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Unknown 9 - Awakening angespielt: Action-Adventure-Hoffnung mit Mystery-Flair!

"Assassin's Creed" in Indien oder doch ein wenig mehr? "Unknown 9: Awakening" peppt sein Stealth-Action-Gameplay mit Mystery-Elementen auf. Wie gut sich das spielt, erfahrt ihr im ausführlichen Hands-On-Bericht.

Unknown 9 – Awakening angespielt: Action-Adventure-Hoffnung mit Mystery-Flair!

Die Pandemie veränderte die Welt und mit ihr auch die Computer- und Videospielindustrie. Wer erinnert sich nicht noch an die Lieferengpässe der PlayStation 5 oder an die unzähligen Release-Verschiebungen? Eines dieser Spiele war auch „Unknown 9: Awakening“ von Reflector Entertainment. Das kanadische Studio wollte das neue Franchise nämlich als Transmedia-Projekt ankurbeln. Denn neben dem Spiel gibt es bereits einen Podcast, Comics und Bücher.

Inzwischen wurde Reflector Entertainment von Bandai Namco übernommen. „Unknown 9: Awakening“ nähert sich mit großen Schritten der Fertigstellung. Bereits auf der Gamescom konnten wir das Action-Adventure kurz anspielen. Allerdings war die kurze Arena-Demo kaum der Rede wert und rückte die Kämpfe in den Mittelpunkt. Wirklich überzeugend war dieser Teaser jedoch nicht. Wir wollten mehr über „Unknown 9: Awakening“ erfahren, ehe wir unsere Eindrücke hier veröffentlichen.

Genau deshalb lud Bandai Namco in die Büros nach Frankfurt, wo wir das Abenteuer gut zwei Stunden anspielen konnten. Das Ergebnis: Deutlich vielversprechender als auf der Gamescom. Denn die Kämpfe sind nur ein Teil der Gameplay-Formel hinter „Unknown 9“.

Reise nach Indien

In der Hands-On präsentiert sich das Spiel als story-lastiges Abenteuer, das in seiner Inszenierung stark an Titel wie „Assassin’s Creed: Mirage“ erinnert. Grundsätzlich dreht sich hier zunächst einmal alles um den Konflikt zweiter Geheimbünde, darunter die Leap Year Society (kurz: LYP) und die Aufsteiger. Beide wollen die Geheimnisse und Kräfte der Bruch getauften Parallelwelt erforschen und geraten so immer wieder gewalttätig aneinander.

In diesem Chaos übernehmt ihr die junge Quaestorin Haroona, die die Fertigkeit besitzt, in den Bruch zu reisen und diesen zu nutzen. Allerdings gerät auch sie mitten hinein in den Kampf zwischen den Organisationen: Ihr Mentor Raika wird ermordet und Haroona trachtet nach Rache.

Innerhalb der Geschichte erforscht ihr die Hintergründe. Haroona erhält dabei Unterstützung der LYP. In der Hands-On treffen wir beispielsweise den Südstaatengentleman George Luther Goodwin. Dieser gehört der LYP an, seine Beweggründe wurden aber innerhalb der Session noch nicht deutlich.

„Unknown 9: Awakening“ versprüht das Gefühl eines klassischen Abenteuers und untermauert dies mit exotischen Schauplätzen. In unserer Hands-On verschlägt es uns zunächst in eine indische Stadt, dann zu den Docks und schlussendlich in den Dschungel.

Wichtig: Auch wenn „Unknown 9“ ein wenig wie „Assassin’s Creed“ aussieht, gibt es hier kein Parkour-Gameplay. Haroona kann zwar klettern und springen, allerdings sind die Abschnitte linear gehalten und so können wir längst nicht jedes Hindernis überwinden.

Schleichen? Quatsch, einfach unsichtbar machen!

Das Gameplay wird dabei massiv durch Haroonas Fertigkeiten geprägt. Für das Erkunden der Spielwelt greift sie beispielsweise auf eine alternative Sicht zurück und kann so die Energie von Wachleuten oder auch versteckter Artefakte sichtbar machen. Im Klartext heißt das: Wir können damit auch Gegner durch Wände sehen und erfassen so ihre Wege.

Der direkte Kampf erwies sich in der Anspielrunde nur als Alternative zum Schleichen. Denn Haroona macht sich auf Tastendruck unsichtbar und kann diese Fertigkeit sogar im Kampf einsetzen. Selbst wenn wir uns also im Scharmützel befinden, können wir verschwinden und Widersacher mit einem Angriff von hinten ausschalten.

Alle Bruch-Talente sind an eine Energieanzeige gekoppelt. Diese füllt sich mit der Zeit, aber auch durch erfolgreiche Angriffe wieder auf. Geht Haroona die Puste aus, kann sie sich immer noch im hohen Gras verstecken und so den Blicken der Verfolger entkommen. Als Ablenkung könnt ihr auch einen kurzen Energieimpuls aussenden, der Feinde auf die falsche Fährte lockt.

Zugegeben, die Stealth-Mechanik in „Unknown 9“ ist längst nicht so ausgefeilt wie etwa in „Hitman“. Trotzdem macht es Spaß, die Aufsteiger mit Haroonas Talenten auszuknipsen. Dazu gehört etwa auch, dass wir in den Arenen abgestellte Benzinkanister oder Gasflaschen aus der Distanz zünden.

Wichtig: Während wir in einigen Bereichen zunächst alle Feinde ausschalten müssen, um ein Tor zu deaktivieren, sind andere offen. Das Spiel zwingt uns also nicht immer dazu, alle Feinde anzugehen.

In dem bereits angesprochenen Dschungelabschnitt wird die Sache zudem komplizierter. Die Aufsteiger haben hier kleine Radartürme installiert, die Haroona auch unsichtbar entdecken können. Wir müssen diese umgehen und deaktivieren, um uns wieder frei bewegen zu können.

In der Hands-On wirkte die Heldin im Stealth noch ein wenig übermächtig, aber wir sind neugierig darauf zu sehen, ob das Spiel später fordernder wird.

Haroona gegen die anderen

Auch im Nahkampf setzt Haroona ihre Talente gewinnbringend ein. Grundsätzlich kann sie Aufsteiger mit Schlägen und Kombinationen abfertigen. Klüger ist es allerdings, die Bruch-Talente einzusetzen. Beispielsweise übernehmen wir für einen kurzen Moment Wachleute und können so deren Waffen einsetzen. So konnten wir Widersacher mit dem Scharfschützengewehr ausschalten oder mit einer Energielanze beharken. Diese Aktion ist ausgesprochen mächtig und will entsprechend clever eingesetzt werden.

Darüber hinaus schubsen wir Widersacher mit dem „Push“ von Dächern oder bearbeiten sie mit Wirbelangriffen. Die Kämpfe gestalten sich mitunter ein wenig unübersichtlich und unhandlich. Das Fokussieren auf einzelne Kontrahenten fällt schwer und auch das Ausführen der Spezialaktionen gestaltet sich mitunter fummelig. Allerdings sei auch erwähnt, dass wir kein Tutorial hatten und somit ins kalte Wasser geworfen wurden. Abwarten, wie sich „Unknown 9“ auf lange Sicht wirklich spielt.

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Auf jeden Fall macht es bereits jetzt eine Menge Freude, die Talente miteinander zu verbinden und damit zu experimentieren. Ebenfalls positiv hervorzuheben sind die reichlich vorhandenen Zerstörungseffekte sowie die Mini-Bosse. Bei diesen mussten wir sogar zwischendurch den taktischen Rückzug antreten und die Umgebung geschickt zu unserem Vorteil nutzen.

Natürlich gibt es auch in „Unknown 9“ ein Erfahrungssystem, mit dessen Hilfe wir die Fertigkeiten der Protagonistin verbessern oder neue Talente freischalten.

Einschätzung: gut

Die Gamescom-Demo hat uns gar nicht überzeugt. Die ausführliche Hands-On gibt uns dagegen ein besseres Gefühl für „Unknown 9: Awakening“. Das Action-Adventure folgt der klassischen Abenteuerformel und verbindet das Erforschen exotischer Schauplätze mit Haroonas Superkräften und Stealth-Passagen. Zugegeben, für unseren Geschmack ist die Schleicherei aktuell noch einen Tick zu simpel.

Wir hoffen, dass die Aufsteiger im Spielverlauf noch dazulernen und Haroona besser Paroli bieten. Die grundsätzliche Mechanik wirkt aber solide und hat sicher Potenzial. Die Kämpfe hingegen machten zwar Spaß, waren bisweilen aber noch sehr chaotisch. Hier werden Tutorial und Spielprogression eine wichtige Rolle einnehmen.

Für den Moment ist „Unknown 9“ ein klassisches Action-Abenteuer mit einer hübschen Präsentation, Mystery-Elementen und einer Menge Gameplay-Chancen. Wir freuen uns auf die nächste, längere Reise nach Indien!

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Kommentare

_YoungAvenger_

_YoungAvenger_

16. September 2024 um 19:14 Uhr
Liquidsnake_1

Liquidsnake_1

17. September 2024 um 09:45 Uhr