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Concord: Zweifel am 400-Millionen-Dollar-Budget werden lauter

Der Shooter "Concord" sorgte mit einem rekordverdächtig schnellen Rückzug für finanzielle Verluste. Doch mittlerweile mehren sich Zweifel an den gemutmaßten Produktionskosten von 400 Millionen US-Dollar.

Concord: Zweifel am 400-Millionen-Dollar-Budget werden lauter

Die gescheiterte Veröffentlichung von „Concord“ sorgt weiterhin für ausgiebige Diskussionen. Ein neuer Punkt in der anhaltenden Debatte: das angeblich enorme Budget des Spiels. Unbestätigte Berichte hatten die Produktionskosten auf bis zu 400 Millionen US-Dollar beziffert. Doch kann das stimmen?

Sony und Firewalk Studios, das verantwortliche Entwicklerstudio, haben sich bislang nicht öffentlich zu den Mutmaßungen geäußert. Doch Branchenexperten wie etwa Christopher Dring von GamesIndustry zweifeln an der genannten Summe.

Widersprüchliche Einschätzungen zum Budget

Im Podcast „Sacred Symbols“ wurde unter Berufung auf eine Quelle bei Firewalk Studios behauptet, dass „Concord“ 400 Millionen US-Dollar gekostet habe und hochrangige PlayStation-Manager vor dem Launch große Fans waren. Hermen Hulst, Leiter der PlayStation Studios, soll den Shooter sogar als „sein Baby“ bezeichnet haben.

Christopher Dring wies anlehnend an die Berichte darauf hin, dass „kein Spiel über dieses Budget verfügt“ und fügte hinzu: „Concord hat nicht einmal überdurchschnittliche Marketingausgaben erhalten.“

Doch welchen Geldbetrag verschlang “Concord” wirklich? Immerhin war der Shooter acht Jahre lang in der Entwicklung und auch das Studio wanderte zwischenzeitlich in den Besitz von Sony. Hier setzen die Reaktionen von Followern an. “Verrate uns, wie hoch deiner Meinung nach die Gesamtkosten für das Entwicklungsbudget zusammen mit dem Kauf von Firewalk Studios waren. Das wirst du nicht“, heißt es in einem Kommentar unter Drings Aussage.

Ein weiterer: “Laut Insomniac-Leaks hat Spider-Man 3 ein Budget von 500 Millionen US-Dollar. Concord hätte durchaus 400 Millionen kosten können.”



Spiele können mehr Geld verschlingen, aber…

Ebenfalls verwies ein Follower auf eine Liste mit mit Spielen, die tatsächlich mehr als 400 Millionen US-Dollar verschlungen hatten. In der Regel handelt es sich dabei aber um einen Mix aus Produktions-, Marketing- und Post-Launch-Kosten. “Cyberpunk 2077” kam über die Jahre hinweg zum Beispiel auf rund 500 Millionen US-Dollar. “Marvel’s Spider-Man 2” wiederum wird mit 315 Millionen US-Dollar gelistet.

Dring ist mit seinen Zweifeln allerdings nicht allein. Tom Warren von The Verge schrieb: „Ich bin erstaunt, aber auch nicht erstaunt, dass die Publikationen diese Zahl übernommen haben. Man muss sich nur die Finanzierung von ProbablyMonsters ansehen, um zu wissen, dass das Unsinn ist.“

Der Analyst Daniel Ahmad warf ein: „Die Leute auf Twitter glauben, dass die Entwicklung von GTA 6 aus irgendeinem Grund auch 2 Milliarden US-Dollar gekostet hat.“

200 oder 400 Millionen Dollar? Es bleibt ein Flop

Der kommerzielle Misserfolg von „Concord“ zeichnete sich bereits früh ab. Nachdem die Beta auf wenig Interesse gestoßen war, wurde der Shooter kurz nach dem Launch Ende August von den Servern genommen.

Sony erstattete den Spielern daraufhin ihr Geld zurück und ließ offen, ob der Multiplayer-Shooter in Zukunft in überarbeiteter Form zurückkehren könnte.

Laut „Sacred Symbols“ sahen einige bei PlayStation in „Concord“ ein zukunftsweisendes Projekt mit Potenzial, das in der Größenordnung von „Star Wars“ konkurrieren könnte. Die Realität war jedoch weit von diesen Ambitionen entfernt und auch die anfangs kolportierten 200 Millionen US-Dollar an Produktionskosten ändern nichts am finanziellen Misserfolg.

Personelle Konsequenzen blieben offenbar nicht aus. Ryan Ellis, der Game Director des Spiels, trat nach acht Jahren bei Firewalk Studios angeblich von dieser Position zurück. Wie von einem Entwickler zitiert, „glaubte er fest an das Projekt und daran, Spieler durch das Spiel zu vereinen“.



Es bleibt unklar, wie es mit Firewalk Studios weitergeht. Brancheninsider vermuten jedoch, dass der Misserfolg von „Concord“ zu weiteren Einschnitten führen könnte. Bei einem Team von 150 bis 170 Entwicklern ist das Studio pro Kopf unbestätigten Angaben zufolge eines der teuersten innerhalb von Sony, was Entlassungen oder Sparmaßnahmen zumindest befürchten lässt.

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Konrad Zuse

Konrad Zuse

23. September 2024 um 15:09 Uhr
Konrad Zuse

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23. September 2024 um 15:10 Uhr
DerKonsolenkenner

DerKonsolenkenner

23. September 2024 um 15:21 Uhr
Konrad Zuse

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23. September 2024 um 15:23 Uhr
KlausImHausAusDieMaus

KlausImHausAusDieMaus

23. September 2024 um 15:44 Uhr
Der Namenlose

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23. September 2024 um 15:52 Uhr