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Review

Guitar Hero 5 im Test: Wir haben uns die Plastikgitarre geschnappt

play3 Review: Guitar Hero 5 im Test: Wir haben uns die Plastikgitarre geschnappt

8.5

Wenn nachts der Nachbar an der Tür klingelt und sich über laute Rockmusik und Gehämmer beschwert, dann wird garantiert „Guitar Hero“ gespielt.

Mit „World Tour“ machte die Serie im vergangenen Jahr einen bedeutenden Schritt. Schließlich konnten Konsolenrocker nun endlich auch „Guitar Hero“ mit Plastikgitarren, Drums und Mikrofon loslegen. Damit war Activision Party-Hit mit dem größten Konkurrenten „Rock Band“ wieder auf Augenhöhe. Nur ein Jahr nach diesem Quantensprung erscheint „Guitar Hero 5“. Dieses bietet zwar keine revolutionären Neuerungen, feilt aber weiter an Einsteigerfreundlichkeit und Spielbarkeit.

Party-Faktor 10
Ein kurzes Intro, dann legt „Guitar Hero 5“ schon los. So landet man bereits nach wenigen Sekunden auf der virtuellen Bühne – ohne Startmenü. Ein Tastendruck genügt und schon greift man in die Saiten. Freunde dürfen selbstverständlich einsteigen oder auch aus dem laufenden Spiel austreten. Und dieser erste Eindruck macht bereits deutlich, worum es „Guitar Hero 5“ geht. Es will zugänglicher, schneller spielbar sein als noch seine Vorgänger. Daher wurde im Mehrspielerpart mehr Wert auf Teamwork gelegt.

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Konnte man zuvor einen ausgeschiedenen Band-Kollegen nur mit einem Overdrive retten, genügt es nun, wenn die verbliebenen Teammitglieder gut spielen. Nach einigen Sekunden darf der „Loser“ wieder mit einsteigen. Nette Funktionen wie etwa der „Momentum“-Modus sorgen für weniger Frust. Hier passt sich der Schwierigkeitsgrad dynamisch den Fähigkeiten der Spieler an.

Für Experten bleibt „Guitar Hero 5“ aber dennoch angenehm anspruchsvoll. In den unzähligen Gegeneinander-Optionen kommt es nun mehr auf die Fähigkeiten an den Instrumenten an, denn auf den richtigen Einsatz der eroberten Icons – gut so. Alle besagten Modi sind natürlich auch online spielbar. Hier dürfen sogar zwei Bands – also acht Spieler – gegeneinander antreten.

Ebenfalls neu: Die Auswahl der Instrumente ist jetzt absolut frei. Ihr wollt mit vier Gitarren gegeneinander spielen? Kein Problem! Oder doch lieber zwei Drums und zwei Sänger? Auch das funktioniert. Natürlich werden sowohl die Instrumente von „Guitar Hero“, als auch von „Rock Band“ unterstützt.

Solo-Auftritt
Singleplayer werden in „Guitar Hero 5“ nicht vergessen. Im „Schnellen Spiel“ erstellt ihr euch Tracklisten oder übt im Training besonders kniffelige Passagen. Die Songauswahl ist erneut riesig. Alle 85 Tracks sind gleich von Beginn an spielbar. Das Arsenal reicht von Blink-182 bis hin zu Kings of Leon, Stevie Wonder und Megadeth.

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In dem ebenfalls sehr zugänglichen Karrieremodus schaltet ihr stattdessen neue Kleidungsstücke für den Rocker-Editor frei oder aktiviert gar prominente Musiker für eure eigene Kombo. So sind etwa die „Garbage“-Frontfrau Shirley Manson oder der großartige Johnny Cash mit auf Tour.

Der Karrieremodus verdient sicherlich keinen Innovations-Award, ist aber mit seinen Herausforderungen durchaus abwechslungsreich und dank verrückter Locations nie langweilig. Der Schwierigkeitsgrad von „Guitar Hero 5“ ist etwa auf dem gleich Niveau wie beim Vorgänger. Kenner sollte also sofort bei „Schwer“ oder „Experte“ einsteigen, während Neulinge mit „Mittel“ gut bedient sein werden.

Euro-Misstöne
Einen leicht faden Beigeschmack hinterlässt die Import-Funktion von „Guitar Hero 5“. Hier könnt ihr Tracks aus „Guitar Hero: World Tour“ und „Guitar Hero: Greatest Hits“ importieren. Nachdem ihr einen Code aus den Handbüchern der Spiele eingegeben habt, werdet ihr allerdings zur Kasse gebeten.

Für das Einbauen der knapp 60 möglichen Songs (35 aus „World Tour“, 21 aus „Greatest Hits“) werden noch einmal ca. 3,50 Euro bei „World Tour“ und ca. 2 Euro für „Greatest Hits“-Tracks fällig – genaue Zahlen konnte uns Activision zur Zeit des Tests leider noch nicht nennen. Diese zusätzlichen Lizenzgebühren sind zwar seit „Rock Band 2“ durchaus üblich, sind aber aufgrund des abgespeckten Umfangs schon recht deftig.


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Zu guter Letzt widmen wir uns noch dem Musikstudio von „Guitar Hero 5“. Mit „GHMix 2.0“ erstellt ihr euch eigene Tracks. In „GHJam“ schnappt ihr euch einfach eure Instrumente und haut zum passenden Beat in die Tasten. Das klingt tendenziell alles sehr lustig.

Kreatives Spielzeug
Obwohl besonders „GHMix 2.0“ im Vergleich zum Vorgänger merklich entschlackt wurde, erfordert es dennoch viel Zeit und auch musikalisches Grundverständnis, um sich in die Editoren einzuarbeiten. Habt ihr allerdings einen eigenen Track erstellt, könnt ihr diesen über „GHTunes“ sofort mit der Community teilen – coole Features, die aber sicher nur ein kleiner Teil von euch nutzen wird.

System: Playstation 3
Vertrieb: Activision
Entwickler: Neversoft
Release: erhältlich
USK: ohne Altersbeschränkung

8.5

Wertung und Fazit

PRO
  • nicht verfügbar
CONTRA
  • nicht verfügbar

Guitar Hero 5 im Test: Wir haben uns die Plastikgitarre geschnappt

„Guitar Hero 5“ ist eine gelungene Fortsetzung – spielbarer und durchdachter als seine Vorgänger. Hier werden Neueinsteiger und Experten gleichermaßen gefordert. Viele Sachen aus dem alten Jahr wurden verbessert, etliche Neuerungen gesellen sich dazu. „GH5“ ist aber wie zum Eingang des Tests erwähnt nichts revolutionäres. Daher sehen wir die 8.5er-Wertung als Obergrenze an.

Kommentare

saafensyder

saafensyder

10. September 2009 um 01:20 Uhr
Stone Cold89

Stone Cold89

10. September 2009 um 08:25 Uhr
[01]Reckat[CH]

[01]Reckat[CH]

10. September 2009 um 14:30 Uhr
[01]Reckat[CH]

[01]Reckat[CH]

10. September 2009 um 15:49 Uhr