Sirenen heulen. Über der kreideweißen Steilküste von Dover kreisen deutsche Bomber. Das Ziel: Der englische Militärhafen. Gelingt der Angriff, ist die Offensive der Alliierten gescheitert. Das können wir nicht zulassen! Schnell schwingen wir uns in unsere Spitfire.
Die ratternden Propellermaschinen steigt in die Lüfte. Keine Zeit, über mögliche Gefahren nachzudenken. Schließlich haben wir bereits den ersten Gegner im Visier. Eine MG-Salve genügt, schon schmiert der Bomber rauchend ab. Einige Angriffe später haben wir den deutschen Überfall abgewehrt.
„Heroes over Europe“ wirft euch (erneut) in die Wirren des Zweiten Weltkriegs. Doch so ausgelutscht das Szenario selbst sein mag, so sehr bemüht sich der Arcade-Flugi darum, ein bisschen frischen Wind hineinzubringen.
Daher sprüht „Heroes over Europe“ auch vor schwarzem Humor und setzt spielerisch – im Gegensatz zum kürzlich erschienenen „IL2-Sturmovik“ (hier gehts zum Test) – auf flotte Gefechte, eine einfache Steuerung und simplen Spielspaß.
Einmal um die ganze Welt
Der Name „Heroes over Europe“ ist Programm: Über weite Teile des Spiels werdet ihr über den Wolken von Frankreich, England und Deutschland kämpfen. Glücklicherweise sind einige Missionen über dem Pazifik eingebaut. Die Geschichte wird dabei in bissigen Propaganda-Filmchen aufbereitet. Kleinere Sequenzen in Spielgrafik und allerlei Dialoge während der Missionen führen die Charaktere gut ein.
Das Missionsdesign hat uns allerdings nicht vom Hocker gehauen. Hier greifen die Jungs von Transmission Games in die große Kiste der „Dogfight-Aufträge“ und kramen alles hervor, was man schon hundert Mal gesehen hat.
Erneut müsst ihr Geschwader bewachen, Bomber abschießen, Wasserminen aus dem Weg räumen oder selbst Gebäude bombardieren. Die Aufträge sind angenehm schnell gehalten, sodass trotz der simplen Abläufe kaum Verschnaufpausen aufkommen. Wir hätten uns trotzdem ein wenig mehr Abwechslung gewünscht. Insgesamt aber fällt „Heroes over Europe“ erschreckend kurz aus. Die 14 Missionen des Solo-Modus hatten wir in sieben Stunden durch. Für ein Vollpreis-Produkt ist das schon knapp an der Schmerzgrenze!
Loopings, Asse und Gewehre
Bitte erwartet bei „Heroes over Europe“ keine Flugsimulation! Es ist ein rassiger Arcade-Flieger, mit dem Fokus auf Ratzfatz-Dogfights. Die Flugzeugmodelle wie etwa die Spitfire oder die Mustang sind zwar allesamt naturgetreu nachgebildet, ihre Flugeigenschaften allerdings wurden auf ein Minimum zurückgeschraubt.
Daher „heilt“ sich die Maschine nach einigen Treffern selbst – wie in einem Ego-Shooter. Selbst ein durchsiebter Flügel oder ein qualmender Motor hat keinerlei Auswirkungen auf die Stabilität des Fliegers. Loopings, Schrauben und andere waghalsige Manöver vertragen die antiquierten Maschinen ebenfalls anstandslos. Hier heißt das Motto: Zielen, feuern, freuen! Die Bedienung mit dem Gamepad ist angenehm direkt, die Trefferzonen der feindlichen Flieger großzügig.
Wer es ganz genau machen will, der benutzt den so genannten „Ace Kill“-Modus: Auf Tastendruck zoomt ihr euch an euren Widersacher heran, Schwachstellen wie etwa die Triebwerke oder der Pilot selbst werden farblich hervorgehoben.
In Zeitlupe könnt ihr nun einige Salven abgeben. Auf diese Weise zerlegt ihr normale Widersacher flott mit nur einem Feuerstoß. Eine größere Herausforderung stellen die Endgegner – so genannte Asse – dar. Sie wehren sich redlich und versuchen, euch mit wilden Ausweichmanövern auszutricksen.
Gerade in den höheren Schwierigkeitsgraden sind sie harte Nüsse. Alles in allem hat uns die Solo-Kampagne durchaus Spaß gemacht. Die Action ist flott und unkompliziert. Grafisch ist das Spiel dank satter Farben, sowie toll dargestellter Maschinen und Wolken sehr ordentlich.
Online könnt ihr übrigens mit bis zu 16 Spielern auf Abschussjagd gehen. Die wilden Dogfights sind im Netz kurzweilig, verlieren aber schnell wegen fehlender Abwechslung an Fahrt.
System: Playstation 3
Vertrieb: Ubisoft
Entwickler: Transmission Games
Release: erhältlich
USK: ab 16 Jahren
Kommentare
hgtred
29. September 2009 um 11:45 UhrDa ich mir vor kurzem IL2 Sturmovik geholt habe, werde ich es nicht kaufen. Uncharted 2 ruft.
moja
29. September 2009 um 16:58 Uhrhmm weis nich. naja Sin wirklich viele Spiele in dem genre gad drausen. zumindest mehr als früher. hat ja mit hawx angefangen.
Verz 😉
The "Big Boss"
29. September 2009 um 18:10 UhrWieder guter Test.
ferz!!!
moja
29. September 2009 um 18:25 Uhrfinds vor allem n guter service dass es hier überhaupt so geile tests gibt
play3 for president 🙂
aja un türlich noch:
ferz
Kevinesk
29. September 2009 um 19:15 Uhraber schreibt man eigentlich fezz 😀
SterlingBS
29. September 2009 um 21:45 UhrWerde mir nie wieder ein UBISOFT Spiel kaufen.
Die haben mich mit RaibowSix2 Vegas komplett verarscht.
ferz³
SterlingBS
29. September 2009 um 21:47 UhrThe Ferz is the predecessor of the Queen. It is one of the original Chess pieces, found in the earliest known variants, such as Chaturanga and Shatranj. Its original Sanskit name is mantri. Golombek and Gollon translate this as minister, but Murray and Davidson report that it means counsellor. The Persians translated mantri to farzin.
BIG-BOCK
30. September 2009 um 19:41 Uhris das krank
ferzzzzzz eben