Seit den frühen Morgenstunden schießen im Netz die Tests zu „James Cameron‘s Avatar“ wie Pilze aus dem Boden. Gamespot gibt zum Beispiel 5.5/10, Eurogamer packt 5/10 aus und IGN ließ sich zu einer 6.8/10 hinreissen. Ist „Avatar“ ein schlechtes Spiel?
Diese Frage würden wir mit einem klaren „Nein!“ beantworten. Gut ist es aber auch nicht. „Avatar“ ist einfaches Mittelmaß und hat den typischen Minus-Charme einer effizient dahin programmierten Filmumsetzung, die in erster Linie der Gewinnmaximierung dient.
Ab nach Pandora
Das Game dreht sich um böse Menschen, die den Planeten Pandora ausbeuten. Die Ureinwohner der ressourcenreichen Welt wollen sich das nicht länger bieten lassen und schlagen zurück. Das Spiel hat mit James Camerons lang erwarteten Film in Sachen Story sonst nicht viel gemein. Die Grundprämisse ist dieselbe, aber Ubisoft spendierte seinem Titel eine eigene Geschichte und diese ist… na ja, wir hoffen, dass der Film spannender inszeniert wurde.
Da „Avatar“ in der Zukunft spielt, ist die menschliche Zivilisation hochtechnisiert. Sogar den Geist eines Menschen in den Körper eines außerirdischen Na‘vi zu pflanzen, ist kein Problem. Doof ist, dass dieser Umstand im Spiel nicht wirklich erläutert wird. Ihr lauft irgendwann als Mensch zu einer Art Hightech-Brutkasten, drückt die Dreieck-Taste und schwups steigt ihr als Na‘vi aus der Kiste. Vielleicht lässt man uns Spieler über die Hintergründe im Dunkeln, um nichts vom Film zu spoilern?
Zwei Spiele in einem
Die erste Stunde des Spiels wechselt ihr noch zwischen menschlicher Form und Na‘vi, doch nach einer bestimmten Schlüsselszene müsst ihr entscheiden, ob ihr euch den Außerirdischen oder den Menschen anschließt. Je nach Entscheidung erlebt ihr zwei komplett verschiedene Spiele. Eine ziemlich interessante Design-Entscheidung der Entwickler. Müsste man beide Kampagnen einzeln bewerten, dann wären das „6 von 10“ für das Abenteuer als Mensch und „5 von 10“ für die Na‘vi-Kampagne.
Eure Spielfigur wird genretypisch aus der Verfolgerperspektive gesteuert – egal ob Na‘vi oder Mensch. Linker Stick zum Bewegen, rechter Stick zum Umsehen und so weiter. Kommen wir zu den Unterschieden. Als Erden-Bürger spielt sich „Avatar“ wie ein typischer Third-Person-Shooter. Ihr benutzt jede Menge Waffen wie MGs, Pistolen oder Flammenwerfer und braust mit Buggys, Booten und Fluggeräten durch die Welt. Außerdem verdient ihr euch durchs Sammeln von Erfahrungspunkten diverse Skills und neue Wummen – fast wie in einem Rollenspiel. Die Skills reichen von „für kurze Zeit unsichtbar“ bis zu „Bombenteppich bestellen“.
Die blauhäutigen Na‘vi bringen es auf rund drei Meter Körpergröße. Irgendwie fühlen sie sich im Spiel aber nicht so riesig an. Es kommt einem eher so vor, als wären die Menschen einfach nur sehr klein. Was ebenfalls für Verwunderung sorgt: Als Navi greift ihr ja auf plumpere Waffen wie Keulen, Klingen, Bögen und Armbrüste zurück. Trotzdem habt ihr ein Maschinengewehr dabei.
Keine Ahnung, warum man die meiste Zeit über ein MG herumtragen darf, aber keinen Flammen- oder Granaten-Werfer. Dafür darf man als blauer Waldschrat die Flora und Fauna für sich arbeiten lassen. Manche Pflanzen spucken bei Beschuss angriffslustige Insekten aus, andere Gewächse explodieren oder machen den Weg frei. Nette Idee.
Bogen und Armbrust sind aus der Entfernung sehr effektiv, doch es kommt immer wieder vor, dass sich euer Na‘vi-Fighter inmitten mehrerer Gegner wieder findet. In solchen Situationen empfiehlt sich der Einsatz von Nahkampfattacken. Da es nur einen Angriffsknopf gibt, ist das Gehacke nicht gerade abwechslungsreich. Wer ein paar Treffer anbringt, darf jedoch einen Special-Move ausführen, der mehr Schaden verursacht.
Wenn man es ganz genau nimmt, gibt es kein echtes Nahkampfsystem. Kein „Lock-On“ von Gegnern, kein Ausweichschritt, keine Konter, kein gar nichts. Auf Knopfdruck wirbelt euer Na‘vi zwar kurz durch die Luft, aber wir wissen bis heute nicht, wofür dieser Move gut sein soll.
Erworbene Erfahrungspunkte werden vom Spiel in bestimmten Abständen automatisch in neue Skills und Ausrüstung umgewandelt. Ihr könnt also weder Punkte vergeben, noch die Entwicklung eures Helden beeinflussen. Offen gesagt haben wir keine Ahnung, warum das Erfahrungspunkte-System überhaupt existiert. Da es dem Spiel nicht wirklich schadet, gibts aber keinen Grund zu meckern.
Wenig Abwechslung
Das komplette Gameplay ist eher unspektakulär. Ob ihr irgendwelche Gerätschaften aktivieren, feindliche Einrichtungen zerstören oder Tiere aus der Gefangenschaft befreien sollt, macht spielerisch keinen Unterschied. Ihr bewegt euch von A nach B, bekämpft eure Feinde und drückt am jeweiligen Auftragsort die Aktionstaste. Daraufhin geht dann in einer Zwischensequenz ein Käfig auf, ein Gerät an, eine Maschine kaputt oder was auch immer. Darum stellen sich Schlüssel-Szenen auch nicht spannender dar als reguläre Popelaufträge.
In einer Szene wird zum Beispiel eine Na‘vi-Siedlung aus der Luft angegriffen. Ihr sollt zu den feindlichen Gleitern eilen und diese unschädlich machen. Klingt aufregend? Ist es aber nicht. Ihr haut Feinde um, klettert ein paar Leitern hoch und wenn ihr auf dem Rücken eines Gleiters steht, drückt ihr die Aktionstaste. Das wiederholt ihr dreimal und die Mission ist erledigt.
Manche Na‘vi-Missionen sind zudem völlig unlogisch: Ihr könnt zum Beispiel in einer bestimmten Mission stundenlang ohne Wirkung auf einen Turm ballern. Erst nachdem ihr einen Checkpoint absolviert, ist der Turm plötzlich „verwundbar“. Es kommt öfter vor, dass offensichtliche Ziele erst dann erledigt werden können, wenn es das Spiel so will.
Wir haben zum Beispiel ewig auf einen Bulldozer eingedroschen, weil darüber eine Energieleiste schwebte. Nichts ist passiert. Erst nachdem wir mit einem NPC sprachen, der uns mit der Zerstörung der Bulldozer beauftragte, ließen sich die Dinger platt machen.
Zudem ist die Ingame-Karte völlig nutzlos, weil sie nicht den Höhenunterschied zwischen der Spielfigur und einem Ziel berücksichtigt. Das zu erreichende Objekt kann also hundert Meter über euch auf einer Plattform liegen, doch laut Karte steht ihr genau daneben.
Multiplayer & Conquest
Überall auf Pandora stehen „Teleporter“ herum, die überdies Zugriff auf den Conquest-Modus erlauben. Dieses „Spiel-im-Spiel“ erinnert an einfach gestrickte Strategie-Browsergames auf Flash-Basis. Hier gilt es auf einer Weltkugel Ländereien zu erobern, Stützpunkte zu installieren und Einheiten zu verschieben. Nichts Weltbewegendes, aber es belohnt euch mit Punkten und ist für kurze Zeit unterhaltsam.
Den Multiplayer-Teil haben wir eigentlich nur deshalb angespielt, weil man beim Testen das Gesamterlebnis schildern sollte. Bis zu 16 Spieler bekämpfen sich in obligatorischen Modi wie zum Beispiel Team Deathmatch, Capture the Flag oder King of the Hill. Auch gegen menschliche Mitspieler ist „Avatar“ nur „ganz nett“. Unsere Modern Warfare-Online-Karrieren werden wir deshalb nicht beenden.
Der Star des Spiels ist der Planet Pandora selbst. Die riesige Dschungelwelt sieht dank Far Cry 2-Engine wirklich gut aus, scheint organisch gewachsen und nicht nach dem Baukastenprinzip zusammengesetzt. Wenn ihr auf dem Luftweg unterwegs seid, wirkt die bunte Flora und Fauna manchmal sogar regelrecht imposant.
Ubisoft spendierte dem Spiel ja mehrere 3D-Modi, damit man auch mit unterschiedlichen TV-Geräten in den Genuss des 3D-Erlebnisses kommt. Wir haben hier zwar drei HDTVs stehen, aber keine entsprechenden Brillen. Darum konnten wir dieses Feature nicht testen.
System: Playstation 3
Vertrieb: Ubisoft
Entwickler: Ubisoft Montreal
Release: 3. Dezember 2009
USK: ab 16
Kommentare
Angerfist1993
02. Dezember 2009 um 21:00 Uhrja wer sich das holt hat eh zu viel geld xD
schizogenie
02. Dezember 2009 um 21:01 UhrHab ich mir schon fast gedacht, dass es so mies sein wird!
Kein wunder wird es auf jeder Internetseite so gepusht wie Sau, damit sich überhaupt jmd das Spiel zulegt!
Wolkenwolf
02. Dezember 2009 um 21:06 Uhrhm ich werds mit trotzdem mal ausleihen^^
Eickengestalt
02. Dezember 2009 um 21:15 Uhrspiel scheiße film hammer^^
Scott
02. Dezember 2009 um 21:20 Uhrmw versaut die ganze games industry!!! so siehts aus!
avatar ist wircklich schlecht! 😉
LinkingFire
02. Dezember 2009 um 21:22 UhrWieder Gameumsetzungen, die kein Mensch braucht! Eine „andere“ Bewertung war ja nicht zu erwarten!
moja
02. Dezember 2009 um 21:31 Uhrdass kaufen sich doch nur Leute, die auch Hanna Montana für die Trophys spielen. schade eigentlich, hat sich in den ersten previews irgendwie besser angehört.
olstyla
02. Dezember 2009 um 21:52 Uhrich hab so viele bessere games gerade zu zocken da muss sowas nich sein ^^
Ratchet
02. Dezember 2009 um 22:10 Uhrich hab die brillen, aber nicht das spiel^^
Sunwolf
02. Dezember 2009 um 22:31 Uhrdas Spiel so laut Test Magazinen nicht gut sein. Nur eine Bewertung von 76%
hyagiz
02. Dezember 2009 um 22:50 Uhrich hab das spiel schon fast durch. ich kann nur sagen, das spiel ist echt beeindruckend und wunderschön. ich verstehe die bewertung nicht, man darf so ein spiel nicht mit anderen spielen vergleichn. das ist meine meinung.
POKITO HASSER
02. Dezember 2009 um 23:04 Uhrich hane gewust das das game ab 16 ist weil man kann ja schiessen mit (AHH!) einer Waffe 16, 16, 16 und noch man 16 ou man immer das gleiche na ja kauf mirs eh nich obwohl vielleicht schon…irgend wan
Korjyan
02. Dezember 2009 um 23:07 UhrGames zu Filmen schau ich schon seit Jahren nichtmal mehr mit dem A*** an. Die taugen einfach nie was, ist nur ne reine Geldmacherei. Leider.
JonnyBravo001
03. Dezember 2009 um 07:33 UhrEcht schade da man ja mehr erhofft hatte…@POKITO HASSER Biste scho Breit wa^^
Dreamer84
03. Dezember 2009 um 08:03 Uhrtja ubisoft, ihr könnt nur noch auf AC 2 setzen. avatar ist ein flop zudem wer hat schon nen 3D Ready Full HD Flat Screen zu hause rumliegen?
-TOMEK-
03. Dezember 2009 um 14:26 Uhrleute, 3d ist optional!!!!!
@hyagiz, wo wirds denn mit anderen games verglichen???? ok, wenn dir wunderschön reicht um es zu kaufen, dann bitte,lolz.
habs vorgestern auch mal 2-3 stunden angezockt, fands anfangs interessant aber nach ner gewissen zeit kommt die schlechte technik zum vorschein. immer wieder das selbe, keine abwechslung, keine gute story, (da glaube ich einfach mal der redaktion weil 2-3 std,naja) und die grafik ist wirklich nur zweckmäßig. gibt sehr sehr viel schöneres!
also ein spiel brauch für mich sehr viel mehr als ‚wunderschön‘ um für gut befunden zu werden, heißt nicht dasses schlecht ist aber der test ist völlig ok!
mal ne frage an die redaktion, ist euch auch aufgefallen, dass wenn ihr mit pfeil und bogen schießt, die gegner schon lange vor dem eintreffen des pfeils zu boden gehensieht einfach nur affig aus und sowas darf doch inem game nicht sein, also da haben die entwickler echt scheiße gebaut denn pfeil und bogen benutzt man als navi doch ständig und dann fällts denen net ma auf? lol
oder habe ich einfach nur ne miserable version erwischt???? lmw
fazit, zocke seit gestern lieber saboteur weils n sehr geiles DEUTSCHES(lol) game ist, geile weltkarte, ohne ladezeiten von paris über die grenze nach deutschland fahren etc….. bin da mal auf euren test gespannt 😉 hoffe da kommt heute oder morgen noch was.
-PEACE-
StoneCold1989
03. Dezember 2009 um 22:46 UhrMuss mich Tomek anschließen zocke seit heute Saboteur finde ich sehr gut das Game auch wenn die Grafik niemals an Uncharted 2 rankommt! 🙂
Aber ich finde Grafik ist nicht alles!
Und die Mischung aus Gta und ein bisschen Assassins Creed vom klettern her find ich auch nicht schlecht!
Und jetzt der eigentliche Kommentar zu der News!^^
Auf den Film freue ich mich wird sicha geil!
Spiel war klar das es Scheiße werden wird schade eigentlich!
mfg
-TOMEK-
03. Dezember 2009 um 23:15 Uhr😉
Bruce Lee
06. Dezember 2009 um 02:01 UhrLeute lasst euch nicht blenden
Das game ist klasse.
Das was hier abgegeben wurde ist totaler oberflächiger schwachsinn (sry play3)
Wenn ihr das Game auf euch einwirken lässt und spaß daran habt die verschiedensten kreaturen auszuprobieren und mit ihnen ne rundreise durch Pandora zu veranstalten, dann seit ihr hier richtig.
Alle anderen die einfach nur ein Spiel spielen wollen, ja die sollen halt zu Saboteur oder anderen kommerz müll greifen
Rebell
07. Dezember 2009 um 12:21 UhrFast alle Spiele , wovon es eine Film gab, waren meistens Schlecht ….
Das beste Spiel Film Umsetzung war dieses Jahr für mich Batman
WURST
08. Dezember 2009 um 21:52 Uhrwieso gebt ihr SAW ne 7.5 für Mittelmaß und für Avatar nur 5.5…
kann ich nicht nachvollziehen
Facepalm
09. Dezember 2009 um 13:45 UhrDu meine Güte, hier ist ja IMMER NOCH die gesammelte Dummheit des Internets versammelt *kopfschüttel*
Angefangen bei inkompetenten Gametestern, ich meine, wer Avatar ne 5,5 gibt hat von Tuten und Blasen (und vor allem von Videospielen) nicht die allergeringste Ahnung und sollte es unterlassen, weiterhin sowas zu versuchen. Das grenzt ja schon an Rufmord, wenn man dieses Spiel so schlecht bewertet. Da hat wohl jemand das Game nicht begriffen.
Und an alle anderen, die blind irgendwas nachplappern, was ein inkompetenter Tester schreibt: Wechselt bitte das Hobby, ihr seid echt ne Schande für die PS3.
Und an das helle Licht, welches Batman als beste Filmumsetzung beschreiben hat: Mach mal deine Augen auf und zeig mir mal, welcher Film von Arkham Asylum Pate gestanden haben soll. So einen Film gibt es nicht, also ist es keine Filmumsetzung.
Ich wollte hier nicht mehr kommentieren seit man sich einloggen muss, weil mir das Niveau hier fünfzehn Stufen zu tief ist, aber nachdem was ich jetzt hier wieder an Beiträgen lesen musste, hat es mir wieder mal die Schuhe ausgezogen.
Wenn man diese Dämlichkeit der Leute jetzt mal hochrechnet auf den Planeten, dann ist es kein Wunder, warum dieser den Bach runtergeht. Menschen sind dermassen stumpf, es ist manchmal unbegreiflich.
Shooter6
14. Dezember 2009 um 18:13 Uhrda hast du recht , die menschen sind einfach zu dämlich zu überleben ..egoisten und selbstverliebt , die kinder dieser zeit sind nur ein mitleid wert !!
bbam
17. Dezember 2009 um 09:45 Uhr@Facepalm
Dein gesamter Kommentar besteht nur aus Beleidigungen. Wenn du etwas am Test auszusetzen hast, dann kritisiere bitte. Nenn was deiner Meinung nach am Test nicht in Ordnung ist und Begründe warum es nicht in Ordnung ist. Ohne ordentliche Kritik sind solche Kommentare wie von dir absolut nichts wert.
Affe_mit_Waffe
22. Dezember 2009 um 13:32 Uhrich wusste nicht das spiele gut sein können.können sie meiner meinung nach auch nicht, so wie essen nicht schmecken kann und menschen nicht schön sein können.
qualität liegt im betrachter und nicht im produkt selbst.