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VORSCHAU: Prince of Persia Die vergessene Zeit

Vorab-Session in Köln: „Prince of Persia: Die vergessene Zeit“ macht spielerisch einen Schritt in die Vergangenheit. Ubisoft Montreal entfernt sich ein wenig von dem actionlastigen Gameplay der Vorgänger und setzt stattdessen bei dem 2001 veröffentlichten „Prince of Persia: Sands of Time“ an.

„Die vergessene Zeit“ spielt daher auch in den sieben Jahren zwischen „Sands of Time“ und „Warrior Within“. Der Prinz gerät erneut unversehens in ein gefährliches Abenteuer, als er seinen Bruder Malik besucht. Dieser entfacht nämlich den Sand der Zeit, um seinen Palast vor Angreifern zu schützen. Doch die Sandarmee begnügt sich nicht mit einem Sieg, sondern kämpft gegen jeden Menschen, der ihr über den Weg läuft.

Gameplay-Mix aus 1.000 und einer Nacht
Spielerisch verspricht „Prince of Persia: Die vergessene Zeit“ eine souveräne Mischung aus Klettereinlagen, Rätseln und natürlich allerhand Kämpfen zu werden. Das Spiel stellt euch immer wieder vor kniffelige Aufgaben. So müsst ihr gleich zu Beginn ein schweres Eisentor mit Hilfe von Schaltern und Zahnrädern lösen. Hier kommen die grauen Zellen ganz schön in Wallung.

Denn die Rätsel erschienen uns durchaus anspruchsvoll. Die Kletterarien erinnerten uns stark an „Sands of Time“. Bevor ihr einen neuen Raum betretet, zeigt euch die Kamera kurz den zu erklimmenden Weg. Mit Hilfe der Schultertasten vollführt der Prinz Wallruns, springt von Wand zu Wand, klettert an Vorsprüngen entlang und lässt sich wie an Piraten an Vorhängen herunter.

Die Steuerung ist dabei ausgesprochen handlich. Die Gamepad-Belegung wurde merklich entschlackt. Unnötige Positionsänderungen – etwa beim Erklimmen einer Säule – wurden entfernt. Stattdessen drückt ihr einfach mit dem Steuerkreuz in eine Richtung und den Rest übernimmt der Prinz selbst. Macht ihr einen Fehler, spult ihr das Spiel zum letzten sicheren Platz zurück. Allerdings ist die Sandenergie begrenzt. Eine Lebensversicherung wie Elika im Vorgänger gibt es also nicht mehr.

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Elementare Kräfte
Bei seinem Einbruch in den königlichen Palast verschafft sich der Prinz Zugang zum „Magischen Brunnen“ – einer Art zauberhaften Zwischenwelt. Hier trifft er auf den Flaschengeist Razia. Sie stattet den Prinzen mit Elementarzaubern aus. Diese wählt ihr im Spiel über das Digitalkreuz aus: Mit „Hoch“ aktiviert ihr den Erd-Panzer und macht den Prinzen unverwundbar. Mit „Links“ verschießt eure Klingen Eiszapfen.

Mit „Oben“ löst ihr die Windkräfte aus. Alle Fähigkeiten könnt ihr durch Erfahrungspunkte aufrüsten. Leider war dieses Feature noch nicht spielbar. Die Entwickler versprechen allerdings, dass ihr den Luftzauber von einer leichten Druckwelle zu einem Tornado aufwerten könnt. Die Feuer-Funktion dagegen werdet ihr zu guter Letzt erhalten – allerdings nicht von Razia, sondern ihr schaltet sie selbst frei. Dafür präsentierte man uns den neuen Dash – in Anlehnung an Sega Mario. Mit einem gewaltigen Energieblitz schießt der Prinz so über große Abgründe und springt sofort Gegnern an den Hals.

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In unserer Session spielte aber besonders der Eiszauber eine entscheidende Rolle. Aus hervor sprudelndem Wasser macht der Prinz so Säulen und klettert an ihnen empor. Wasserfälle verwandelt er in stabile Wände und läuft diese hoch. Oftmals sind gutes Timing und schnelle Reaktionen gefragt, um Bewegungen und Zauber in der richtigen Reihenfolge zu aktivieren. Aber: Das Gameplay ist deutlich anspruchsvoller als beim Vorgänger und das gefällt uns. Und natürlich dürfen auch die obligatorischen Fallen nicht fehlen. Wir rollen uns unter Stachelwalzen hindurch, zwängen uns an rotierenden Klingen vorbei oder spurten über heraus schießende Stacheln hinweg.

Zückt die Klingen
Die Kämpfe gestalten sich leider nicht ganz so komplex wie die Rätseleinlagen. Die Säbelschlachten sind schnell und zuweilen unübersichtlich. Kein Wunder, stellt „Prince of Persia“ doch bis zu 50 Gegner auf einmal dar. Mit der Quadrat-Taste schwingt der Prinz seine Klinge – Blocken kann er leider nicht. Daher springt, rollt und rennt ihr wie wild zwischen den Sandteufeln hin und her. Nett Idee: Ihr könnt auch bei den Widersachern auf die Schulter und stoßt sie weg. So schubst ihr die Bursche in Abgründe oder über Brüstungen. Insgesamt wirkt das Kampfsystem recht einfach. Man darf gespannt sein, ob es langfristig motiviert oder nur eine nette Abwechslung zwischen den dominanten Rätseln sein wird.

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System: Playstation 3
Vertrieb: Ubisoft
Entwickler: Ubisoft Montreal
Erscheinungstermin: 20. Mai 2010
USK: ab 12 Jahre

Einschätzung: gut

Der Schritt zu alten Tugenden tut „Prince of Persia“ sichtlich gut. Das Spiel strahlt eine ungeheure Atmosphäre aus. Die Kletter- und Schalterrätsel sind optisch imposant in den Spielzusammenhang eingebunden und fordern die Fantasie und die grauen Zellen gleichermaßen heraus. Einzig das Kampfsystem konnte uns (noch) nicht überzeugen.

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Kommentare

Supersonnig

Supersonnig

26. April 2010 um 09:12 Uhr
The_Watchman666

The_Watchman666

13. Mai 2010 um 11:49 Uhr