Vier Jahre ist es her, dass Fotograf Frank West in „Dead Rising“ in einer Shopping Mall in einer fiktiven amerikanischen Kleinstadt ganz besondere Models vor seiner Linse begrüssen durfte. Die Hommage an die Mutter aller Zombie-Filme wurde damals von vielen Spielern gefeiert – ganz im Gegensatz zur USK und den deutschen Jugendschutzbehörden, weswegen das Spiel nie offiziell in Deutschland erschien und alle Importe postwendend auf dem Index gelandet sind.
Was euch nun in „Dead Rising 2“ erwartet, berichten wir euch in unserem Import-Test, und um eines vorweg zu nehmen: Moralapostel werden nicht begeistert sein.
Was wir cool finden
Neues Setting
„Dead Rising 2“ spielt zeitlich c.a. fünf Jahre nach dem ersten Teil, und ihr übernehmt die Rolle von „Chuck Greene“, einem ehemaligen Motocross-Profi.
In Fortune City (welche auf der Glücksspiel-Stadt Las Vegas basiert) verdient ihr euch bei bizarren Game Shows euer Geld, und versorgt eure Tochter Katey mit dem lebensnotwendigen „Zombrex“-Gegenmittel. Katey ist nämlich mit dem Zombie-Virus infiziert und benötigt täglich das teure Gegenmittel, um nicht zum Zombie zu mutieren. Natürlich passiert was passieren muss: Durch gewisse Umstände wird Fortune City überrannt, und Chuck Greene und eine Handvoll Überlebender müssen sich gegen Massen von Zombies behaupten.
https://www.youtube.com/watch?v=Us4I5sH8kkE
Mehr Zombies, mehr Spielzeug, der gleiche Humor
„Verdammt, sind das viele Zombies“ dachten wir uns beim Spielen, und nach nochmaligen Anspielen des ersten Teils können wir bestätigen, dass in „Dead Rising 2“ mehr Zombies auf dem Bildschirm sind als je zuvor – die Epidemie wirkt dadurch noch verstörender! Aber „Capcom“ hat nicht nur mehr Zombies in das Spiel gesetzt, sondern auch eine Unmenge an neuen Gegenständen in das Spiel integriert – und „Dead Rising 2“ wäre nicht „Dead Rising 2“, wenn ihr so gut wie jeden Gegenstand in der Glücksspiel-Stadt gegen die Zombies einsetzen könnt. Und natürlich kommt auch der Humor im Spiel nicht zu kurz.
Packendes Gameplay-Rennen gegen die Uhr
Nachdem ihr euch in einem sicheren Bereich in Fortune City verschanzt habt, bleiben euch 72 Stunden bis die Armee in Fortune City anrückt um euch zu befreien – und gegebenenfalls sogar zu verhaften, denn Chuck steht in Verdacht, für den Zombie-Ausbruch in Fortune City verantwortlich zu sein. Euch bleiben also 72 Stunden, um die wahren Fieslinge zu finden und das Komplott gegen euch aufzudecken. Darüber hinaus gilt es, weitere Überlebende zu finden und diese in einem Stück in euer „Safehouse“ zu bringen. Und zu guter Letzt ist da natürlich noch eure Tochter, die weiterhin alle 24 Stunden eine Dosis „Zombrex“ benötigt – doch woher nehmen wenn die ganze Stadt überrannt ist?
Auch wenn wir das Spielen gegen die unerbittlichen Zeiger der Uhren oft verflucht haben: Das Gameplay ist unglaublich packend, da immer die Uhr im Nacken tickt – Was tun wenn ihr in zwei Stunden eurer Tochter das Gegenmittel verpassen müsst, aber einfach keines findet, und gleichzeitig im Spielwarenladen eine alte Frau auf ihre Rettung wartet? Ihr müsst oftmals Entscheidungen treffen, bei denen ihr nicht alle retten könnt…
Hör mal wer da hämmert! – Das neue Kombo-Karten-System und seine Auswirkungen
Eine große Neuerung in „Dead Rising 2“ sind die „Kombo-Karten“. Diese ermöglichen euch das Kombinieren von Gegenständen zu wirklich fiesen und bitterbösen Waffen, die länger haltbar sind und bei denen ihr für jeden gekillten Zombie zusätzliche Erfahrungspunkte bekommt. Beispiel gefällig? Kombiniert einen Baseballschläger mit einer Kiste Nägeln zu einem fiesen Zombie-Prügel. Langweilig? Okay, kombiniert doch mal eine Handgranate mit einem Football, oder Dynamit mit einem frischen Stück Fleisch? Oder wie wäre die „Paddelsäge“ – ein Kayak-Paddel kombiniert mit zwei Kettensägen? Zombie-Fans geht hier natürlich das Herz auf – während sensiblere Naturen vermutlich geschockt sind.
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Drei Speicherpunkte
Auch wenn das antiquierte Speichersystem immer noch Raum für mehr offen lässt, habt ihr nun in „Dead Rising 2“ wenigstens die Möglichkeit, drei verschiedene Spielstände zu speichern. Damit könnt ihr auch bei den Missionen ein wenig mehr experimentieren, was im ersten Teil quasi nicht möglich war da ihr nur einen Speicherpunkt hattet.
Koop Modus
Nicht nur alleine könnt ihr Fortune City unsicher machen, denn „Dead Rising 2“ bietet erstmals einen Koop-Modus, bei dem ihr gemeinsam mit einem Freund spielen könnt. Und wem das nicht reicht, der kann im Modus „Terror is Reality“ (Die Game Show in der Chuck auch im Single-Player-Modus spielt) gemeinsam mit ein paar Freunden auf Zombie-Punktejagd gehen.
Was wir nicht so cool finden
Packendes Gameplay-Rennen gegen die Uhr
Ja, ihr habt richtig gelesen, denn für ein paar Spieler könnte der ständige Stress-Faktor ein wenig anstrengend sein. Da die Uhr jederzeit unerbittlich tickt, steht ihr immer unter Strom und habt eigentlich nicht wirklich Zeit, euch mal in Ruhe umzusehen oder ein wenig mit den Zombies herumzuspielen.
L-A -D- E- Z -E- I – T- E- N
Leider sind die Ladepausen im Spiel extrem anstrengend, wenn ihr ein Areal wechselt, heisst es erstmal warten, warten und nochmals warten. Wir verstehen, dass aufgrund der Detailmenge an Zombies das Spiel ja oft nachladen muss, aber das muss besser gehen, Capcom! Der Spielfluss wird durch das ständige Laden enorm gestört…
Kommentare
Kanzlermacher
22. September 2010 um 15:27 UhrNachtrag:
warum werden eigl. nich im „TEST“ die unterschiede zu den einzelnen Versionen angesprochen….
Einschnitte CUT’s usw…
Rubberrabbit
22. September 2010 um 15:54 UhrJoa ganz ok, ich werds mir mal holen wenn mir langweilig ist. Ich würde mir einfach mal ein Game wünschen das die Thematik ernsthaft behandelt. Ein wirklicher Überlebenskampf in einer Zombieverseuchten Stadt. Etwas das Resident Evil schon seit Jahren verlernt hat. Terror, Psychosen und ständige Anspannung. Mit dem Elchkopf durch Zombies laufen oder mit Bratpfannen bewerfen ist mir einfach zu albern, zu wenig Story und Atmosphäre, zuviel gebastel!
Rubberrabbit
23. September 2010 um 18:12 UhrHab mich heute doch dazu durchgerungen es mitzunehmen, stand im Gebrauchtshop, da der Käufer es nach einem Tag zurück brachte. Ich weiß warum……..gott ist das Langweilig…….himmel ich hoffe das Game ist schnell vorbei damit es wieder raus kann. So ein Trödel…….so öde….selten erlebt sowas!
edel
25. September 2010 um 10:52 UhrHabe noch keinen Test von der PS3 Version lesen können, ausser hier auf play3 ? Mann seit Ihr diesmal schnell!? 😉
Ja, der Vorgänger war ok, aber leider auch nicht mehr. Werde mir den zweiten Teil aber trotzdem „irgendwann“ holen.
Rubberrabbit
25. September 2010 um 16:59 UhrNaja Dead Rising 2 ist genau wie der erste Teil. Sprechboxen anstatt Dialoge mit Überlebenden? Keine Sprachausgabe außer in den Cut Scenes? Keine Story! Kein Charme! Öde Klopferei bei der man nicht mal Experimentieren kann weil man ständig die sch*** Uhr im Genick hat und unter Zeitdruck steht?
Das Schlimmste ist die gääääähnende Langeweile, noch nie ein Game gezockt das so trist, öde und billig ist. Dazu noch die Grafik, die vor 2 Jahren mal aktuell war. Capcom macht nur noch Müll!
Das Beste ist, dass ich das Game nicht mal wieder verkaufen konnte, da von 10 verkauften Versionen 8 innerhalb von 24 Stunden wieder zurück kamen und der Händler keins mehr annimmt. Super……jetzt geht die Sauerei mit Ebay los……
Das_Krokodil
25. September 2010 um 23:42 Uhr@edel
Tests gibt es genug. schau mal auf gamerankings.com. Aktueller metascore etwa 81%