Test: FIFA 11

Wer ist der neue König Fußball? Diese Frage wird nun beantwortet. Wir nehmen alle Neuerungen von „FIFA 11“ genau unter die Lupe. Kann EA Sports die Erfolge des Vorjahres wiederholen?

WAS WIR COOL FINDEN

Das Passsystem
„FIFA 11“ öffnet sein Passsystem, gibt euch allerdings einige Hilfen an die Hand. Bei den Standard-Einstellungen greift das Spiel zumindest bei kurzen Pässen wohlwollend ein. Schaltet ihr die Optionen allerdings aus, entfaltet sich erst die Komplexität des Spiels. Die Steuerung ist sehr sensibel und daher spielt ihr zu Beginn recht viele Fehlpässe. Nutzt ihr allerdings die Laufwege eurer Mitspieler aus, spielt ihr gekonnte Kombinationen und tödliche Pässe.
Urteil: sehr gut

Die künstlichen Intelligenz
Die Gegner-KI hat deutlich zugelegt. Verteidiger nehmen eure Stürmer in enge Manndeckung und greifen euch an, sobald ihr den Ball am Fuß habt. Im Vergleich zu „FIFA 10“ habt ihr deutlich weniger Platz. Ewig lange Dribblings über die Flügel könnt ihr euch daher abschminken. Auf der anderen Seite laufen sich eure Offensivkräfte besser und ausdauernder frei. Sie bieten sich für Doppelpässe an und stoßen immer wieder in Freiräume vor.
Urteil: gut

Das Zweikampfsystem
In „FIFA 11“ geht es hart zur Sache. Da wird über Meter um jeden Ball gekämpft. Bei Zweikämpfen entscheiden viele Faktoren über Erfolg und Misserfolg. Im Vergleich zu „FIFA 10“ wirken die Rangeleien dynamischer und realistischer. Bloßes Hinstellen und Fuß stehen lassen genügt hier meistens nicht. Präzise Attacken sind Trumpf und machen die Zweikämpfe deutlich realistischer.
Urteil: sehr gut

Der Spielablauf
„FIFA 11“ entfernt sich deutlicher vom Arcade-Kick als „FIFA 10“ und „FIFA WM 2010“. Die Spielgeschwindigkeit ist langsamer, die Räume enger. Durch die vielen kleinen Verbesserungen benötigt ihr in „FIFA 11“ mehr Geduld und Übersicht, um überhaupt zum Abschluss zu kommen. „FIFA 11“ ist eine Fußball-Simulation, die zuweilen nicht schön anzusehen ist. Das ist aber in diesem Fall ein Kompliment.
Urteil: gut

Elf-gegen-Elf und Torhüter-Option
Es sind nur zwei kleine Zusatz-Optionen, die aber besonders Onliner erfreuen werden. Als Torhüter erhaltet ihr Unterstützung von Hilfslinien, damit ihr nahende Schüsse besser parieren könnt. So macht der Platz zwischen den Pfosten Spaß, auch wenn ihr häufig lediglich das Spiel als Zuschauer betrachten dürft. Dafür könnt ihr erstmals auch mit 11-gegen-11 auf den Online-Platz marschieren. In einer funktionieren Truppe ist das ein Heidenspaß und die einzig logische Weiterentwicklung.
Urteil: gut

WAS WIR WENIGER COOL FINDEN

Personality+
EA Sports wollte Spielern mit Personality+ Leben einhauchen. Starkicker wie Messi oder Özil sollten durch Spezialfähigkeiten hervorstechen. So richtig spürbar sind diese Änderungen nicht. Zugegeben, Dribbelkünstler versuchen sich häufiger an Kunststückchen und Distanzschützen feuern gelegentlich eine Granate ab. Aber maßgeblich Einfluss auf den Spielablauf hat Personality+ nicht.
Urteil: ausreichend

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Die Technik
„FIFA 11“ hat sich kaum verändert. Technisch ist es zwar noch immer klasse, echte Neuerungen vermissen wir aber dennoch. Einzig die überarbeiteten Animationen sind in den Zweikämpfen gut erkennbar. Die Ballphysik ist insgesamt ordentlich, lediglich bei Abprallern fliegt das Leder zu weit durch die Gegend. Die Präsentation selbst ist gut gelungen, auch wenn die neuen Kommentatoren Manni Breuckmann und Frank Buschmann nicht immer richtig liegen.
Urteil: befriedigend

Die Karriere
Der Managermodus ist Geschichte. Stattdessen führt EA Sports gleich drei Karrieremodi ein – als Einzelspieler, Spielertrainer und Manager. Diese sind zwar allesamt unterhaltsam, allerdings fehlt es ein wenig an Komplexität. Bis auf Transfers und Taktik habt ihr kaum Einflussmöglichkeiten auf das Schicksal eurer Mannschaft. Wir hätten uns zusätzliche Management- und Finanzfunktionen gewünscht.
Urteil: befriedigend

System: Playstation 3
Vertrieb: EA Sports
Entwickler: EA Sports
USK: ohne Altersbeschränkung
Offizielle Homepage: fifa.ea.com/fifa11