Konami marschiert auf den PS3-Platz. EA Sports hat mit einem erstklassigen „FIFA 11“ vorgelegt. Kann „Pro Evolution Soccer 2011“ den Ausgleich erzielen oder sogar die Führung zurückerobern?
Was wir cool finden
Das Passsystem
Auch in „Pro Evolution Soccer 2011“ steuert ihr die Härte eures Passes über einen Tastendruck und die Richtung mit dem linken Analog-Stick. Im Gegensatz zu „FIFA 11“ wurde das System radikaler umgesetzt. Das ist zu Beginn gewöhnungsbedürftig, öffnet aber den Spielablauf ungemein. Besonders durch tiefe Pässe in den Raum reißt ihr nun kunstvoll Lücken. Doppelpässe mit KI funktionieren tadellos.
Urteil: sehr gut
Die taktischen Möglichkeiten
„Pro Evolution Soccer 2011“ ist ein Fest für Fußballlehrer. In keiner anderen Sportsimulation habt ihr derart viele taktische Möglichkeiten, um eure eigene Spielphilosophie in die Tat umzusetzen.
Dank überarbeiteter Menüs sind die Einstellungen deutlich handlicher (Drag-and-Drop-System) als noch beim Vorgänger. Ein besonderes Lob verdient der Taktik-Editor: Hier erstellt ihr individuelle Strategien für bestimmte Spielsituationen und Momente im Match. Taktikchefs greifen ohne Zweifel zu „Pro Evolution Soccer“!
Urteil: sehr gut
https://www.youtube.com/watch?v=7r3e5KHNZE0&feature=player_embedded
Die Technik
Optisch ist „Pro Evolution Soccer“ – wie schon im Vorjahr – seiner Konkurrenz überlegen. Die Spielermodelle wirken in sich runder und lebensechter. Die Modelle erscheinen weniger überzeichnet als etwa in „FIFA 11“. Die Gesichtstexturen sind ebenfalls deutlich besser gelungen. Nur selten stören 08/15-Texturen (Olic vom FCB zum Beispiel) den sehr guten Gesamteindruck. Weniger grandios präsentieren sich die Animationen: Diese wurden zwar im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert, können aber nicht mit „FIFA 11“ mithalten.
Urteil: gut
Die Vielfalt
In Puncto Spielmodi zeigt sich „PES“ leicht überlegen: Die Meisterliga profitiert von den zusätzlichen taktischen Möglichkeiten und wurde optisch, wie spielerisch ein wenig modernisiert. Die größte Neuerung stellt allerdings die Online-Meisterliga da. Hier tretet ihr mit eurer Mannschaft gegen menschliche Spieler an. Transfers von populären Spielern sind nun von deren Beliebtheit in der Community abhängig. Spieler wie Messi oder Özil sind deutlich teurer. Hinzu kommt der erstmals eingebaute Copa Santander Libertadores – die Südamerikameisterschaft. Hier treffen wir alte Bekannte wie Ronaldo oder Roberto Carlos wieder. Die ebenfalls eingekaufte Lizenz der Europa League ist leider nicht spürbar. Stattdessen tretet ihr wie gehabt in der Champions League und bewährten Pokal- und Ligawettbewerben an.
Urteil: gut
Die Ballphysik
In Sachen Ballphysik bleibt „Pro Evolution Soccer“ das Maß der Dinge. Das Leder fliegt realistisch, wirkt weder zu leicht noch zu schwer. Bei Regen versinkt der Ball im Matsch. Bei Schnee wird das Leder schneller. Das System ist erstklassig und wird durch die gelungene Torhüter-KI gestützt. Bei Paraden lenken die Keeper die Bälle gekonnt um den Pfosten oder fausten sie meterhoch in die Luft. Für unseren Geschmack lassen die Herren das Leder allerdings etwas zu oft abklatschen.
Urteil: Sehr gut
Was wir weniger cool finden
Die Abwehr und die Zweikämpfe
Leider ist bei „PES2011“ nicht alles Gold was glänzt. Besonders das Abwehrverhalten lässt häufig zu wünschen übrig. Die Abwehrspieler bleiben gelegentlich wie festgenagelt stehen und hinterlassen gigantische Löcher. Zudem sind die Blöcke bei flotten Diagonalpässen äußerst anfällig.
Das Zweikampfsystem wirkt zudem weniger dynamisch als in „FIFA 11“. Zwar wird hier mehr gerempelt als noch im vergangenen Jahr. An die intensiven Rangeleien der Konkurrenz reicht „PES 2011“ nicht heran. Meistens enden Zweikämpfe in einem direkten Block oder einem einfachen „Fuß stehen lassen“. Man muss hier wirklich für sich selbst entscheiden, ob man mehr auf den PES- oder den FIFA-Zweikampfstil steht.
Urteil: ausreichend
Das Spieltempo und die Reaktionszeit
„Pro Evolution Soccer 2011“ spielt sich deutlich langsamer als seine Vorgänger – dank regulierbarer Spielgeschwindigkeit. Sind die Spieler einmal auf der falschen Fährte, ist eine plötzliche Kehrtwende unmöglich. Sie brauchen zudem mehr Zeit, um Bälle anzunehmen. Dadurch wirkt der Spielablauf insgesamt weniger dynamisch und modern. Wir hätten uns gewünscht, dass die Spieler die Bälle noch flotter verarbeiten.
Urteil: befriedigend
[nggallery id=1663]
Die Akustik
Inzwischen gehen uns die Kommentatoren Hansi Küpper und Wolf Fuss noch auf die Nerven. Die Sprüche wirken platt und unmotiviert, obendrein wiederholen sie sich auch noch oft. Viele Sätze oder Anreden wirken geradezu künstlich. Die Stadionkulisse ist ordentlich und rettet die Soundnote. Besonders die eingebauten Zwischenrufe sind unterhaltsam. Die Schlachtgesänge der Fans könnte allerdings noch abwechslungsreicher ausfallen.
Urteil: befriedigend
Der Schiedsrichter
Kein Schiri kann seine Augen überall haben. Aber bei „PES 2011“ haben die Männer in Gelb Tomaten auf den Augen. So pfeifen sie kleine Rempeleien gnadenlos. Grobe Fouls abseits des Balls wollen sie offenbar nicht sehen.
Geschickte Spieler holzen daher einfach die gegnerischen Stürmer frühzeitig vor dem Strafraum um, nur um Anspielstationen zu eliminieren. Die Vorteilsregel oder gar Fingerspitzengefühl beim Abpfiff kennen die Referees kaum.
Urteil: ausreichend
System: Playstation 3
Vertrieb: Konami
Entwickler: Konami
USK: ohne Altersbeschränkung
Offizielle Homepage: www.konami.de
Kommentare
giveme2
11. Oktober 2010 um 19:19 UhrPES ist der letzte scheiss. Hab es mir ausgeliehen. Ich habe 3Tage gespielt, und muss dem schreiber da oben recht geben. Die schirris sind der letzte rotz. Und Online wirst du so oft kaputt gefoult das es schon keinen Spass mehr macht. Wer das gut findet, ist in meinen augen kein fussball fan sondern sollte sich irgendwelche Kampfspiele zulegen. Ich werde mir jetzt FIFA11 holen. Habs gesehen und muss sagen, dass EA da Nase vorn behalten hat. Die schirris sind da genau richtig und sehen JEDEN groben Foul. Die Kommentatoren sind bei FIFA absolut der Hammer und noch dabei recht Witzig mit ihren sprüchen.
FIFA: TOP
PES: SCHROTT
Mr.BadCompany
14. Oktober 2010 um 00:33 UhrEins steht für mich fest PES ist dieses jahr für mich wieder erste wahl gewesen nachdem ich 1 Jahr kein fifa oder pes für konsole gekauft habe. Ich habe mir PES 11 gekauft da ich die alten PES teile liebte … Und es füllt sich wieder wie Früher an. Der Ball fliegt gut nicht wie bei FIFA erst geht er hoch 2 sekunden ist er wieder aufm Boden…. und hier ist tore schießen net so einfach wie bei Fifa R1-Dreieck^^ Hier hat man anspruch bei Freistößen und Ecken die bei FIFA viel zueinfach sind. Ausserdem gefallen mir die gesichter 1000 mal besser als bei FIFA wen FIFA schon so viele Linzensen hat warum machen die nicht mal die Spielergeschichter ordentlich ein De Rossi mit glatze den es schon seit FIFA 09 so gibt oder Aguero mit 09 Face. Oder Müller ohne orginal Face sowas darf es einfach nicht geben wenn sollen die auch mal die Haare anpassen und nicht so lassen. Die Animationen sind natürlich bei FIFA besser aber das ist mir egal PES ist dieses jahr wieder besser weil es mehr Spaß macht 😛