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Review

TEST: Enslaved

play3 Review: TEST: Enslaved: Odyssey To The West

8.0

Ein kleines Kunstwerk zwischen den Megasellern: Die „Heavenly Sword“-Macher kreieren mit „Enslaved“ ein bildgewaltiges Action-Adventure mit viel Herz und tollen Momenten. Ob es aber auch reicht, um sich gegen die scheinbar übermächtige Konkurrenz durchzusetzen?

WAS WIR COOL FINDEN

Das Setting
„Enslaved“ beschert uns immer wieder grandiose Einblicke. Dabei ist das Spiel mit den Farben ungemein gut gelungen. In dem verwitterten New York wechseln sich Grautöne mit saftig kräftigen Grün- und Rottönen ab. Hier geht das Gefühl von Verwüstung und Hoffnung Hand in Hand. „Enslaved“ ist wie ein bezauberndes Gemälde – anders, nachdenklich und wunderschön.
Urteil: Sehr gut

Die Emotionen
Es gehört zu den schwierigsten Aufgaben für Entwickler, glaubwürdige und ehrliche Emotionen zu erzeugen. Ninja Theory gelingt dieser Job mit erstaunlicher Leichtigkeit. Die Helden Trip und Monkey gehen durch eine schwere Zeit und lassen uns an ihren Gefühlen teilhaben. Die Mimik und sogar die deutsche Sprachausgabe übertragen die Stimmung mehr als passend.
Urteil: Sehr gut

https://www.youtube.com/watch?v=KwSGDRlsfI4

Die Level
Langweilig wird „Enslaved“ eigentlich nie. Denn das Pacing – also die Wechsel zwischen Rätsel- und Actionpassagen – stimmt. Besonders die Knobeleien und Kletterübungen haben es uns angetan. Obwohl sie nicht unbedingt neu sind, wurden sie perfekt in den Zusammenhang eingebunden. Die Aufgaben sind auf einem ordentlichen Niveau und wir mussten stellenweise einige Minuten überlegen, ehe wir auf die Lösung kamen. Die Klettereinlagen liegen in Sachen Anspruch eine Stufe drunter, funktionieren aber ordentlich.
Urteil: Gut

Die Kämpfe
„Enslaved“ ist kein plumpes Haudrauf-Spiel – trotz einiger Parallelen zu „Heavenly Sword“. Das Nahkampfsystem ist mit Standard-, Raum- und Fokusattacken stattlich ausgerüstet. Der Fernkampf wirkt dagegen ein wenig profan. Lediglich eine Waffe mit zwei Munitionsarten sind recht wenig. Aber im Spielverlauf sind die reinen Shooter-Sequenzen ohnehin sehr rar gesät.
Urteil: Gut

Das Zusammenspiel
Trip und Monkey sind ein tolles Duo. Ungemein sympathisch und liebenswert. Die Abenteuer von „Enslaved“ überstehen sie nur gemeinsam. Das Buddy-System kommt nur gelegentlich zum Einsatz. Bei Rätseln darf Trip Schalter ziehen. In Actionsequenzen lenkt sie mit Hologrammen das Feuer auf sich. Zudem rüstet Trips die Monkey Kampffähigkeiten mit Hilfe versteckter Tech-Orbs auf. So banal das klingt, so sind die Koop-Funktionen absolut (überlebens-)wichtig und daher ein sinnvolles Element für das Spiel.
Urteil: Gut

WAS WIR WENIGER COOL FINDEN

Die Performance
„Enslaved“ sieht fantastisch aus. Die prächtigen Bauten. Die tollen Aussichten. Das gekonnte Farbenspiel. Leider geht diese Grafikpracht immer wieder zu Lasten der Performance. Insbesondere im letzten Drittel des Spiels bricht die Bildrate immer wieder drastisch ein. Das stört zwar nur selten den Spielablauf, hinterlässt aber trotzdem einen ziemlich faden Beigeschmack.
Urteil: Mangelhaft

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Die Steuerung
Leider ist gerade das Leveldesign von „Enslaved“ alles andere als offen. Ihr dürft nur an vorgegebenen Stellen hochspringen oder klettern. Gelegentlich müsst ihr Positionen mehrfach anlaufen, ehe mir hüpfen dürfen. Das nervt und kostet wertvolle Punkte.
Urteil: Befriedigend

Die Übersicht
Einher mit der Starre der Levelkonstruktionen gehen leider unzählige Übersichtsprobleme: Die Kameraeinstellungen offenbaren uns nur selten ideale Einblicke in die Räume. Bei Kämpfen hängen wir plötzlich zwischen den Opponenten. Gerade in Innenräumen kommt es immer wieder zu Problemen – ärgerlich.
Urteil: Ausreichend

System: Playstation 3
Vertrieb: Namco Bandai Partners
Entwickler: Ninja Theory
USK: ab 12 Jahre
Offizielle Homepage: http://enslaved.namcobandaigames.eu

8.0

Wertung und Fazit

TEST: Enslaved: Odyssey To The West

Kommentare

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