Jahr zwei nach „Ein Quantum Trost“: Das Actionspiel „James Bond: Blood Stone“ kommt ohne eigenen Kinofilm aus. Ist das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Die Rennspiel-Experten von Bizarre Creations („Project Gotham Racing“, „Geometry Wars“, „Blur“) entwickelten mit „Blood Stone“ ein solides Actionspiel mit dem Charme der Filme, aber leider ohne bahnbrechende Höhepunkte. Man entlieh sich etliche Ideen von anderen Konkurrenzprodukten, nur machen diese Vorlagengeber es deutlich besser als das brandneue Spiel mit dem Agenten mit der Lizenz zum Töten.
https://www.youtube.com/watch?v=9zhMGXOryUk&feature=related
Was wir cool finden
Das Setting
Eigentlich ist die Formulierung „Ein Spiel wie ein Kinofilm“ ziemlich abgedroschen. Aber zu „Blood Stone“ passt sie wirklich gut. Die Geschichte – ohne Spoiler – wogt ähnlich auf und ab wie etwa in „Casino Royale“.
James Bond alias Daniel Craig lässt keine Gelegenheit aus, sich an seine hübsche Kollegin ranzuschmeißen. Und bereits das Intro mit der Musik von Joss Stone hat uns gefesselt. Kurzum: Bizarre Creations leistet hier trotz Abzügen in der Technik-Note gute Arbeit, das Thema „James Bond“ in dem Videospiel umzusetzen.
Urteil: Gut
Die Missionen
Bizarre Creations nutzt viele Ideen, um „Blood Stone“ wie ein glaubwürdiges Bond-Abenteuer umzusetzen. Da spurtet ihr über Dächer, rast mit flotten Karren durch Städte, sucht nach Informationen und lasst natürlich auch die Waffen sprechen. Trotz der grafisch etwas spärlichen Umsetzung ist das Spiel dabei eigentlich niemals eintönig. Durch die häufigen Ortswechsel – u.a. Sibirien, Nizza, Istanbul und Hong-Kong – wirken die einzelnen Abschnitte frisch und bieten immer wieder neue optische Reize.
Urteil: Gut
Die Action
„Blood Stone“ spielt sich angenehm flott. Das Deckungssystem ist anfangs noch ein wenig störrisch, aber mit ein wenig Training durchaus griffig. Überwältigt ihr Gegner mit Nahkampfangriffen, erhaltet ihr Fokus-Zielen. Mit diesem erledigt ihr eure Gegner halbautomatisch – ähnlich wie in „Splinter Cell: Conviction“.
Zusätzlich trägt Bond noch sein Smartphone mit sich: Es zeigt euch nicht nur Missionsdaten an, sondern markiert auch die Gegner in den Levels – sehr praktisch. Alles in allem bietet „Blood Stone“ facettenreiche Action mit einem soliden Deckungssystem, etwas hektischen Fahrsequenzen und ordentlichen Feuergefechten.
Urteil: Gut
Was wir weniger cool finden
Die KI
Namenlose Wachen gehören zu jedem guten Bond-Streifen. Schließlich braucht 007 achtlose Partner für die Actionszenen. In „Blood Stone“ sind die KI-Soldaten ebenso unfähig wie in manchem Film. Sie sprengen sich selbst. Laufen euch direkt in die Nahkampfattacken oder gehen falsch in Deckung.
Da ballern wir uns problemlos durch eine kleine Armee. Zudem sehen die Burschen innerhalb der einzelnen Bereiche stets gleich aus. Nicht schön!
Urteil: Mangelhaft
Die Ideen
„James Bond: Blood Stone“ liefert solide Actionkost ab. Allerdings kennen wir sämtliche Gameplay-Elemente bereits aus anderen Spielen. Konkurrenten wie „Uncharted 2“ sind „Blood Stone“ dummerweise in Sache Inszenierung und Finesse deutlich überlegen. So ist die Bond-Umsetzung zweifellos ein solides Spiel, zu wahren Begeisterungsstürmen konnte uns aber keine der Missionen hinreißen.
Denn dafür wirkten sie zu 08/15 und zu normal. Auch technisch erreicht „Blood Stone“ lange nicht die Klasse der Konkurrenz. So ist das Spiel grafisch allenfalls im Mittelfeld angesiedlet. Nicht so richtig hässlich, aber auch nur selten wirklich hübsch.
Urteil: Mangelhaft
Die Übersicht
Die Fahrsequenzen leiden unter Bizarre Creations‘ Effektbegeisterung. Hier brettert ihr mit einem Mordstempo über eine Eisstrecke, während um euch herum alles explodiert. Da fällt es schwer, überhaupt noch die Strecke zu erkennen, geschweige denn, nicht ins Wasser zu fahren. In anderen Szenen müsst ihr immer wieder plötzlich auftauchenden Fahrzeugen oder anderen Hindernissen ausweichen.
Das ist zwar der Dramatik durchaus zuträglich, sorgt aber auch für so manchen unplanmäßigen Neustart. Die Ideen und die Umsetzung sind hier zweifellos ambitioniert, aber eben auch ein wenig übertrieben. Trotzdem: Die Übersichtsprobleme kosten zwar ein wenig Nerven, aber nur wenig Spielspaß.
Urteil: Ausreichend
System: Playstation 3
Vertrieb: Activision
Entwickler: Bizarre Creations
USK: ab 16 Jahre
Offizielle Homepage: http://bloodstonegame.com/
Kommentare
Unikat
07. November 2010 um 11:56 UhrAls budget titel gehts kla 😀
dharma
07. November 2010 um 12:02 Uhrich fand die Fahrsequenzen etwas nervig und frustig (irgendwie ironisch, da Bizarre da ja Erfahrungen hat dank der Project Gotham Reihe und aktuell Blur)
hgwonline
07. November 2010 um 12:16 Uhrhabe gerade erst quantum trost gezockt auf der ps3 und war angenehm überrascht, also schlechter wird es bestimmt nicht von daher freue ich mich auf den titel.
gtafreak1
07. November 2010 um 12:18 UhrIch fand James Bond Alles oder Nichts war einer der besten Titel. Besondrs der Coop-Mode war cool. In dem Spiel gab es auch viel mehr Abwechslung und Stealth Passagen. Vielleicht kauf ich mir Blood Stone wenn er billiger wird.
Urukaido
07. November 2010 um 12:24 Uhr2 x mangelhaft
1 x ausreichend
2 x gut…
schulnotensystem. macht für mich 18/5 = 3,6 in einer skala von 1-6.
das spiel müsste also im bereich von unter 50 % angesiedelt sein. Wieso zum Geier steht dann da oben 7 von 10?????
Consolero
07. November 2010 um 12:56 Uhrich zocke es gerade… ist okay.
Stefan2803
07. November 2010 um 13:04 UhrVllt. solltet ihr lieber vor der Gesamtwertung „Spielspaß“ schreiben, Das machen die mesten Magazine. Und den Durchschnitt errechnen nur noch die wenigsten @Urukaido
blindcap
07. November 2010 um 13:10 Uhr@Urukaido
schonmal was von unterschiedlicher gewichtung gehört?
dattebayoo
07. November 2010 um 13:15 Uhrbei IGN hats ne 5 von 10 bekommen
Zunnn86
07. November 2010 um 13:53 UhrSchrott leider genau wie die neuen Bond Filme … wer mal zeit für ein echt cooles 007 Spiel irgendwann .
Rubberrabbit
07. November 2010 um 16:36 UhrNaja………nachdem ihr dem THQ Müll Smackdown vs. Raw 2011 ganze 8.5 gegeben habt, weiß ich nicht ob ich euch bei diesem Test erstnehmen kann. Lieber mal testen anstatt euch zu trauen, das Motto gibts ja nicht erst seit Gestern. 😉
bigxcrash
07. November 2010 um 16:53 Uhres gibt nur ein sehr geiles james bond game und das bleibt goldeneye auf dem n64!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Markus Antares
07. November 2010 um 17:20 UhrIch finds cool. Ist halt ein bisschen einfach. Aber weiss garnet, was die hier an der Optik und den Fahrsequenzen zu mäkeln haben. Sind doch fast immer im ersten Anlauf machbar… ^^
big ron
07. November 2010 um 18:15 Uhr@Urukaido
Was soll das denn für eine Rechnung sein? Und niemand sagt, dass hier nach Schulnotenprinzip gerechnet wird, zumal die Skala hier bis 10 geht und nicht bis 6.
Ein Spiel mit schulnote 6 müsste 40-50% bekommen und wenn du das Spiel mal spielst, würde dir auffallen, dass es zwar nicht überragend ist, aber sicherlich kein totaler Reinfall ist.
RumbleLee
07. November 2010 um 22:59 Uhrich fand das spiel auch cool…. nur eben nicht supercool, wie zB uncharted.
und eine bewertung unter 50% wäre sehr sehr übertrieben, da es ja fun macht.
goldeneye WAR mal cool und hat vlt nur noch kultstatus, aber mittlerweile gibts viele bondgames die besser sind. dh wenn ich mir ein bondgame aussuchen müsste, dann wäre es wahrscheinlich bloodstone.
Alpenmilchesser
08. November 2010 um 03:12 UhrDas gute Bondspiel soll ja diesmal echt das Wii teil sein.Naja auch die jungs u mädels haben ja mal ein anständiges Game verdient .Zu diesem hier getesteten Spiel würde ich auch sagen vielleicht in schlechten Zeiten fürn zwanni.
MarcoNix
08. November 2010 um 11:32 Uhralso nen zwanie klingt sehr gut
denn hollen tuhe ich es mir
hatte es am 4 in der hand und wollte es schon kaufen
aber hab mich dann doch für star wars 2 endschieden und wurde nicht endtäuscht wie die meissten hier geschrieben hatte!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
also wie gesagt hollen tuhe ich es mir aber nicht zum vollpreiss
TripleoldSnake
08. November 2010 um 15:15 UhrWie wäres eig mal mit nem Vanqisuh test?
War klar sowas is meißt nur noch durchschnittlich.