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SPECIAL: FIFA-11-Interview mit Torwart René Adler

Er hält jedes Wochenende den Kasten für Bayer 04 Leverkusen sauber. Er gehört zu den besten Torhütern Deutschlands. Und er ziert das Cover von „FIFA 11“. Die Rede ist natürlich von René Adler. Der gebürtige Leipziger gehört zu den Senkrechtstartern des deutschen Fußballs.

Aber trotzdem musste der Torhüter einige Rückschläge hinnehmen: Aufgrund einer erneuten Rippenverletzung konnte er nicht an der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika teilnehmen. Auch vor der aktuellen Saison plagten den Goalie immer wieder kleinere Blessuren. Aber René Adler biss sich durch und spielt mit seinem Klub Bayer 04 Leverkusen in der Bundesliga ganz oben mit.

Wir trafen den 1,91 Meter großen Torhüter bei EA Sports in Köln. Anlässlich der Veröffentlichung von „FIFA Ultimate Team“ offenbarte Adler einige interessante Ansichten über seine Gaming-Gewohnheiten, seinen Job als Torhüter und dem Beruf als Profi-Fußballer.

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PLAY3.DE: Du bist ja auf dem Cover von „FIFA 11“. Spielst du eigentlich auch selbst oder bleibt dir dafür keine Zeit?
René Adler: Natürlich spiele ich auch mal ab und zu und gerade mit Freunden ist „FIFA 11“ natürlich ein Mordsspaß.

PLAY3.DE: Du bist ja selber Torhüter. Hast du dich mal an der Goalie-Funktion von „FIFA 11“ versucht?
René Adler: Ja klar! Und ich finde es faszinierend, wie detailgetreu die Bewegungen von mir und anderer Kollegen umgesetzt wurden. Technisch ist das wirklich beeindruckend. Aber bei „FIFA 11“ übernehme ich dann doch lieber das ganze Team und mach die Buden. Dazu komme ich ja ansonsten nicht.

PLAY3.DE: Welche Spieler würdest du dir denn in deinem Ultimate Team wünschen?
René Adler: Da gibt es einige! Im meinem Sturmzentrum würden Didier Drogba und dahinter Lionel Messi wirbelt. Gegen Lionel habe ich einige Male in der Jugend gespielt, aber leider nie gewonnen. Im Mittelfeld würde ich auf das Dreiergespann Cristiano Ronaldo, Bastian Schweinsteiger und Arjen Robben setzen. Hinten dürften Leute wie Philipp Lahm, Piquet, Rio Ferdinand und Ashley Cole die Räume eng machen.

PLAY3.DE: Spielst du noch was anderes außer Sportspielen?
René Adler: Ich muss zugeben, dass ich in meiner Freizeit gerne Ego-Shooter zocke. (Anmerkung der Redaktion: Vor René liegt die PS3-Version von „Medal of Honor“.) Die spiele ich gerne zur Entspannung alleine. Oder ich zocke gemeinsam mit einigen Teamkollegen von Bayer online. So richtig mit Headset. Was da für Sprüche fallen … das darf hier niemand erfahren.

PLAY3.DE: Als Kind möchte doch eigentlich jeder Stürmer sein. Warum hast du dich damals für den Torhüterposten gemeldet?
René Adler: Das war aus der Not geboren. Ich war schon damals ein wenig größer als die meisten anderen Kinder. Da lag die Entscheidung nah. Mit der Zeit habe ich dann auch herausgefunden, dass das Torwartspiel mir liegt und mir viel Freude bereitet.

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PLAY3.DE: Hast du eigentlich Vorbilder?
René Adler: Früher habe ich schon sehr stark mit Peter Schmeichel – ehemaliger Torhüter der dänischen Nationalmannschaft und Manchester Uniteds – sympathisiert. Momentan ist aber einfach so, dass ich keine Vorbilder mehr habe. Natürlich schaue ich mir die Stärken und die Spielart anderer Torhüter an und überlege, wie ich meinen Stil perfektionieren oder verbessern kann.

PLAY3.DE: Du bist ja mit Manuel Neuer in einen Generationswechsel in der Torhüterposition reingerutscht. Siehst du dich in einer Tradition großer deutscher Torhüter?
René Adler: Gerade in Deutschland hatten wir immer viele starke Torhüter, die oft das Spiel geprägt haben. Manuel und ich sind zwar noch sehr jung. Mit einem großartigen Wechsel tue ich mich aber schwer. Natürlich hat sich das Spiel verändert. Es ist schneller geworden. Aber jeder interpretiert die Rolle des Torhüters ein wenig anders.

PLAY3.DE: Was ist deine Maxime im Torwartspiel?
René Adler: Ich spiele sehr offensiv. Versuche, das Spiel zu lesen. Versuche, Spielsituationen zu erahnen und dadurch zu unterbrechen. Der Torwart von heute muss komplexer sein. Die Schlagtechnik muss hervorragend ausgebildet sein. Man muss das Spiel mit links und rechts eröffnen können.

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PLAY3.DE: Hat sich die Torhüterrolle weg von der des einsamen Wolfs entwickelt?
René Adler: Naja, die Torhüterposition ist immer individuell. Und sie wird es auch immer bleiben. Natürlich müssen wir uns auch in die Mannschaft integrieren, wie jeder andere Spieler. Aber wir sind eben ein ganz entscheidender Teil.
Und als Torhüter weißt du auch, was dir gut tut. Das merkt man besonders im Verhältnis mit dem Torwarttrainer. Mit ihm verbringt man häufig mehr Zeit, als mit dem Cheftrainer. Der Torwarttrainer versucht immer seinen Schützling allein nach vorne zu bringen. Daher ist der Keeper immer ein wenig individuell.

PLAY3.DE: Wo soll deine Karriere noch gehen?
René Adler: Ich schaue nicht so weit in die Zukunft. Die hängt von so vielen Faktoren ab. An meine Karriere nach der aktiven Laufbahn habe ich noch nicht nachgedacht. Da gibt es ja viele Möglichkeiten – als Trainer, im Management oder vielleicht ganz weg vom Fußball.

PLAY3.DE: Vielen Dank für das Interview!

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Kommentare

DasKeksmonster

DasKeksmonster

17. November 2010 um 13:55 Uhr
Eickengestalt

Eickengestalt

17. November 2010 um 15:20 Uhr