Blut. Blut. Überall Blut. Ja, in „Splatterhouse“ dreht sich alles um den roten Lebenssaft. Doch hier geht es auch um das Abtrennen von Körperteilen und umher fliegende Gedärme. Hatten wir erwähnt, dass sich eigentlich alles um Blut dreht?
Dass bei dem ganzen Gemetzel die Spieltiefe auf der Strecke bleibt, ist anscheinend unwichtig. Die Neuauflage von Namcos 2D-Klassiker „Splatterhouse“ dürfte für Gore-Fans dennoch einen Blick wert sein. Unser Test verrät euch die Stärken und Schwächen des bluttriefenden Actionspiels.
Für diejenigen, die „Splatterhouse“ nicht kennen: Der 2D-Sidescroller/-Brawler erschien 1988 erstmals in der Spielhalle, später folgende die Portierung für diverse Konsolen und Computer, die in der damaligen Zeit aktuell waren. Namco brachte 1992 „Splatterhouse 2“ und 1993 „Splatterhouse 3“ jeweils für Sega Meda Drive heraus. Diese drei Spiele könnt ihr in „Splatterhouse“ für PS3 freischalten.
Was wir cool finden
Die Geschichte
Wir geben es zu: Der Beginn von „Splatterhouse“ hat auch uns verwirrt. Wir sehen einen armen Studenten in seiner eigenen Blutlache. Seine Freundin wurde entführt. Er schließt einen Pakt mit einer uralten, böse sprechenden Maske und verwandelt sich in eine muskulöse Tötungsmaschine. Was anfangs absolut konfus und undurchdacht wirkt, verwandelt sich später zu einem spannenden Endzeit-Horror-Szenario. Besonders gut hat uns die englische Sprachausgabe der zynischen Maske gefallen. Ihre fiesen und zum Teil nicht jugendfreien Kommentare unterstreichen den schwarzen Humor des Spiels.
Urteil: Gut
Für Fans
Böse Zungen behaupten, „Splatterhouse“ biedert sich förmlich bei Horror-Fans und Retro-Zocker an. Wir behaupten, die Jungs von BattleRocket Entertainment haben ihre Hausaufgaben gemacht. Denn sie zollen dem Horror-Genre nur allzu oft höflichst Tribut. Die gesamte Szenerie wurde in hübschem Comicstil gehalten.
Das passt perfekt zum Anspruch des Spiels. In der Darstellung seiner Figuren zitiert „Splatterhouse“ nicht nur offensichtliche Klassiker wie „Freitag der 13.“, sondern greift auch tief in den Gruselschrank und schnappt etwa Motive aus dem Cthulu-Mythos auf. Auch hübsch: In einigen Passagen steuert ihr Ricky von der Seite. Diese Reminiszenz an den Arcade-Klassiker hat uns trotz kniffeliger Sprungpassagen gut gefallen.
Urteil: Gut
Was wir weniger cool finden
Die Steuerung
„Splatterhouse“ nimmt einige Anleihen bei „God of War“ und „Bayonetta“, ohne dabei aber deren spielerisch Klasse zu erreichen. Insbesondere zu Beginn hämmert ihr nur stupide auf das dumme Monstervolk ein. Blut und Körperteile fliegen im Dutzend billiger. Die über Blut – was auch sonst – freischaltbaren Spezialattacken benötigt ihr erst im späteren Spielverlauf.
Die Finishing-Moves wären sicherlich eine nette Ergänzung, würden sie zum Spielprinzip passen. Denn zwischen all dem Gedresche ist es sehr schwierig, ein rot leuchtendes Opfer in den Schwitzkasten zu nehmen. Obendrein stören uns einige kleinere Fehler: Das Aufheben und Wechseln von Waffen ist ausgesprochen umständlich. Und auch Kollisionsabfrage häufig zu unpräszise.
Urteil: Befriedigend
Der Anspruch
Eine wirkliche Herausforderung ist „Splatterhouse“ leider nicht. Bis auf Blutbäder am Fließband gibt es hier eigentlich nichts Besonderes. Die Gewaltdarstellung ist dabei ausgesprochen überzogen und daher zumindest für fünf Minuten unterhaltsam. Aber danach setzt aufgrund der immer wieder gleichen Gegner schnell eine gewisse Monotonie ein.
Das Kampfsystem kann aufgrund fehlender Möglichkeiten, wie etwa unterschiedlicher Waffen oder effektiver Spezialattacken. Auch die Möglichkeit sich quasi zu jedem Zeitpunkt zu heilen, ist dem Anspruch nicht unbedingt zuträglich. Insgesamt ist „Splatterhouse“ eben nicht mehr als eine wüstes Blutbad ohne wirkliche Spieltiefe.
Urteil: Ausreichend
Unsaubere Technik
Das Horror-Game krankt leider an einigen gruseligen Macken: Den Anfang machen die unverschämt langen Ladezeiten. Würden diese einmalig beim Start eines neuen Levels einsetzen, könnten wir darüber hinweg sehen. Dummerweise setzt das Spiel aber auch bei jedem Bildschirm-Tod zum Lade-Marathon an.
Das nervt. Auch grafisch leistet sich „Splatterhouse“ einige Patzer. Beim Treppenlaufen schlittert unser Held eher, als dass er geht. Zudem bleibt er oft in Objekten hängen. Und zwischen einzelnen Arenen lädt das Spiel immer wieder mit kleineren Rucklern nach. Solche technischen Aussetzer kosten einzeln wenig Spielspaß, in der Häufigkeit aber stören sie einfach den Ablauf.
Urteil: Mangelhaft
System: PlayStation 3
Vertrieb: Namco Bandai
Entwickler: BattleRocket Entertainment
PEGI: 18
Offizielle Homepage: http://www.splatterhousegame.com/
Kommentare
psykeks
05. Dezember 2010 um 15:55 Uhrs-markt, das war damals nicht deine zeit. ganz einfach. splatterhouse ist kult.
Canavos
05. Dezember 2010 um 16:22 UhrKann den Test absolut nicht nachvollziehen. Ich finde dass Spiel super, ist halt Geschmackssache. Wer auf extrem makaberen Humor und auf (absichtlich) überzogenen Retrotrash in Form eines (meiner Meinung nach) ausgereiften Hack&Slay Games mit CellShade Grafik und einer Spielwelt mit vielen (ebenfalls makaberen) Details steht, ist bei Splatterhouse an der richtigen Addresse!
bunnykill
05. Dezember 2010 um 17:12 Uhrich holls mir trotzdem noch der launch trailer war einfach zu geil
Fridge
05. Dezember 2010 um 17:41 UhrIch habe es mir jetzt einfach bestellt um mir selber ein Bild davon zu machen!
oStyLeZ-II
05. Dezember 2010 um 18:44 Uhrich wusste es xD scheiß spiel
Ken Masters
05. Dezember 2010 um 20:08 UhrFYI: hier der test unserer U.S.-Kollegen von der Electronic Gaming Monthly aus deren digitalen Magazin EGMi: The Digital Magazine:
http://www.egmnow.com/egmi/issue/index.html?issue=242-5&page=27
5kat3r
07. Dezember 2010 um 16:05 Uhrhaben wohl auch keine ahnung die us-kollegen…
m1ster0
09. Dezember 2010 um 00:14 UhrLangweiliger Müll. Von mir 2 von 10 Punkten.
slb4ever
10. Dezember 2010 um 21:47 Uhrwie wärs mal selber testen bevor ihr kommentiert ob es gut ist oder schlecht
ne0r
14. Dezember 2010 um 17:48 UhrWann checken die Leute das es bei dein Bewertungen von Play3 nicht darum geht ob ein Spiel LUSTIG oder UNTERHALTSAM ist sondern rein um fakkten und technische Gründe usw. was wäre das den für ein test? Grafik scheisse, sound scheisse, Spieltiefe geht so, VIEEEEL Blut und gedärme, versteh den Sinn des spiels aber nicht… Aber Leute es macht Spaß 9von10 Punkte!!! -.- Echt mal eure Kritik an play3 ist nen Witz und wenn es euch nicht passt dann kommt doch nicht mehr hier her… gleich bannen würd ich die laber taschen
Klischrow
16. Dezember 2010 um 09:39 UhrIch werde es mir definitiv noch kaufen. Ich mag sinnloses und total überzogenes Gemetzel, aber auf Grund der deutlichen Schwächen werde ich es mir erst kaufen, wenn es billiger ist.
Ragna 28
16. Dezember 2010 um 14:16 Uhrhmh…was an diesen bildern erinnert mich an filme wie brain dead…hmmm….
CRUDELITA
17. November 2011 um 17:01 UhrIch mag das Game.
klausutatjana
22. Juni 2013 um 18:21 UhrIch hatte SH 2 und 3 auf dem Mega Drive, ein Klassiker und jetzt SH auf der PS3.