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VORSCHAU: L.A. Noire

Die Darstellung glaubhafter Emotionen gehört bei der Spieleentwicklung zu den größten Herausforderungen. Denn animierte Gesichtszüge wirken schnell unecht und aufgesetzt. Dem Action-Adventure „Heavy Rain“ gelang das Kunststück allerdings: Hier litten die Figuren und wir Spieler folgten der emotionalen Achterbahnfahrt bei jeder noch so bitteren Sekunde.

In „L.A. Noire“ stehen die Gefühle der Charaktere ebenfalls im Vordergrund. Und es ist eure Aufgabe, die dargestellten Emotionen richtig zu interpretieren und zu euren Gunsten zu nutzen. Denn in Team Bondis Krimi-Adventure „L.A. Noire“ seid ihr ein Ermittler des LAPD.
LA Noire Logo

Vom Streifenpolizisten zum Superbullen
Kaum zu glauben: Auch „L.A. Noire“ wurde bereits für sieben Jahren angekündigt. Lange Zeit war es still um das Projekt, doch seit es Rockstar Games 2009 übernommen hat, häufen sich die Newsmeldungen über den interaktiven Krimi. Ihr schlüpft in die Uniform des Polizisten Cole Phelbs. Nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs möchte er die Vergangenheit hinter sich lassen und beim Police Departement von Los Angeles ein neues Leben beginnen.

So durchlauft ihr mit ihm auch eine kleine Polizeikarriere. Ihr beginnt das Spiel als einfacher Streifenpolizist, verteilt Strafzettel und kümmert euch um kleinere Delikte. Im Verlauf werdet ihr von einem Bereich in den nächsten versetzt und ermittelt in immer härteren Fällen. Wie man es sich bei einem Titel aus dem Hause Rockstar Games erwartet, ist auch „L.A. Noire“ kein Kinderspiel. Team Bondi jongliert gekonnt mit der Gewalt, sexuellen Konotierungen, Drogen und Moralbrüchen.

https://www.youtube.com/watch?v=mt5mgQ4gmZM&feature=fvst

Grübeln, suchen, schießen
Ähnlich wie „GTA IV“ oder „Red Dead Redemption“ ist auch „L.A. Noire“ ein Open-World-Spiel. Zwischen den Hauptmissionen habt ihr die Möglichkeit, spontan Aufträge über Funk anzunehmen. Welchen Nutzen diese Side-Quests haben, ist derzeit unbekannt. Ebenso nebulös ist der Umfang von „L.A. Noire“. Team Bondi schweigt sich über die Größe der Spielwelt, die Anzahl der Missionen und die Spielzeit aktuell noch aus.

Dafür können wir euch umso mehr über den Aufbau der Hauptmissionen erzählen. Denn Rockstar Games präsentierte unlängst einen Level der Kampagne. Über Funk wird Phelbs zu einem Unfallort gerufen. Ein Chevy ist eine Böschung herunter gebrettert und danach in eine Werbetafel gefahren. An Bord befanden sich das B-Movie-Starlet June Ballard und die noch minderjährige Nachwuchskünstlerin Jessica. Vor Ort untersuchen wir zunächst die Szenerie. Praktisch: Ähnlich wie in „Heavy Rain“ vibriert das Gamepad, sobald wir einem verdächtigen Objekt zu nahe kommen. So finden wir u.a. einen zerrissenen Damenslip und einen Plastikschädel unter dem Gaspedal des Fahrzeugs.

L.A. Noire Concept Art

Investigatives Abenteuer
Phelbs notiert sich alle wichtigen Details in seinem Notizbuch. Von Zeugen und Opfer fertigt er zudem Bleistiftskizzen an, damit wir sie auch später wieder erkennen. Während Jessica bereits im Krankenwagen zum nächsten Hospital abtransportiert wurde, vernimmt Phelbs June noch am am Tatort. Sie wirkt nervös. Schaut Phelbs kaum in die Augen und hat offensichtlich auch einige „Mittelchen“ konsumiert. Die Gesichtsanimationen sind ausgesprochen detailliert. Team Bondi verwendete das genannte Motion-Scanning, um auch kleinste Veränderungen in der Mimik auf den Bildschirm zu bannen.

Mit Hilfe von drei verschiedenen Aussagemodellen könnt ihr nun das Gespräch lenken. Ihr könnt entweder die Aussagen glauben, nach weiteren Details bohren oder anklagen. Wollt ihr June schließlich endgültig auf eine Aussage festnageln, müssen eure gesammelten Indizien natürlich auch zur Anklage passen. Auf Tastendruck baut ihr so eine Argumentationskette auf und drängt euren Gesprächspartner mit knackigen Worten in die Ecke.

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Mehr Kunst als Spiel? Nein!
Bis hierhin klingt „L.A. Noire“ noch wie ein klassisches Adventure – rätsel- und dialoglastig. Doch ihren Höhepunkt haben die Missionen natürlich allzu oft in einer gefährlichen Schießerei. So führt uns der Verlauf auch an ein Filmset, wo wir der Drahtzieher und seine bewaffneten Kumpanen dingfest machen müssen. In „L.A. Noire“ gibt es keinen festen Ablauf für die Aufträge. Kommt ihr zu spät zum Einsatzort, ist die Schießerei vielleicht sogar schon vorbei. In seinen Actionpassagen setzt das Krimispiel auf ein klassisches Deckungssystem wie wir es bei Third-Person-Action-Games schon häufig gesehen haben. Wir können uns in Deckung begeben, zwischen Objekten hin und her wechseln und natürlich über sie hinweg schießen.

System: PlayStation 3
Vertrieb: Rockstar Games
Entwickler: Team Bondi
USK: noch nicht bekannt
Erscheinungstermin: April 2011
Offizielle Homepage: http://www.rockstargames.com/lanoire/

Einschätzung: sehr gut

Das Konzept hinter „L.A. Noire“ klingt ungewöhnlich, aber auch ausgesprochen interessant. Die klassische Polizeiarbeit mit einer offenen Spielwelt und Actionpassagen zu verknüpfen, verspricht viele spannende Momente. Trotzdem bleibt „L.A. Noire“ ein unbekannter Faktor für das kommende Jahr. Wie wird das Sandbox-Spielsystem in das Gameplay integriert? Und sind die Missionen mehr als nur ein Sammelsurium an Einzelfällen? Fragen über Fragen, die sich wohl erst im kommenden Jahr klären werden. Wir behalten „L.A. Noire“ auf jeden Fall im Auge. Denn hier könnte etwas ganz Besonderes heranreifen.

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Kommentare

TripleoldSnake

TripleoldSnake

07. Dezember 2010 um 16:09 Uhr
ElektrOnikK

ElektrOnikK

07. Dezember 2010 um 16:36 Uhr
Carl Johnsen

Carl Johnsen

07. Dezember 2010 um 16:44 Uhr
Big_Carlito24

Big_Carlito24

07. Dezember 2010 um 17:27 Uhr
ObamasHomeboy

ObamasHomeboy

07. Dezember 2010 um 17:29 Uhr
BuZZ-LeichtBier

BuZZ-LeichtBier

07. Dezember 2010 um 17:32 Uhr
Heliosprint

Heliosprint

07. Dezember 2010 um 18:55 Uhr
DarkLord1003

DarkLord1003

07. Dezember 2010 um 19:00 Uhr
nee_is_klar

nee_is_klar

07. Dezember 2010 um 19:23 Uhr
NYGangstar

NYGangstar

02. Januar 2011 um 02:17 Uhr
NYGangstar

NYGangstar

02. Januar 2011 um 02:45 Uhr
GT5-Freak200490

GT5-Freak200490

11. Januar 2011 um 00:11 Uhr
proevoirer

proevoirer

22. Januar 2011 um 18:50 Uhr