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TEST: Mass Effect 2

play3 Review: TEST: Mass Effect 2

9.0

In den vergangenen Tagen hat euch unsere brandneue Cover-Story (hier lesen) mit allen notwendigen Infos zum Action-Rollenspiel „Mass Effect 2“ versorgt. Ihr wisst nun alles über die Charaktere, die Spielwelt und natürlich auch über die Neuerungen der Playstation 3-Version. Doch eins wisst ihr noch nicht: Taugt „Mass Effect 2“ wirklich etwas? Wir haben uns den Bioware-Titel mal so richtig zur Brust genommen.

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Was wir cool finden

Das „Mass Effect“-Universum
„Mass Effect 2“ ist eine riesige Spielwiese für Science-Fiction-Fans. Dank der zusätzlichen DLC-Inhalte beläuft sich die Spielzeit des Action-Rollenspiels auf mindestens 20 Stunden. Wer aber gerne in allen Ecken der Galaxie nach Extras forscht, darf sich hier auch locker 30 und mehr Stunden vergnügen.

Was uns an „Mass Effect 2“ besonders gut gefällt, ist die Detailverliebtheit, mit der das gesamte Universum konstruiert wurde. Die Figuren und Welten wirken einfach wie aus einem Guss. Das Artdesign ist unverwechselbar und lehnt sich leicht an Science-Fiction-Klassiker wie Blade Runner an.
Urteil: Sehr gut

VIDEO: Mass Effect 2 – Die ersten Spielminuten (PS3-Version)

https://www.youtube.com/watch?v=1c8SE7NgmIU&feature=player_embedded

Die Entscheidungsfreiheit
In „Mass Effect 2“ wird viel geredet. Um die Story voran zu treiben. Um Hintergründe zu erkennen. Und um sich neue Freunde und Feinde zu machen. Eure Entscheidungen haben dabei maßgeblich Einfluss auf den Spielverlauf und auch auf die Dynamik innerhalb eurer Gruppe. Geht ihr allzu vorsichtig vor, stößt sich daran garantiert der Kopfgeldjäger Grunt. Brecht ihr Cerberus-Richtlinien, ärgert ihr damit Miranda. All eure Entscheidungen haben eine direkte Wirkung auf den Ruf eurer Spielfigur.

Gelegentlich müsst ihr sogar in Quicktime-Events eingreifen: Agiert ihr aggressiv oder zurückhaltend. Fallt ihr etwa dem plappernden Wissenschaftler Mordin Solus ins Wort? Oder versucht ihr ihn zu beruhigen? Einige Male richtet ihr gar über Leben und Tod. Besonders diese Momente verfolgen euch in späteren Dialogen immer wieder. Jede Aktion in „Mass Effect 2“ ist daher – ein Mal getroffen – endgültig. Stirbt eine eurer Figuren, taucht sie später nicht wieder auf. Stoßt ihr jemanden vor den Kopf, ist es schwierig ihn wieder auf eure Seite zu ziehen.
Urteil: Sehr gut
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Die Rollenspielelemente
Bioware sind Experten für Rollenspiele und das merkt man „Mass Effect 2“ an. Auch wenn es lediglich sechs Klassen mit sechs verschiedenen Eigenschaften gibt, sind diese genial ausbalanciert. Gerade in den Kämpfen entpuppen sich die Bewaffnung und die Zusammenstellung als Schlüssel zum Sieg. In „Mass Effect 2“ seid ihr nämlich stets mit drei Charakteren unterwegs. Ihr selbst steuert lediglich John Shepard. Über ein Befehlsrad kommandiert ihr die beiden übrigen Kollegen. So legt ihr Spezial-Attacken fest und heilt verwundete Kameraden. Macht ihr nichts, agieren diese selbstständig und machen ihren Job (zumeist) recht ordentlich.

Im Anschluss an jede Mission erhaltet ihr Erfahrungspunkte. Figuren, die nicht mit auf dem Trip waren, werden ebenfalls upgelevelt. So bleiben alle Charaktere attraktiv und spielenswert. Neben dem klassischen RPG-System könnt ihr an Bord der Normandy-SR2 auch Waffen und Rüstungen ausbauen.
Urteil: Sehr gut

VIDEO: Launch Trailer Mass Effect 2 PS3

https://www.youtube.com/watch?v=RJnqV0V2xTA&feature=player_embedded

Die Technik
Zugegeben, die optischen Verbesserungen sind in „Mass Effect 2“ nur schwer zu entdecken. Hier ein paar zusätzliche Texturen. Dort ein Lichtreflex mehr. Fakt ist: Das Spiel sieht klasse aus und wird grandios inszeniert. Während der Dialoge zoomt die Kamera immer wieder auf die Gesichter und offenbart so vielschichtige Emotionen samt glaubwürdiger Charaktere.

Die Areale sind dabei weniger komplex: Die eigentlichen Mission sind zumeist recht „schlauchig“. Echte Entdeckungstouren könnt ihr hier kaum starten. Trotzdem glänzt „Mass Effect 2“ mit der Darstellung eines absolut authentischen Universums. Hier passt einfach das Artdesign hundertprotzentig und dieser Hang zum Perfektionismus zieht sich sogar bis in die Menüs und Ladebildschirme.

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Dazu passend präsentiert sich der Soundtrack als brillante Untermalung des Spielgeschehens. Während in ruhigen Momenten lediglich einige Sphären- und Electro-Klänge im Hintergrund pulsieren, wallt die Musik während der Schlachten plötzlich auf und sorgt immer wieder für tolle Spielmomente.

Die deutsche Synchronisation geht insgesamt ebenfalls in Ordnung, hat allerdings auch kleine Macken. So hätte John Shepard doch ein wenig emotionaler und härter daher kommen dürfen. Die Ernsthaftigkeit seiner Aufgabe kommt leider nicht in allen Dialogen perfekt rüber. Doch dies ist wirklich eine der wenigen kleinen Macken der ansonsten gelungenen Sprachausgabe. Seid ihr des Englischen mächtig? Dann stellt einfach die Sprache eurer Konsole um und schon kommt ihr in den Genuss der etwas stärker agierenden Originalsprecher.
Urteil: Sehr gut

Was wir weniger cool finden

Das Deckungssystem
In seinem Kern ist „Mass Effect 2“ ein Actionspiel. Einen Großteil der Spielzeit verbringt ihr mit eurem Team im Kampf. Allerdings ist die Steuerung nicht ganz perfekt gelungen. Mit einem Druck auf die X-Taste begibt sich John Shepard in Deckung. Allerdings könnt ihr von hier aus lediglich gezielt über das Objekt hinweg schießen oder eben darüber springen. Möglichkeiten wie blindes Feuern oder gar Deckungswechsel auf Tastendruck gibt es leider nicht. Wollte ihr die Position verändern, müsst ihr zunächst die alte Stellung verlassen und zur nächsten rennen. Das funktioniert zwar auch recht ordentlich, wirkt aber im direkten Vergleich mit klassischen Actionspielen ein wenig steif. Hier hat Bioware für den dritten Teil auf jeden Fall noch Spielraum für Verbesserungen.
Urteil: Befriedigend

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Scannen, rätseln, öde …
„Mass Effect 2“ ist ganz sicher nicht frei von Fehlern. Allerdings treten diese nur sporadisch auf und daher bündeln wir sie in einem umfassenden Mecker-Punkt: Die Ladezeiten etwa fallen auch bei der Playstation 3-Version recht üppig aus. Zwischen einzelnen Bereichen – etwa beim Betreten eines neuen Planeten – warten wir manchmal 15 bis 20 ereignislose Sekunden.

Ähnlich unspannend ist übrigens auch der Abbau von Ressourcen. Wir fliegen einen Planeten an und scannen dann dessen Oberfläche mit einem Fadenkreuz. Sobald der Zähler rechts ausschlägt, schießen wir eine Drohne ab und bekommen den Rohstoff. Das ist weder aufregend, noch so richtig motivierend. Eigentlich macht es nach etlichen Spielstunden überhaupt keinen Spaß mehr und ist nur noch eine lästige Pflichtübung.

Und auch die beiden Rätsel-Mini-Spiele beim Überbrücken von Schaltkreisen sind alles andere als faszinierend. Diese sind zwar schön und passend inszeniert, häufen sich aber mit der Zeit derart, dass sie einfach nur noch an euren Nerven zehren. Umgehen könnt ihr sie leider nicht. Daher lautet die Devise: Augen zu und durch!
Urteil: Ausreichend

System: PlayStation 3
Vertrieb: Electronic Arts
Entwickler: Bioware
USK: ab 16 Jahre
Release: 20.01.2011
Offizielle Homepage: http://masseffect.bioware.com/

9.0

Wertung und Fazit

TEST: Mass Effect 2

Kommentare

Dante�s Inferno

Dante�s Inferno

18. Januar 2011 um 17:49 Uhr
helghast05

helghast05

18. Januar 2011 um 19:57 Uhr
Psycho-Ente

Psycho-Ente

18. Januar 2011 um 21:59 Uhr
trainspotter

trainspotter

18. Januar 2011 um 22:50 Uhr
trainspotter

trainspotter

18. Januar 2011 um 22:51 Uhr
black_haze_24

black_haze_24

19. Januar 2011 um 00:49 Uhr
Psycho-Ente

Psycho-Ente

19. Januar 2011 um 09:16 Uhr
trainspotter

trainspotter

19. Januar 2011 um 10:36 Uhr
Commodorenerd78

Commodorenerd78

19. Januar 2011 um 10:48 Uhr
trainspotter

trainspotter

19. Januar 2011 um 22:16 Uhr
mattberlin

mattberlin

21. Januar 2011 um 09:20 Uhr
StoneCold1989

StoneCold1989

21. Januar 2011 um 11:07 Uhr
ResiEvil90

ResiEvil90

21. Januar 2011 um 19:13 Uhr
mattberlin

mattberlin

24. Januar 2011 um 09:21 Uhr