Hulk verprügelt Chris Redfield. Albert Wesker nimmt Spider-Man in die Mangel. Und Chun-Li bekommt von Storm Blitzschläge verpasst. „Marvel vs. Capcom 3“ ist ein chaotischer Mix zweier äußerst beliebter Franchises. In Hamburg trafen wir Producer Ryota Niitsuma und sprachen zwischen unzähligen Spielrunden über sein aktuelles Projekt. Wer mehr über das Beat’em-Up-Crossover lesen möchte, sollte unsere Vorschau lesen. Wir haben den Titel ausführlich Probe gespielt.
PLAY3.DE: Wir hatten das Gefühl, dass in „Marvel vs. Capcom 3“Einsteiger ziemlich schnell Erfolge feiern. Profis aber auch tief in die Materie einsteigen dürfen. Ist das richtig?
Ryota Niitsuma: Uns ging es bei „Marvel vs. Capcom 3“ darum, dass Einsatz und Zeit belohnt wird. Core-Gamer trainieren viel und verbessern so ihr Timing. Mit seinen vielfältigen Aerial- und Special-Moves bietet das Spiel viel Raum für Weiterentwicklung. Gelegenheitsspieler auf der andere Seite können im Simpel-Modus einsteigen. Dort sehen sie die volle Pracht des Spiels, stoßen aber auch irgend wann an spielerische Grenzen.
PLAY3.DE: Der Vorgänger war bekannt für einige schwerwiegende Balancing-Probleme. Wie habt ihr das bei dem aktuellen Produkt in den Griff bekommen?
Ryota Niitsuma: Bei „Marvel vs. Capcom 2“ bekamen wir immer wieder das Feedback: „Ich liebe das Spiel, aber die Balance ist Mist.“ Im dritten Teil sind die Figuren nun noch unterschiedlicher. Sie besitzen alle andere Fähigkeiten. Und daher sind die Charaktere auch nicht wirklich ausbalanciert. Vielleicht sogar noch weniger als bei „Marvel vs. Capcom 2“. Aber unser Gameplay – also die Combos und das Teamwork – gleichen diese fehlende Balance wieder aus.
PLAY3.DE: Die Spielfiguren sind verschieden groß. Wie lösen sie das Problem, das etwa Hulk einen Amaterasu aus „Okami“ überhaupt treffen kann?
Ryota Niitsuma: Die Trefferbox des „Okami“-Charakters ist ein wenig größer als die Figur. Außerdem besitzt er weniger Lebensenergie. Trotzdem sind die Größenverhältnisse nun mal wie sie sind. Es ist die Aufgabe des Spielers, den richtigen Konter zu finden.
PLAY3.DE: Wie war die Zusammenarbeit mit Marvel? Und unter welchen Gesichtspunkten wurden die Figuren ausgewählt?
Ryota Niitsuma: Die Capcom-Figuren stammen alle aus den letzten zehn Jahren. Daher werdet ihr auch keinen Nemesis aus „Resident Evil“ finden. Die Superhelden wurden in Rücksprache mit Marvel zusammengestellt. Wir sagten, welche Charaktere wir gerne hätten und Marvel eben auch. Am Ende traf man sich irgendwo in der Mitte.
Die Zusammenarbeit mit Marvel war nicht immer einfach: Bei der farblichen Gestaltung der Figuren mussten wir viel Sorgfalt walten lassen. So gibt es etwa lediglich einen grünen, einen grauen und einen roten Hulk. Auch Spider-Man tritt nicht mit dem Filmoutfit, sondern mit dem klassischen blau-roten Anzug und als Venom auf. Die Outfits und Farben mussten alle zur Comicreihe passen.
PLAY3.DE Kannst du uns schon etwas über die Singleplayer-Modi sagen?
Ryota Niitsuma: Es wird nur wenige versteckte Charaktere geben. Und diese schaltet ihr binnen kurzer Zeit frei. Es wird natürlich den bekannten Arcade-Modus und Story-Varianten für jeden Charakter geben. Mehr dürfen wir nicht verraten.
PLAY3.DE: Wie schaut es mit den Mehrspieler-Optionen aus? Es wurde kürzlich eine Art Punkteliste für Rage-Quitter angekündigt.
Ryota Niitsuma: Zum Multiplayer folgt in den nächste Tagen noch eine offizielle Ankündigung. Nur so viel: Wir werden Spieler, die verlorene Duelle abbrechen, bestrafen. Jedes plötzlich beendete Spiel wird aufgezeichnet. Wer nicht fair spielt,wird vorgemerkt und irgendwann steckt unser Matchmaking-System diese Spielverderber in Duelle mit ihresgleichen. Ein Teufelskreis. Wir hoffen, damit für ein wenig mehr Fairness zu sorgen.
PLAY3.DE: Hat es dich jemals gelangweilt, Beat’em ups zu entwickeln?
Ryota Niitsuma: Nein! Nie! Schließlich ist jedes Spiel – auch im selben Genre – doch immer eine neue Herausforderung. Wir lernen gerne dazu und setzen die neuen Kenntnisse dann in die Tat um. Aber wenn ich die Wahl hätte, dann würde ich gerne eine Simulation oder ein Puzzlespiel entwerfen. Leider vertreibt Capcom aber diese Art von Spielen nicht.
PLAY3.DE: „Marvel vs. Capcom 2“ ist inzwischen fast zehn Jahre alt. Was waren die größten Veränderungen in dieser Zeit?
Ryota Niitsuma: Natürlich hat sich besonders die Technik weiterentwickelt. Heutzutage erwartet jeder Spieler einfach tolle HD-Grafik. Viele sind inzwischen derart dran gewöhnt, dass sie die kleinen Schritte der vergangenen Jahre kaum mehr bemerken. Und natürlich die Einbindung des Internets und der Community: Kein Spiel kommt heute noch ohne Online-Funktionen aus.
PLAY3.DE: Vielen Dank für das Gespräch!
System: PlayStation 3
Vertrieb: Capcom
Entwickler: Capcom
USK: ab 12 Jahren
Offizielle Homepage: http://www.capcom-europe.com/
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Kommentare
ChaosK
30. Januar 2011 um 15:50 Uhrirgendwie ziemlich nüchterne Antworten die der Mann hier gibt
Unikat
30. Januar 2011 um 17:08 UhrIrgendwie ist das spiel seinen vollpreis nicht wert.Zumal sicherlich noch mehrere kämpfer als dlc kommen ich warte lieber auf ne goty oder sowas in der art
Swatgamer
30. Januar 2011 um 17:57 UhrEs wäre ja mal richtig geil wenn man Phönix wright als kämpfen wählen könnte 😀
theHitman
30. Januar 2011 um 18:48 Uhr@Swatgamer
Boah das wär echt geil 😀
fällt mir ein, ich muss meinen DS wieder auspacken hehe
Gregorius
30. Januar 2011 um 19:10 Uhr„Und daher sind die Charaktere auch nicht wirklich ausbalanciert. Vielleicht sogar noch weniger als bei „Marvel vs. Capcom 2“. Aber unser Gameplay – also die Combos und das Teamwork – gleichen diese fehlende Balance wieder aus.“
Also ich lese da nur „Das Spiel sieht schön aus, regt euch nicht auf. Ich behalte mir auch vor das Ganze nicht zu updaten, immerhin kostet das Geld. Und ich will kein Geld ausgeben sondern nur Geld verdienen. Danke für den Einkauf. Möchten Sie die 35 DLCs auch gleich mitkaufen? Diese sind dann um 2% billiger!“
Keine Balance, kein ordentliches Beat’em Up. Man merkt wie hier einfach darauf ausgeruht wird, dass es bekannt ist und ein paar interessante Charaktere beinhaltet.
Lächerlich.
redman_07
30. Januar 2011 um 20:32 UhrPhönix wright wird wohl nachgereicht!
er war lange als charakter geplant, wurde dann aber aus dem start lineup entfernt da sie zu wenig moves hatten, die entwickler wollen ihn aber gerne haben, also dauemn drücken.
game wird geil!
Brooklyn
31. Januar 2011 um 10:22 Uhrich finds nur logisch das es nicht 100% gebalanced werden kann im 1on1 darum ja das 3on3 setup. Das verdeutlicht auch das Beispiel der Hitbox und der HP Leisten, man trifft den Hulk zwar leichter, dafür hat der auch mehr hp und umgekehrt. Mit nem guten 3on3 Setup kann man sich alle stärken die man braucht in ein team holen (reichweite, schnelligkeit, ordentliches austeilen, viel einstecken, usw. ihr wisst was ich sagen will) und da man ja jederzeit durchwechseln kann kann man, ausser man verliert halt wichtige kämpfe, jederzeit mit dem passenden kämpfer antreten.
Gefällt mir, will endlich mit dem guten alten Logan Ryu sein Hadoken austreiben!!! XD
Gregorius
31. Januar 2011 um 16:45 Uhr3on3 ändert rein garnichts. Overpowered bleibt overpowered, unspielbar bleibt unspielbar. Ich möchte eine >ordentliche< Auswahl an Charakteren haben, nicht 10 spielbare Charaktere, drei overpowerte Charaktere und etliche die sich nicht ordentlich gegen die anderen Fraktionen spielen lassen. So wie er das hinter Combos und Teamwork versteckt halte ich diese Zahlen sogar für realistisch…
Lieber weniger Charaktere und gute Balance anstelle von zuvielen Charakteren und null Balance. Als wäre Street Fighter keine Lektion gewesen.