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TEST: Moto GP 10/11

play3 Review: TEST: Moto GP 10/11

7.0

Der Frühling naht. Die ersten Sonnenstrahlen lugen durch die Wolken. Zeit, das Motorrad wieder aus der Garage zu holen. Oder wer keinen Feuerstuhl sein Eigen nennt, der spielt einfach „Moto GP 10/11“. Im Test erfahrt ihr, ob sich die Rennsimulation für einen Ausritt lohnt!

Was wir cool finden

Karrieremodus mit Tiefe und Koop
„Moto GP 10/11“ bringt einige wichtige und gelungene Neuerungen in die Serie ein. Im Übungsmodus sind jetzt von Anfang an die drei Klassen 120cc, MotoGP2 und Moto GP samt Originalfahrer und Teams anwählbar. In der Karriere allerdings müsst ihr euch eure Sporen erst verdienen und euch langsam nach oben arbeiten. Nachdem ihr ein eigenes Team samt Mannschaftsfarben erstellt habt, geht es in das etwas biedere Menüs.

Doch hinter der unscheinbaren Fassade steckt ordentlich Inhalt. Denn in der Karriere arbeitet ihr euch nicht nur durch die Rennwochenenden der originalen Moto GP, sondern kümmert euch nebenbei um euer Personal. Mit Ingenieuren erforscht ihr neue Techniken für eure Maschine. Abhängig davon, welche Leute ihr einstellt beeinflusst dies unterschiedlichste Teile eures Motorrads. Zusätzlich engagiert ihr PR-Manager, die für euer Team die Werbetrommel rühren und somit neue Sponsoren an Land ziehen. Durch diesen Managerpart ist der Karrieremodus deutlich tiefer und abwechslungsreicher als noch beim Vorgänger.

Die Krone setzt dem allerdings der Offline-Koop-Modus auf. Hier steigt ein weiterer Spieler als Teamkollege ein. Jetzt könnt ihr gepflegt Stallorder verteilen und gemeinsam gegen die KI-Konkurrenz rasen. Leider gibt es diese Option lediglich im Splitscreen und nicht online. Wer gerne über das PSN spielt muss sich auf handelsübliche Rennen mit bis zu 20 Fahrern begnügen.
Urteil: Gut

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Hoher Simulationscharakter
Der Vorgänger war noch ein Arcade-Mischling. „Moto GP 10/11“ dagegen ist eine herausfordernde bis zuweilen schwierige Rennsimulation. Unzählige Hilfe- und Einstellungsmöglichkeiten unterstützen Einsteiger so gut es irgendwie geht. Vor dem Rennen bastelt ihr fröhlich an den Einstellungen eures Motorrads. In den Kategorien Reifen, Getriebe und Federung führen selbst kleine Veränderungen zu einem deutlich anderen Fahrgefühl.
Im Spiel selbst ist gerade die Steuerung zunächst recht gewöhnungsbedürftig. Trotzdem ist die Mischung aus Highspeed-Passagen, ordentlicher KI und kniffeligen Bremsmanövern eine echte Challenge. Wer sich einmal ins Kiesbett verirrt, kann im Pausenmenü die „zweite Chance“ aktivieren und die Zeit zurück spulen. Dieses Feature wirkt leider ein wenig aufgesetzt und passt nicht so recht zu dem Anspruch des Spiels. Besonders, da ihr die „zweite Chance“ unendlich oft benutzen könnt. Ein wenig enttäuschend fallen die Regenrennen aus. Wir hätten uns mehr Einfluss der nassen Fahrbahn auf das Renngeschehen gewünscht. Trotzdem: „Moto GP“ entwickelt sich immer mehr in Richtung Simulation und das steht der Serie wirklich gut zu Gesicht!

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Urteil: Gut

Was wir weniger cool finden

Pfeilschnell, aber irgendwie langweilig
Die Grafik von „Moto GP 10/11“ hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Auf der einen (positiven) Seite erzeugt das Spiel gerade aus der überaus gelungenen Cockpit-Perspektive ein tolles Geschwindigkeitsgefühl. Bei 240 Sachen fliegen Tribünen, Boxengasse und Zielflaggen förmlich an euch vorbei. Doch leider ist diese Rasanz auf vielen Strecken zu Ungunsten der Detailtiefe erkauft worden. Abseits der Kurse wirkt „Moto GP“ häufig kalt und leblos. Auf den Rängen gibt es keine feiernden Fans, keine wehenden Fahnen. Da ist es nur passend, dass nach dem Sieg lediglich schnöde Einblendungen eurer Leistung Tribut zollen. Wo sind die sich freuenden Teams und die Champagnerduschen.

Immerhin können sich die Fahrer und Motorräder auf den ersten Blick sehen lassen. Die Piloten sind durchaus detailreich texturiert und auch ihre Maschinen sind hübsch geraten. Dafür störten uns fehlende Effekte etwa bei Regenrennen und Fahrten bei unter gehender Sonne.
Urteil: Befriedigend

Brüllend schwer und unberechenbar
Wir akzeptieren bei Simulationen gerne eine längere Einarbeitungszeit. Ja, sogar häufige Neustarts nehmen wir billigend in Kauf. Aber „Moto GP 10/11“ hat unseren Test-Fernseher dank akuter Controller-Wurfgefahr in große Gefahr gebracht. Das Drama beginnt bei der Steuerung: Trotz vielfältiger Optionen ist gerade das Einbiegen in scharfe Kurvenkombinationen oder Schikanen ausgesprochen schwierig. Denn die Gewichtsverlagerung von einer Seite zur anderen erfolgt hier nur ausgesprochen langsam. Dadurch sich Richtungswechsel nur mit harten Bremsmanövern möglich. Allzu oft enden kniffelige Stellen mit einem Ausritt ins Kiesbett.

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Die Gegner-KI ist zwar friedfertiger als beim Vorgänger, scheut aber trotzdem nicht davor zurück, euch an entscheidender Stelle abzuschießen. Obendrein bekommt ihr für jeden „Feindkontakt“ auch noch Punkte in der Endwertung abgezogen. Selbst, wenn ihr alles richtig gemacht habt. Auch die virtuelle Ideallinie ist nicht immer eine Hilfe. Vielerorts stimmen Brems- und Wendepunkte nicht und ihr müsst eine alternative Route nehmen. Die Folge: Richtig, Punktabzug. Zwar sind die Wertungen nicht entscheidend, trotzdem sind die besagten Unstimmigkeiten ein gewaltiger Dämpfer für die Gesamtmotivation.
Urteil: Mangelhaft

System: PlayStation 3
Vertrieb: Capcom
Entwickler: Monumental Games
USK: ohne Altersbeschränkung
Offizielle Homepage: http://www.playmotogp.com/

7.0

Wertung und Fazit

TEST: Moto GP 10/11

Kommentare

Psycho-Ente

Psycho-Ente

26. März 2011 um 17:46 Uhr
Undergroundracer85

Undergroundracer85

26. März 2011 um 18:22 Uhr
Stefan-SRB

Stefan-SRB

26. März 2011 um 18:22 Uhr
CodeName1818

CodeName1818

26. März 2011 um 22:01 Uhr
Psycho-Ente

Psycho-Ente

26. März 2011 um 22:06 Uhr
Psycho-Ente

Psycho-Ente

27. März 2011 um 15:17 Uhr
Psycho-Ente

Psycho-Ente

27. März 2011 um 17:11 Uhr