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VORSCHAU: Deus Ex – Human Revolution

dNur die besten Spiele haben auch nach zehn oder mehr Jahren Kultcharakter: Konsolenspieler denken da an Titel wie „Resident Evil“ oder „God of War“. Bei PC-Zockern taucht dagegen immer wieder der Name „Deus Ex“ auf. Das Cyberpunk-Abenteuer revolutionierte 2000 ein ganzes Genre. Nein, es erschuf eine ganz eigene Nische.

Denn unter der Führung von „System Shock“-Schöpfer Warren Spector vermischte „Deus Ex“ damals mühelos Rollenspiele und Ego-Shooter miteinander. Gekonnt wurden hier „Taten und Konsequenzen“ in Einklang gebracht. Eine Atmosphäre wie aus einem düsteren Science-Fiction-Film erzeugt.

„Deus Ex“ und sein 2003 veröffentlichter Nachfolger gehören bis heute zu den besten und denkwürdigsten Spielen aller Zeiten. Nicht weil sie die grellsten Effekte oder die grandioseste Grafik besitzen, sondern weil sie ein unglaublich tiefes und intensives Gameplay vermittelten, welches zu der Zeit bahnbrechend war.

Gut zwölf Jahre nach „Deus Ex 2“ werkelt Eidos Montreal an einem dritten Teil der Serie. Langjährige Fans befürchten nun ein verstümmeltes Meisterwerk mit weniger Anspruch und mehr Geballer. Doch keine Panik: Alle Zeichen stehen auch für „Deus Ex: Human Revolution“ auf Hit. Denn die Entwickler sind sich der riesigen Bürde absolut bewusst!

Mehr Technik für eine finstere Welt
„Deus Ex: Human Revolution“ spielt im Jahr 2027 – also 25 Jahre vor den Prequels. In dieser gar nicht so fernen Zukunft ersetzt Technologie ganze Körperteile. Bei Unfällen werden Arme, Beine, Auge und sogar Regionen des Schädels durch Kybernetik ausgetauscht. Das gefällt natürlich nicht jedermann! Schließlich steckt hinter dem menschlichen Reparaturbetrieb eine millionenschwere Industrie. Kein Wunder, dass sich Branchenführer Sarif Industries immer wieder vor militanten Fraktionen herum schlagen muss.

Glücklicherweise sieht Adam Jensen in der Firmenzentrale nach dem Rechten. Gut für Sarif Industries. Schlecht für Adam. Denn bei einem Anschlag wird der Gute förmlich auseinander gerissen. Als er nach sechs Monaten Leidenszeit seinen Job wieder antritt, ist er kaum noch wiederzuerkennen. Beinahe seine gesamten Extremitäten bestehen aus Metall. Auch seine Sinnesorgane wurden teilweise durch Technik ersetzt. Mit seinem Schicksal hadernd lautet Adams oberste Aufgabe: Finde heraus, was wirklich hinter dem Attentat steckt.

Wie schon in den ersten Teilen gibt es auch in „Deus Ex: Human Revolution“ keinerlei Schwarzweiß-Malerei. In Dialogen sind es oftmals die kleinen Details, die wirklich zählen. Dabei ist das Rhetoriksystem ähnlich ausgereift wie in „Mass Effect 2“. Ihr habt stets mehrere Antwortmöglichkeiten – von aggressiv bis passiv. Wartet ihr zu lange, raunzen euch die Gesprächspartner in kritischen Situationen gerne von der Seite an. Zu Beginn des Spiels müsst ihr etwa Geiseln aus den Händen eines Schurken befreien. Geht ihr zu ruppig vor, erschießt dieser ruchlos die Unschuldigen. All eure Taten haben in „Deus Ex: Human Revolution“ Auswirkung auf das Image eures Spielcharakters Adam Jensen. Schließlich wird es auch mehrere Spielenden geben, die wiederum von euren Aktionen abhängen.

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Zwischen Shooter und Rollenspiel
Das Spiel „Deus Ex: Human Revolution“ soll euch hingegen alle möglichen Freiheiten überlassen. Ihr habt die Wahl, welche Aufgaben ihr tatsächlich annehmt und wann ihr am Zielort aufkreuzt. Natürlich stehen auch die Missionen selbst im Zeichen der ungeahnten Möglichkeiten. Hier könnt ihr euch ähnlich wie in „Crysis 2“ überlegen, ob ihr lieber als Haudrauf durch die feindlichen Reihen ballert, schleicht oder als Hacker Sicherheitsanlagen und Geschütztürme zu eurem Vorteil nutzt.

Egal, wie ihr spielt: „Deus Ex“ wird ganz sicher kein „Bulletstorm“. Vielmehr müsst ihr taktisch vorgehen und die gegnerischen Wachen mit viel Bedacht ausschalten. Durch Erfolge erhaltet ihr wie in einem Rollenspiel Erfahrungspunkte, mit denen ihr neue Fähigkeiten aktivieren könnt. Zu Beginn stehen Adam etwa lautloses Gehen, Unsichtbarkeit oder stärkere Stealth-Kills zur Verfügung.

Letztere sind im Nahkampf ein probates Mittel, um leise Wachen aus dem Hinterhalt auszuschalten. Im späteren Spielverlauf schaltet Adam nämlich die aus den ersten Ankündigungen bekannten Doppelklingen frei und macht damit seine Widersacher einen Kopf kürzer. Alles in allem werden rund 50 Zusatzfähigkeiten ihren Weg in das Spiel finden. Welche ihr davon nutzt, ist letztlich eure Entscheidung. Und genau das macht „Deus Ex: Human Revolution“ so interessant.

System: PlayStation 3
Vertrieb: Eidos
Entwickler: Eidos Montreal
Erscheinungstermin: 4. Quartal 2011
USK: noch nicht bekannt
Offizielle Homepage: http://www.deusex.com/

Einschätzung: sehr gut

Wir beten, drücken die Daumen und zünden Kerzen an. Hoffentlich wird „Deus Ex: Human Revolution“ so großartig, wie es bislang aussieht. Halten Eidos Montreal ihre bisherigen Versprechen, dann könnte dieses Spiel ein wirkliches Kleinod werden. Die gezeigten Level lassen jedenfalls darauf hoffen. Die spielerischen Freiheiten scheinen endlos. Das Rollenspielsystem tief und doch konsequent. Und optisch bleibt auch der dritte Teil seinen Cyberpunk-Wurzeln treu. Bei „Deus Ex: Human Revolution“ riecht alles nach Erfolg.

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Kommentare

:Wumpscut:

:Wumpscut:

20. April 2011 um 11:25 Uhr
blackfox2061

blackfox2061

20. April 2011 um 11:52 Uhr
Stefan-SRB

Stefan-SRB

20. April 2011 um 12:04 Uhr