Wir kennen diese Präsentationen: In den Büros des Publishers spielen wir einen Titel zunächst an und unterhalten uns danach mit einem der Entwickler. Das ist zweckmäßig, aber sicher nicht spektakulär. In der vergangenen Woche allerdings lud uns EA Sports nach München ein. In zwei Logen der Münchner Allianzarena stellte Producer David Rutter (siehe Foto unten) den Karrieremodus von „FIFA 12“ vor. Wir durften in traumhafter Stadionatmosphäre einmal mehr Hand an die Fußballsimulation legen und sind erneut begeistert!
Karriere – diesmal richtig
Die Reaktionen nach der Präsentation zum Karrieremodus von „FIFA 12“ waren einhellig: „Das ist ja schon fast wie beim Fußball Manager.“ So zumindest entfuhr es manchem Kollegen, der die etwas leichtgewichtige Trainerlaufbahn von „FIFA 11“ noch im Hinterkopf hatte. Und tatsächlich arbeitet das Team um David Rutter fröhlich an der Komplexität der virtuellen Karriere. So wurde das Transfersystem merklich ausgeweitet und um etliche Features verstärkt. Gerade zum Ende einer Transferperiode geht es in „FIFA 12“ zu wie auf dem Hamburger Fischmarkt. Hier könnt ihr den letzten Tag bis zum Schließen des Transferfensters im Stundentakt spielen. Ihr habt nämlich bis zu acht Züge Zeit, um einen Spieler von eurem Club zu überzeugen. In der Präsentation etwa wollten wir Modric zum FC Bayern locken.
Nach einem ersten Angebot zeigte sich der Club einverstanden. Doch unsere Verhandlungen haben andere Vereine aufgeschreckt, die ebenfalls an Modric interessiert sind. Nachdem die Ablöse geklärt ist, dauert es zwei (virtuelle) Stunden, bis sich der Spieler meldet. Anschließend geht es an die Gehaltsverhandlungen. Wir unterbreiten unser Angebot. Im deutlich überarbeiteten Menü sehen wir u.a. welche anderen Kicker aktuell in Verhandlungen stecken und welche Gerüchte derzeit durch den Fußball-Zirkus geistern. Wir bekommen Modric schließlich auch. Allerdings nur, weil alle anderen Angebote niedriger waren, als unseres. Dieses Beispiel macht deutlich, dass die KI-Manager besonders zum Ende der Transferperiode aggressiver agieren. Einige weitere Details erfahrt ihr in unserem Videointerview, das wir am Montag veröffentlichen.
Zudem wurde das Kader-Management um die Moral-Funktion erweitert. Neben der Form eines Spielers ist es besonders seine Laune, die über die Spielstärke für die nächste Partie entscheidet. Die Moral wird durch unterschiedlichste Aspekte beeinflusst: Spielt ein Star oft genug oder sitzt er gar auf der Bank? Haben wir ihn womöglich in einem Interview kritisiert? Oder verdient ein schwächerer Spieler mehr Geld? Die eigenen Spieler sollen auf diese Weise mehr Profil und Persönlichkeit erhalten. Ihr könnt also nicht mehr schonungslos Nationalkicker auf die Bank setzen. Denn langfristig wird sie das Stärkepunkte kosten. Dabei weist David Rutter darauf hin, dass man sich von Entwicklerseite eher darauf konzentriert, wie Spieler aufgewertet werden. Das Downgraden von Fußballern bleibt zwar bestehen, ist aber seiner Ansicht nach weniger wichtig für den Spielspaß.
Und wer kein Geld für neue Stars hat, der kann mit einer ausgebauten Jugendabteilung neue Talente fördern. In der so genannten „Youth Academy“ züchtet ihr kostengünstig neue Stars heran. Das ist besonders bei Partien mit schwächeren Clubs eine lohnende Investition. Schließlich spielen die Erwartungen der Vereine eine gewaltige Rolle. Bereits vor der Saison gibt der Vorstand eine klare Marschroute vor. Werden diese Anforderungen nicht erfüllt, wackelt euer Trainerstuhl ganz gewaltig. Auch hier kommt die Presse ins Spiel. Gerüchte und Querelen bringen nicht nur Unruhe in die Truppe, sondern sorgen auch für einen nervösen Vorstand. David Rutter betont, dass jeder Club die Trainerfrage anders angeht. Einige – wie etwa Schalke oder die Bayern – beurlauben ihre Coaches recht schnell, während andere Clubs ihm kleinere Krisen zugestehen.
Einige letzte Spieleindrücke
Abseits des Karrieremodus hatten wir die Gelegenheit einige weitere Partien „FIFA 12“ zu spielen. Gerade im direkten Vergleich mit unserer letzten Preview-Session hat sich einiges verändert. Das Zweikampfverhalten wurde noch einmal merklich überarbeitet. Die Spieler stolpern nun nicht mehr bei jeder kleinen Berührung oder stürzen ständig übereinander. Wir hatten diesmal das Gefühl, dass es echten Körperkontakt benötigte, ehe ein Kicker wirklich auf die Nase fällt. Treffen wir einen langsam dribbelnden Arjen Robben etwa mit einer Grätsche nur leicht am Knöchel, gerät dieser zwar in Stolpern, berappelt sich nach einigen Metern allerdings wieder.
Rauschen wir ihm allerdings aus vollem Lauf in die Parade oder rutschen frontal in ihn rein, macht der Holländer einen spektakulären Abflug. Verletzung treten derzeit noch recht vereinzelt auf. In einer Partie mussten gleich zwei Spieler vom Platz getragen werden, in allen übrigen Matches blieben wir dagegen vor Ausfällen verschont. Die Schiedsrichter sind aktuell noch sehr nachgiebig. Selbst eine brutale Sense von hinten ahnden die Männer in Schwarz nur mit einer gelben Karte. Auch so manche Notbremse wurde nur mit einer Verwarnung bestraft. Allerdings versprechen die Entwickler, dass solche Kleinigkeiten bis zum Release noch behoben werden.
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Richtig gut hat uns inzwischen das Abwehrverhalten und das Defensiv-Gameplay gefallen. Hier werden sich Veteranen massiv umstellen müssen. Das Dauerdrücken zum Hinzuziehen eines zweiten KI-Spielers funktioniert nun nicht mehr. Stattdessen führt ihr mit dem Button nun ein Tackling zum Ball aus. Verfehlt ihr euer Ziel, verliert ihr gleichzeitig viel Raum und Geschwindigkeit auf den Ballführenden. Daher ist es umso wichtiger, etwaige Angriffe auf die Pille gut zu timen und wirklich nur dann anzugreifen, wenn eine wirkliche Chance zur Balleroberung besteht. Die Abwehrreihen stehen im normalen Spiel ausgesprochen dicht. Hier kamen wir nur mit Doppelpässen und geschicktem Kreuzen zum Erfolg. Lediglich bei Standardsituationen leisten sich die Verteidiger manche Schwäche und laufen etwa nach Eckbällen nicht rechtzeitig zurück. Dadurch ergeben sich immer wieder große Löcher in der Verteidigung. Übrigens: Das Freistoßsystem und die Elfmeter wurden im Vergleich zu „FIFA 11“ nicht verändert. Hier hält EA Sports an der bewährten Spielmechanik fest.
In der Offensivabteilung haben wir kaum etwas zu meckern. Die KI-Profis laufen sich insgesamt sehr gut frei. Nur selten bleiben sie stehen. Torjäger winken immer wieder fröhlich, wenn sie in Position gelaufen sind. Das sorgt für Atmosphäre. Die Schussmechanik ist ebenfalls nahezu unverändert. Im Kopfballspiel genießen wir nun mehr Freiheiten, da offensichtlich einige Automatismen abgeschafft wurden. Die Spieler stellen sich nicht mehr selbstständig zum Ball, sondern werden direkt von euch gesteuert. Das sorgt immer wieder für coole Momente, etwa wenn ein Verteidiger unter einem Flankenball durchspringt und so den Stürmer eine Torchance schenkt. Die Goalies auf der anderen Seite agieren stark, aber nicht übermächtig. Direkte Fehler haben wir bei unseren Partien mit Bayern, Chelsea und Arsenal kaum erlebt.
System: PlayStation 3
Vertrieb: EA Sports
Entwickler: EA Canada
Erscheinungstermin: 29. September 2011
USK: noch nicht bekannt
Offizielle Homepage: http://www.electronic-arts.de
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Kommentare
Ragna-Dracaena
17. Juli 2011 um 14:49 UhrJahr*
lindobomba
17. Juli 2011 um 15:19 Uhrauf den managermodus bin ich, als pes-fan und spieler irgendwie schon neidisch, das hört sich doch sehr spassig an, aber da im offensiven gameplay nichts verändert wurde wird fifa wohl wieder nur die 2. geige bei echten fußballern sein….
M3flavio
17. Juli 2011 um 15:21 Uhr@ DasKeksmonster
Ja aber gerade so oder nicht ??? Aus 20 Metern siehts schon wieder anders aus da geht vielleicht von 100 versuchen einer rein oder?
Und die Torhütter springen bei Fifa 11 immer gleich. Keine action finde ich.
Bei Fifa WM fand ich die Paraden viel abwechslungsreicher. Da kam dann echt freude auf wenn der Torhüter ne geile Parade hingelegt hat. Aber weit schüsse sind auch hier sehr schwer aber ab und an ging da mal einer rein aus über 20 meter.
keiler999
17. Juli 2011 um 15:49 Uhrkann man eigentlich in Fifa 11 oder 12 die Kamera so einstellen, dass man immer nach „oben“ oder „unten“ spielt? Also wie bei NHL wo man immer auf ein Tor zuspielt, bei Fifa 10 habe ich nur immer eine Halbzeit so spielen können.
wer kann helfen?
king-of-kings
17. Juli 2011 um 16:19 UhrIst so gut wie gekauft. Bin echt sehr gespannt auf die Neuerungen.
LukeCage
17. Juli 2011 um 16:33 Uhrich lese hier wieder PES gebashe.Die Fifa Fanboys können es einfach nicht lassen.Beim Gameplay ist PES das bessere,kappiert es doch mal endlich.PES 2012 wird richtig geil!!!!!!!!!!
power-hardy
17. Juli 2011 um 16:46 UhrIch zieh mir von beiden Games jedes Jahr die Demo.
So Enttscheide ich halt welches Spiel ich mir kaufe und meisten ist es FIfa.
Fifa spricht mich halt vom Gameplay usw mehr an …..
JamieAC
17. Juli 2011 um 16:48 UhrIch finde nicht, dass das Gameplay von PES besser. Ich habe immer die Demo gründlich getestet und das hat mir überhaupt nicht gefallen. Zudem hat PES bereits angekündigt, das PES 12 nicht so toll werden soll.
proevoirer
17. Juli 2011 um 16:51 UhrIst es nicht,Fifa ist besser vom Gameplay her!
Pes hat dafür ne bessere Ballphysik und Spielergesichter sehen besser aus.
Aber spielerisch sollte man die nicht mehr vergleichen,weil Fifa schon um längen besser ist.
Mit besser meine ich natürlich das es mehr nach Fussball aussieht,denn das andere ist Geschmacksache
@JamieAC
hehe,warum sollten die sowas machen?
Das wäre mal überraschend ehrlich
JamieAC
17. Juli 2011 um 16:53 Uhr@proevoirer
Man darf doch noch hoffen xD
proevoirer
17. Juli 2011 um 17:06 Uhr🙂
Jukebox01
17. Juli 2011 um 17:55 Uhr@lukecage das pes vom verhalten der spieler besser is kla!da stimme ich dir zu wenn ich manchma die aufteilung sehe richtig cool aber ich mag halt kleine details und da bin ich glaub ich nit der einzige….da gehts eher darum wie die spieler zum kopfball steigen, wie sie die zweikämpfe bestreiten etc….und da is fifa nunma besser ! ich hoffe schon lange das sich dort was bei pes tut aber die verbessern dinge die eh schon recht gut sind!ich denke zu 100% aller fifa spieler greifen zu fifa weil es da bessere animationen gibt….das is wie bei nem ego shooter da will auch niemand zocken wenn die beim sterben einfach sitzen bleiben und nit ma realistisch fallen….und das is bei fifa und pes so wenn ich alleine das laufen bei pes sehe muss ich lachen^^
SuperB
17. Juli 2011 um 18:03 UhrIch bin zwar selbst FIFA Spieler seit 08, dennoch fand ich FIFA 11 nicht so gut.
Die Online Spiele sind sowas von Monoton, weil die Idioten von Kanada ( Keine Ahnung was die sich dabei gedacht haben ) ne richtig idiotische Abseitsfalle eingebaut haben. 80% der Tore die Online fallen, kommen nach einem langen Ball nach vorne. Das Abwehrverhalten Allgemein ist eine totale Katastrophe und die Laufwege der Stürmer ziemlich verblödet. Wenn ich mir ein Paar Pässe meiner Spieler angucke, frage ich mich oft ob die von EA das extra gemacht haben..die kommen teilweise GENAU zum Gegenspieler.
Aber, genug des Meckerns zum größtenteil machts ja auch Spaß. Ich hoffe aber, dass sie die oben genannten Kritikpunkte verbessert haben, sonst wäre dieses Jahr evtl das erste mal, dass ich zu Pes greife, denn die Gameplay Videos von PES sagen mir aufjedenfall zu.
widna
17. Juli 2011 um 18:46 UhrKonami fehlt zum Teil das nötige Geld zur Entwicklung. FIFA wird immer die Nase vorne haben…
LukeCage
17. Juli 2011 um 19:36 Uhr@Jukebox01
jedes spiel hat so seine pros und contras,aber vom gameplay her hat PES die nase vorn,ist mmn.Es ist schwerer und realistischer,hingegen ist es bei fifa leichter und unrealistischer.Jeder sollte für sich entscheiden,welches er bevorzugt,aber wenn ich hier immer lese wie die Fifa junkies auf Pes drauf ein bashen,muss ich immer wieder meinen senf dazu abgeben.
Jukebox01
17. Juli 2011 um 21:34 Uhr@ LukeCage pes mag langsamer sein und einer simulation ein tick eher ähneln aber wenn du zwei gute zocker bei fifa siehst dann wirste schnell merken das die so schnell nit vors tor kommen und sehr viel mittelfeld geplänkel vorhanden is!aber vom grundprinzip is fifa arcadelastiger aber das auch nur weil fifa einfach schneller is!wenn du dir anschaust wie langsam pes is dann is kla das du da nit so schnell doppelpässe spielen kannst wie bei fifa!ich finde aber dass das tempo von fifa realistischer is aus dem einfachen grund das einige teams in echt genau so spielen können! weiterhin zählt zum gameplay die art und weise wie alles passiert! sprich pässe,kopfbälle,schüsse und all so zeugs und besonders die animationen beim laufen und schießen und da hat fifa die nase vorn!das pes viel taktikscher is und man mehr möglichkeiten hat sich ne eigene taktik zu machen bzw taktischer zu spielen is wiederum pes deutlich vorne keine frage aber wie gesagt ich behaupte das viele leute aufs optische achten und das is nun ma animationen und da hat fifa deutlich die nase vorn!was in sachen taktik und spieltiefe dieses jahr von beiden geboten wird bin ich gespannt!bei pes sieht man ganz kla das sie noch mehr an der spieltiefe arbeiten ( siehe def ,att etc trailer) was ja für manche wichtig sein mag und das is es egt auch keine frage aber fifa zeigt mit der impact engine wieder ma das sie mehr wert legen auf den optischen realismus und man muss zugeben das bei fifa das taktische immer mehr eingebunden wird! wenn man sieht das körpergewicht,körpergröße,schnelligkeit,balance ,stärke und zweikampfstärke im zweikampf entscheiden bei fifa und bei pes einfach nur der balancewert spricht der realismus deutlich für fifa in dieser hinsicht und das is ne tatsache! keine sorge ich suchte beide spiele jedes jahr bis zum geht nit mehr!
W�rgl Vomp Zack
17. Juli 2011 um 23:18 Uhrzitat Jukebox01:
„körpergewicht,körpergröße,schnelligkeit,balance ,stärke und zweikampfstärke im zweikampf entscheiden bei fifa und bei pes einfach nur der balancewert spricht der realismus deutlich für fifa in dieser hinsicht “
ich find daß das bei fifa zuviel einfluß hat – das mag auf den ersten blick realistisch sein, aber es endet darin, daß oft ein entscheidender zweikampf schlicht nach „zahlen“ ausgeht, egal welcher mensch besser, schneller steuert, fixer reagiert etc pp
da is mir weniger sogenannter „realismus“ & mehr gewicht auf skill am controller wesentlich lieber.
führt nur dazu, daß immer mehr leut‘ barca nehmen, oder immer auf rooney bzw drogba passen und durchstampfen…
naughtydog
18. Juli 2011 um 13:07 Uhr@jukebox
nichts gegen deinen Beitrag, aber ich denke, dass man Animationen keinesfalls zum Gameplay zählen kann. Gameplay ist für mich, wie es sich spielt, nicht wie es aussieht. Zählt für mich eher zu Präsentation o.ä.
Achonik
18. Juli 2011 um 13:48 Uhrnaja fifa 11 war jetzt auch nicht bombe… das spiel ist voller bugs<.<
HonigDax85
18. Juli 2011 um 14:10 UhrMann kann veil über fifa sagen,……………..
ich sag mal so………………….gestern war FrauenWM Finale
nach der 90 min wurden die Damen etwas träge.
Fast so wie das Gameplay von FIFA 11, 10, 09….
PES hat nachgelassen, aber es reicht immer noch um mich zu überzeugen,
wenn man aus Tor schießt, dann knalt das gute alte leder!!!!..Whoooo
W�rgl Vomp Zack
18. Juli 2011 um 17:13 Uhr„PES hat nachgelassen, aber es reicht immer noch um mich zu überzeugen, wenn man aus Tor schießt, dann knalt das gute alte leder!!!!.“
das fehlt mir n bissl bei FIFA 11 – ich will harte grade schüsse bolzen! das sind oft so krumme gurken, das is auch unrealistisch. auch andere als ronaldo, lampard, oder ribery können grade schiessen, auch mal aus einer körperdrehung heraus. ich mein was soll das, oder spielen die mit nem volleyball?
bei FIFA 09 wars noch besser.
crusher2010
18. Juli 2011 um 18:12 Uhrdas problem ist das bei pes alle so schiessen und zwar in 90 prozent der fälle… ^^