Aus dem Knast direkt nach Silent Hill. Was ist wohl schlimmer? Murphy Pendleton soll mit einem Gefangenentransport von einem Kittchen ins nächste befördert werden. Er verabschiedet sich brav von Mithäftlingen und Wärtern. Nicht ahnend, dass das Gefängnis weitaus weniger bedrohlich ist, als der Ort, an dem er in „Silent Hill: Downpour“ endet. Denn der Gefangenentransport kommt auf nasser Fahrbahn von der Straße ab, stürzt in der Dunkelheit einen Abhang hinunter. Der Fahrer ist tot. Murphy ist frei, findet sich aber in völliger Dunkelheit irgendwo im Wald wieder.
Teil 1 bis 3 als Vorbild
„Silent Hill: Downpour“ geht zurück zu den Wurzeln der Gruselserie. Weg von der Action, hin zu mehr Psychologie und subtilem Horror. Die ersten Spielminuten passiert nicht viel. Wir schleichen mit Murphy durch den Wald, machen die Bekanntschaft mit dem Postboten Howard. Er weist uns zu einer Tankstelle. Murphy muss irgendwie raus aus der Stadt und dazu muss er zur Seilbahn gelangen. Blöderweise ist der Zugang neben der Tanke mit einem Vorhängeschloss verrammelt.
Hier macht sich die neue Rätselausrichtung von „Silent Hill“ bemerkbar. Wo wir in manch anderem Teil abstruse Lösungen suchen mussten, gibt sich „Downpour“ betont nüchtern. Ein Vorhängeschloss stört uns beim Weiterkommen? Dann benötigen wir das richtige Werkzeug. In einem Kasten neben der Zapfsäule finden wir es schließlich auch: Ein Brecheisen. Einige kräftige Hiebe genügen und schon bricht das Schloss ab. Der Weg ist frei. Beim Erklimmen einiger Leitern und Hindernisse spüren wir förmlich Murphys Unsicherheit. Immer wieder spricht er mit sich selbst. In einem Café angekommen fragt er argwöhnisch: „Irgend jemand hier?“ Keine Antwort. Aber wer hätte die auch in einem verwunschenen Nest wie Silent Hill erwartet.
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Mit allen Mitteln
Waffen gibt es in diesem Spiel reichlich. Allerdings solltet ihr euch von Pistolen und Schrotflinten verabschieden. Diese tauchen zwar gelegentlich auch auf, sind aber eher selten. Stattdessen behilft sich Murphy mit allem, was er finden kann: Stühlen, Feuerlöschern, Äxten und Brecheisen. Die Gegenstände nutzen sich mit der Zeit ab. Prügelt ihr etwa mit der Axt allzu lange auf die anrückenden Monster von „Silent Hill“ ein, bricht der Holzgriff ab. Schleudert ihr eurem Gegner eine Waffe entgegen, müsst ihr sie nach dem Gefecht erst wiederfinden. „Silent Hill: Downpour“ setzt eben auf einen realistischeren Survival-Horror-Ansatz. Auch das Inventar ist verhältnismäßig klein. Murphy kann nur so viel tragen, wie er an seinen Gürtel und in seine Hosentaschen stecken kann. Gerätschaften wie das Brecheisen trägt er in den Händen.
Überrascht waren wir von der Kameraführung. Denn hier benutzen die Entwickler von Vatra Studios gleich zwei verschiedene Konzepte. Mal steuert ihr Murphy aus der klassischen Verfolgerperspektive mit einer mobilen Kamera. Doch gerade in der Otherworld, in die euch „Silent Hill“ immer wieder entführt, baut das Spiel immer wieder auf feste Kameraansichten wie in den früheren Teilen der Serie. Dadurch können die Entwickler gerade die Gruselsequenzen in der Zwischenwelt klasse inszenieren. In einer Szene etwa muss Murphy dem Vortex – einem roten Lichtstrudel – entkommen. Das Gebilde saugt alles in sich ein und euch bleibt nichts weiter übrig, als wegzurennen. Ein waschechtes Heldendasein sieht anders aus. Aber das ist es auch, was „Silent Hill: Downpour“ ausmacht: Murphy ist kein Held. Er ist ein Verbrecher, der eigentlich nur seine eigene Haut retten will. Dazu müsst ihr auch immer wieder kleinere Rätsel lösen. Als etwa in einem Restaurant ein Feuer ausbricht, gilt es schnellstmöglich die Sprinkler anzuschalten. Dass ihr damit den gesamten Raum flutet und Murphy vielleicht sogar einen schmerzhaften Tod durch Elektrostöße beschert, konnte ja zu Beginn dieser Aufgabe niemand ahnen.
System: PlayStation 3
Vertrieb: Konami
Entwickler: Konami/Vatra Studios
Erscheinungstermin: Herbst 2011
USK: noch nicht bekannt
Offizielle Homepage: http://www.konami.com/games/sh
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Kommentare
Warhammer
22. Juli 2011 um 19:41 UhrDie können sich noch glücklich schätzen das die ganzen Fans immer zu der Serie gehalten haben.
Das sich Silent Hill – Downpour an die älteren Teile orientieren soll gefällt mir, weil man dort einfach wehrloser war. Am besten fand ich allerdings Silent Hill 2.
freak666
22. Juli 2011 um 19:49 UhrHmmm…so wie sich dass lließt könnte ich vielleicht nochmals auf die Serie zurückgreifen. Weg von diesem „mehr Action“ was sie jetzt alle immer möchten. Sei es Dragon Age, Mass Effect… Bei 1-3 haben sie beinahe alles richtig gemacht. Ich hatte echt teilweise Schiss… 😀
Wassillis
22. Juli 2011 um 19:49 UhrHammer!
bier trinker
22. Juli 2011 um 19:55 Uhrja teil 1-3 waren geil mann konnt sich richtig in die hose scheissen hoffe downpur wird auch so
freak666
22. Juli 2011 um 19:59 Uhr@bier trinker
Hahaha…genau… 😀 Die Katze aus´n Schrank bei Teil 2… Da gabs so manche Bremsspur in der Unterhose… 😀
freak666
22. Juli 2011 um 20:02 UhrSorry, Teil 1 natürlich… 😉
Wassillis
22. Juli 2011 um 20:03 UhrDer Typ kann aber nicht spielen.
cimbo
22. Juli 2011 um 20:09 Uhres wird vorgeschrieben was man tun soll, halten die Entwickler die Gamer jetzt für dümmer??
dadurch finde ich geht ganze Atmosphäre flöten
DDoubleM
22. Juli 2011 um 21:26 UhrIch hoffe doch, dass zum Schluß mindes. eine 80er Wertung erfolgt.
Skyfox
22. Juli 2011 um 22:38 Uhr*Test
24killa
22. Juli 2011 um 22:47 UhrDie Umgebung ist zu hell. Warum wird dann in dem Artikel von völliger Dunkelheit geredet?
Und wo sind die langen stockdunklen Gänge hin?
theHitman
22. Juli 2011 um 23:20 UhrIch finde es bisher sehr interessant und auch was ich hier lese stimmt doch positiv das es wieder mehr Horror wird… ist zu 99% gekauft.
Nudelz
22. Juli 2011 um 23:50 Uhrhabt ihr schon gehört? Gears of War 3 hat von der USK das okey bekommen und bei den PS3 games scheißen die immer rum. langsam ist es echt schon witzlos
Trimmi
23. Juli 2011 um 00:38 Uhrwen interessiert GoW3? das is eine der schelchtesten spiele reihen überhaupt .. und das sag ich jetzt nciht weils nen xbox game ist.
Nudelz
23. Juli 2011 um 00:43 Uhrwollte es nur mal erwähnen weil sonst bei solchen Games du USK immer rum kackt
Janno
23. Juli 2011 um 01:08 UhrBin gespannt auf den Titel. Kämpfe waren mir in Silent Hill noch nie wichtig. Fand sie meist sogar eher nervig.
Daher meine Meinung zu den Silent Hill-Teilen…
Silent Hill 1 – TOP
Silent Hill 2 – TOP
Silent Hill 3 – TOP
Silent Hill 4 – Okay
Silent Hill Homecoming – Geht so
Silent Hill: Shattered Memories – TOP
Die Kämpfe waren aber in keinem Teil toll.
Crazy-StarzZ
23. Juli 2011 um 01:35 UhrResi 4 live ^.^
poser61
23. Juli 2011 um 01:52 Uhr@crazy-starz: depp^^
@topic: naja, während dem video bin ich ehrlich gesagt am meisten erschrocken, als der kopf von dem gamer ins bild kam 😛
ich denke zu gern zurück, an silent hill 2, bei dem ich echt angst hatte, psychische schäden davon zu tragen 😉 zb. dieser gang, der einfach gefühlte 1000m in die tiefe zu den gefängnissen runter ging, PSYCHO!!!
Berlin_redruM42
23. Juli 2011 um 03:04 Uhrdas sieht ziemlich creepie aus werd es mir auf jeden fall kaufen
Cybersick
23. Juli 2011 um 06:02 UhrLangweilig , hab den schriftzug im Bildschirm entziffert „Pro Evolution Soccer“
aber mal gut teil 1 war der hammer aber der rest nur schrott immer gleiche story
irgendjemand sucht jemanden in einer verlassen stadt worauf hin wenns dunkel wird mysteriös wird was soll daran noch schocken.
CoolMind783
23. Juli 2011 um 08:33 UhrGefällt mir sehr gut. Habe bis jetzt nur Homecoming gespielt und fand es ganz nett. Die HD Collection und Downpour werde ich mir wahrscheinlich auch kaufen.
DANIEL3GS
23. Juli 2011 um 08:55 UhrIch will immernoch eine demo
evilDOS
23. Juli 2011 um 09:17 Uhrsehr gute vorschau. wird im auge behalten.
Ronsn
23. Juli 2011 um 10:19 UhrFinde die Bildschirmanweisungen, sobald man an einen Schlüsselpunkt kommt, ebenfalls nervig. Das ist aber leider leider leider bei allen neuen Games der ‚Trend‘. Hoffe es bleibt nicht das ganze Spiel über so, bei Teil 5 war es auch nicht und dieser Teil ist wohl am ehesten mit dem Neuen zu vergleichen.
Hätte gern die feste Kamera Ansicht gesehen. Freue mich drauf
TGameR
24. Juli 2011 um 14:55 UhrKlingt doch vielversprechend, die Grafik ist nicht ausschlaggebend. 😉