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ANGESPIELT: Grand Slam Tennis 2

Tennis – der weiße Sport war bislang die letzte Bastion, an die sich EA Sports seit Jahren nicht mehr gewagt hat. Aber: „Top Spin“ und „Virtua Tennis“ nehmt euch in Acht. Die Kanadier holen zum Breakball aus. Mit „Grand Slam Tennis 2“ macht sich ein ernstzunehmender Konkurrent warm, Teil eins sorgte bereits auf Wii für Furore. Beim EA Winter Showcase durften wir den Schläger erstmals selber die die Hand nehmen…

Von Federer bis Becker
EA Sports ist bekanntlich der Meister der Lizenzen. Egal, ob Fußball, Basketball oder eben auch Tennis – Die Kanadier kaufen sich die Original-Namen und Spieler gnadenlos zusammen. „Grand Slam Tennis 2“ ist da keine Ausnahme. Mehr als 20 lizenzierte Stars kommen hier zum Einsatz. Neben aktuellen Stars wie Roger Federer, Rafael Nadal oder auch Serena Williams treten hier jede Menge Tennis-Legenden auf. Wir konnten u.a. bereits einige Partien mit Boris Becker, Björn Borg oder John McEnroe spielen. Diese Legenden sollen „Grand Slam Tennis 2“ Wiedererkennungswert verleihen.

Für noch mehr Atmosphäre sorgen selbstverständlich die Lizenzen zu den vier großen Grand-Slam-Turnieren Wimbledon, US Open, French Open und Australian Open. Diese Veranstaltungsorte spielen besonders im Karrieremodus eine entscheidende Rolle. In diesem erschafft ihr euch zunächst einen eigenen Tennisprofis. Praktisch: Via Gameface-Funktion könnt ihr euer Gesicht in das Spiel einbauen.

So richtig gut gefiel uns aber die Ankündigung unseres virtuellen Trainers. Niemand geringeres als John McEnroe persönlich wird euch im Karrieremodus betreuen. Es ist komplett mit Sprachausgabe in der Tennissimulation vertreten. Das ist definitiv ein Grund mehr, bei „Grand Slam Tennis 2“ die englische Fassung zu spielen.

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Schwing den Schläger!
Doch ähnlich wie beim Fußball ist auch im Tennis entscheidend auf’m Platz bzw. auf dem Court. Die grafische Umsetzung überzeugt uns bereits jetzt: Im Gegensatz zu dem etwas comichaften Vorgänger gibt sich „Grand Slam Tennis 2“ realistisch wie „FIFA12“ oder „NHL 12“. Die Spielermodelle sind hübsch designt. In den kurzen Einspielern zwischen den Ballwechseln erkennen wir immer wieder Emotionen wie Freude oder Ärger auf den Gesichtern. Zudem versuchen die Entwickler aktuell, das individuelle Verhalten der Profis in die virtuelle Tat umzusetzen. Wir freuen uns schon auf den legendären Beckerhecht oder das kraftvolle Grundlinienspiel einer Serena Williams.

Für die eigentlichen Matches habt ihr die Auswahl zwischen dem Gamepad und der Move. Wir versuchten uns zunächst mit dem handelsüblichen Dualshock-Controller. Einsteiger spielen mit den Aktionstasten, für die optimale Koordination gibt es aber die Total-Racquet-Control mit Hilfe der beiden Analog-Sticks. Mit dem linken Knüppel steuert ihr den Spieler, mit dem rechten den Schläger.

Das Ganze erinnert ein wenig an die Steuerungsmechanik aus „Fight Night“. Ein kurze Zug nach vorne links löst einen normalen Schlag aus. Holt ihr mit dem rechten Stick „weiter“ aus gibt’s einen Topspin. Für einen Lob zieht ihr den Stick kurz zurück und wieder nach vorne. Die Steuerung mit dem Controller funktionierte klasse und nachdem wir das Timing raus hatten, gingen die Ballwechsel wirklich schön flüssig von den Fingern.

Deutlich anders – aber nicht minder intuitiv – steuert es sich mit der Move. Hier schwingt ihr den schwarzen Zauberstab wie einen echten Tennisschläger. Mit geraden Schwüngen zeigt ihr handelsüblich Schläge, neigt ihr den Controller und holt weiter aus, gibt es besagte Topspins.

Die von uns gespielte frühe Preview-Version reagierte sehr ordentlich auf unsere Bewegungen. Die Verzögerung fiel angenehm kurz aus. Allerdings sind wir gespannt, wie sich vier Möchtegern-Tennisprofis mit der Move vor dem heimischen Fernseher für ein Doppel versammeln sollen. Da muss wirklich ordentlich Platz vorhanden sein.

System: Playstation 3
Vertrieb: EA Sports
Entwickler: EA Sports
Releasedatum: 2012
USK: noch nicht bekannt
Offizielle Homepage: http://www.ea.com/grand-slam-tennis-2

Einschätzung: gut

Allein auf John McEnroe als Personal Trainer freuen wir uns schon wie die Schneekönige. Hoffentlich fängt EA Sports seinen unnachahmlichen Humor und seine Liebe zum Tennis virtuell ein. Das dürfte den notorisch trockenen Tennis-Karrieremodi ordentlich Pepp verleihen. Das pure Gameplay von „Grand Slam Tennis 2“ konnte sich in unserer Anspielsession sehen lassen: Die Steuerung – egal, mit welchem Controller – erwies sich als sehr flüssig und intuitiv. Die Technik dahinter weiß EA-typisch ebenfalls zu gefallen. Wir denken, dass sich der bisherige Zweikampf im Tennis-Genre 2012 in einen Dreikampf verwandelt. 2K Sports („Top Spin“) und Sega („Virtua Tennis“) sollten den neuen Konkurrenten nicht unterschätzen!

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