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Review

TEST: Der Multiplayer von MODERN WARFARE 3

play3 Review: TEST: Der Multiplayer von MODERN WARFARE 3

9.0

Die Shooter-Schlacht findet endlich ihr Ende. „Call of Duty: Modern Warfare 3“ und „Battlefield 3“ liefern sich ein bleihaltiges Kopf-an-Kopf-Rennen. Da bildet der Multiplayer-Modus keine Ausnahme.

ACHTUNG: In diesem Test beschäftigen wir uns ausschließlich mit dem Multiplayer-Part und dem Spec-Ops-Modus von „Call of Duty: Modern Warfare 3“. Den Test zur Singleplayer-Kampagne findet ihr hier.

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Was wir cool finden

Spezial bitte!
Im Menüpunkt „Spezialeinheit“ findet ihr nun gleich zwei Optionen: „Survival“ und eben die „Spec Ops“-Variante. Hinter „Survival“ verstecken sich klassische Wellengefechte. Hier wehrt ihr immer stärker werdende Armeen zu zweit ab und sammelt für Abschüsse Geld ein. Mit diesem könnt ihr zwischen den Runden neue Waffen einkaufen. Schließlich rüsten eure Feinde auch immer wieder auf: An bestimmten Stellen rücken sie euch mit Panzern oder Hubschraubern auf den Pelz. Sehr lustig!

Den virtuellen Vogel schießt allerdings der Spec-Ops-Modus ab. Hier bekommt ihr es mit 16 – teils bockschweren – Mini-Missionen zu tun. Ihr habt hier die Auswahl, ob ihr im Splitscreen, via LAN oder Online gemeinsam antreten möchtet. Wie schon in „Modern Warfare 2“ sind die Spec-Ops-Aufträge auch diesmal ausgesprochen spannend und führen euch mancherorts sogar an bekannte Stellen der Singleplayer-Kampagne. Gleich im zweiten Auftrag etwa müsst ihr den russischen Präsidenten entführen. Ihr tauscht also die Seiten und steuert auf einmal die bösen Terroristen.

Vor jeder Mission stellt ihr euren Schwierigkeitsgrad und damit die Vorgaben für die Mission ein. Und glaubt uns, die Aufträge sind schwer, haben aber dennoch aufgrund ihrer Kürze und Knackigkeit einen ungemeinen Suchtfaktor. Gerade mit Freunden entwickelt sich echter Ehrgeiz einen Auftrag schneller und besser zu schaffen. Klasse!

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Bewährtes und Neues: Die Spielmodi
Der Blick in das Optionsmenü des Multiplayer bietet nur wenig Überraschungen: Es gibt insgesamt 16 Karten, die – abhängig von der Wahl des Spielmodus – mit acht bis 16 Onlinern spielbar sind. Die Matcharten erinnern uns dabei frappierend an „Modern Warfare 2“ – Deathmatch, Capture the Flag, Domination und etliche weitere Optionen warten auf euch. Aber zwei Neuerungen gefallen uns auserordentlich gut: „Abschuss bestätigt“ und „Teamverteidiger“.

In „Abschuss bestätigt“ bekommt ihr erst dann die Punkte für einen Abschuss, wenn ihr auch die Marke eures Gegners einsackt. Das führt immer wieder zu unterhaltsamen und turbulenten Situationen. Teamkameraden und Gegner rushen nach Abschüssen förmlich auf die Hundemarken, was oftmals für nur noch mehr Kills sorgt. Zumindest dann, wenn ihr euch einigermaßen clever postiert und nicht dem Herdentrieb folgt.

In „Teamverteidiger“ dagegen sammelt ein Spieler die Flagge auf, während die übrigen Teammitglieder ihn beschützen und zugleich selbst Abschüsse sammeln müssen. Denn ein Kill für das „beflaggte“ Team bringt doppelte Punkte. Die Dynamik innerhalb der Spielarten ist enorm und daher kommt in den vielen Matcharten auch immer wieder richtig Freude auf. Für Experten – also erfahrene Spieler – gibt es außerdem zusätzliche Matchmaking-Funktionen, sodass sie automatisch mit Spieler zusammen gewürfelt werden, die in Spielarten wie „Hardcore“ zocken möchten.

Die Matchmaking-Funktionen über die normale Server-Suche funktionierte zwar ordentlich. Aber die Zusammenstellung der Spieler wirkt immer wieder ein wenig willkürlich. Da wurden Neueinsteiger auch Fortgeschrittenen (Level 15) zugeordnet und sahen in den Partien oftmals kein Land.

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Motivation durch Abschussserien
Eine Neuauflage haben die Abschussserien bzw. die so genannten Strike Packages erhalten. Sie splitten sich nun in die drei „Klassen“ Spezialist, Assault und Unterstützer. Ihr könnt eure Pakete natürlich nach eigenen Wünschen verändern und editieren. Mit dem Sturm-Set etwa wird eure Serie bei dem eigenen Ableben zwar zurückgesetzt, aber dafür könnt ihr bei erfolgreichen Abschussserien auch auf Luftschläge und andere mächtige Spezial-Aktionen zurückgreifen.

Generell gilt bei „Modern Warfare 3“ ähnliches wie in „Battlefield 3“: Ihr erhaltet für so ziemlich jede halbwegs vernünftige Aktion Erfahrungspunkte. Ganz egal, ob Kills, Assists oder das Meistern von vor dem Match festgelegter Herausforderungen. Dadurch entsteht ein guter Fluss im Spiel, da ihr selbst nach weniger erfolgreichen Runden noch immer das Gefühl habt, zumindest langsam im Rang aufzusteigen. Mit neuen Rängen schaltet ihr Unmengen zusätzlicher Waffen, Extras wie Visiere und natürlich auch diverse Perks für eure Soldaten frei. Die Möglichkeiten zur Individualisierung eures Waffenarsenals und zur perfekten Ausrichtung auf eure eigene Spielweise sind daher nahezu grenzenlos.

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Altes Spielgefühl
Auch wenn jetzt viele meckern werden: Es war nicht alles schlecht an „Black Ops“. Wir haben den Zombie-Modus und die verschiedenen Customization-Tools wirklich gemocht. Gleiches gilt für einige Gimmicks wie etwa die RC-Cars. Alle bei „Black Ops“ eingeführten Ideen wurden für „Modern Warfare 3“ wieder über Bord geworfen.

Überhaupt erinnert uns die gesamte Spielmechanik sehr stark an „Modern Warfare 2“. Das ist nicht unbedingt tragisch, schließlich waren die Online-Optionen damals wegweisend. Die Multiplayer-Spielmechanik ist in sich sehr ähnlich: Die Infanterie-Gefechte sind ausgesprochen schnell. Positionswechsel, kurze Salven und gezielte Schüsse wechseln sich im Sekundentakt ab. Die Abschussserien und damit freischaltbare Extras wie Drohnen oder EMP-Bomben sorgen für noch mehr Hektik. Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass es „Modern Warfare 3“ an Taktik mangelt. Teamabsprachen sind hier besonders wichtig, denn durch die recht kleinen verwinkelten Karten bündeln sich die Gefechte immer wieder an Knotenpunkten.

So ist die Spielmechanik hinter „Modern Warfare 3“ sicherlich weiterhin gelungen, einige echte neue Elemente hätten dem Spiel allerdings gut zu Gesicht gestanden.

Was wir weniger cool finden

Technische Schwächen
Wir haben es ja beinahe befürchtet: „Modern Warfare 3“ sieht online nicht wirklich schön aus. Die Areale wirken zuweilen doch sehr detailarm, die Animationen der Spielfiguren scheinen ohne große Überarbeitung aus „Modern Warfare 2“ übernommen zu sein. Insgesamt fällt die Interaktion mit der Umgebung über weite Strecken absolut flach.

Da bietet „Battlefield 3“ eindeutig mehr Technik fürs Geld und baut zugleich Grafik-Elemente aus dem Singleplayer auch im Multiplayer ein. Wir haben auf den Maps ein wenig die Dramatik vermisst, die nicht zuletzt den Singleplayer auszeichnete. Einziger Vorteil der grafischen Hausmannskost: „Modern Warfare 3“ lief im Test stabil bei 60 Bildern die Sekunde. Server-Probleme und dadurch bedingte Lags konnten wir in unserem Test ebenfalls nicht feststellen. Das Spiel wurde nur wenige Male unterbrochen. Die Suche nach neuen Online-Soldaten dauerte zumeist nicht länger als 20 Sekunden.

ACHTUNG: In diesem Test beschäftigen wir uns ausschließlich mit dem Multiplayer-Part und dem Spec-Ops-Modus von „Call of Duty: Modern Warfare 3“. Den Test zur Singleplayer-Kampagne findet ihr hier.

System: Playstation 3
Vertrieb: Activision
Entwickler: Infinity Ward / Sledgehammer Games
Releasedatum: erhältlich
USK: ab 18 Jahre
Offizielle Homepage: http://www.callofduty.com/

9.0

Wertung und Fazit

TEST: Der Multiplayer von MODERN WARFARE 3

Kommentare

AkrylDrummer

AkrylDrummer

10. November 2011 um 18:27 Uhr
First Class

First Class

10. November 2011 um 22:09 Uhr
chocolate cake

chocolate cake

10. November 2011 um 22:18 Uhr
chocolate cake

chocolate cake

10. November 2011 um 22:19 Uhr
Rushfanatic

Rushfanatic

11. November 2011 um 00:38 Uhr
Das_Krokodil

Das_Krokodil

11. November 2011 um 02:01 Uhr
chocolate cake

chocolate cake

11. November 2011 um 02:08 Uhr
Die_DUNKELHEIT

Die_DUNKELHEIT

11. November 2011 um 05:02 Uhr