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TEST: Soul Calibur V

play3 Review: TEST: Soul Calibur V

8.0

Wir lassen die Schwerter klirren. Project Soul wagt mit „Soul Calibur V“ den Umsturz. Unzählige Baustellen der Vorgänger wurden beseitigt. Balancing-Schwächen korrigiert. Bekannte Stärken weiter ausgebaut. Wir haben uns „Soul Calibur V“ vorgeknöpft und auf Herz und Nieren getestet. Reicht es für Project Soul zum neuen Prügelprimus?

Noch nicht bewertet
Leider konnten wir den Online-Modus von „Soul Calibur V“ noch nicht ausprobieren. So stellte uns Namco Bandai zwar sehr pünktlich eine Vollversion des Prügelspiels zur Verfügung, die Server für den Online-Betrieb aber werden erst zum Release geschaltet. Daher müssen wir uns an dieser Stelle auf eine pure Beschreibung der Mehrspielerfunktionen beschränken: Das „Global Colosseo“ fungiert als Lobby. Hier könnt ihr zu anderen Spielern Kontakt aufnehmen, Herausforderungen aussprechen oder Turnieren beitreten. Weiterhin gibt es auch Ranglisten, sodass ihr sowohl in Ranked-Fights, als auch in Übungsmatches antreten könnt.

Was wir cool finden

Schneller und ausgeglichener
Für Prügelspiele sind gerade die Spielbalance und das Gameplay von entscheidender Wichtigkeit. „Soul Calibur V“ verschiebt einige Schwerpunkte und Kenner der Serie werden sich zunächst mit einigen Veränderungen anfreunden müssen. Dazu greifen sie am besten zum Trainingsmodus. In diesem könnt ihr Aktionen üben, auch wenn die Präsentation ein wenig benutzerfreundlicher und geradliniger hätte sein dürfen.

Doch generell fällt auf, dass sich „Soul Calibur V“ bemüht, den Spagat zwischen Core- und Casual-Gamern zu schaffen. Fans fallen Veränderungen in der Spielgeschwindigkeit auf. „Soul Calibur V“ ist ein wenig schneller. Die Pausen nach Kombos wurden verkürzt, insgesamt wurde das Tempo leicht angezogen. Weiterhin wurde merklich an den Kräfteverhältnissen gearbeitet. Statistiken zeigen euch bereits im Charakterbildschirm an, wie gut oder eben schlecht eure Kämpfer in Bereichen wie Reichweite oder Beweglichkeit tatsächlich sind.

Einstmals übermächtigen Riesen wie Asteroth wurde ein wenig der Zahn gezogen. Auf der anderen Seite sind es gerade die schnellen Bewegungen mancher Leichtgewichte, die immer wieder den Unterschied machen. Insgesamt wirken die Kämpfe ausgeglichener.

Mit der „Critical Edge“ und der „Brave Edge“ geht Project Soul einen deutlichen Schritt auf Gelegenheitsspieler zu. Denn diese Spezialattacken gleichen Matches sehr schnell aus oder sorgen für ein spektakuläres Finish. Uns gefielen auch diese Optionen ausgezeichnet, da sie den Kampfablauf varianten- und abwechslungsreicher machen. Wem das Spiel übrigens trotzdem zu leicht ist, der kann im Spielverlauf einen besonderen harten Schwierigkeitsgrad aktivieren.

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Solide Standardkost
Abseits des „Story A.D.“ und des Create-Modus bietet „Soul Calibur V“ genau das, was man von einem Beat’em Up erwartet … und sogar noch ein wenig mehr. Kern dieses Mehrwerts ist ein Erfahrungssystem. Mit jedem Kampf erhaltet ihr XP und steigt somit im Rang auf. Dieser ist im Einzelkampfmodus von besonderer Wichtigkeit. Denn der Rang bezeichnet hier den Schwierigkeitsgrad. So wählt ihr euren nächsten Widersacher – teilweise sogar Baukastengegner aus dem Editor – auf einer Weltkarte aus und tretet dann gegen diese Burschen an. Simpel, aber effektiv.

Weiterhin gibt es natürlich auch einen Arcade-Modus. Hier bestreitet ihr sechs Kämpfe in Folge. Mit jedem Match steigt die Herausforderung. Natürlich könnt ihr auch an einer Konsole gegen einen Freund antreten. Im Gegensatz zu „Marvel vs. Capcom“ gibt es allerdings keine Team-Kämpfe.

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Ein Tick Natürlichkeit
„Soul Calibur V“ ist seinem direkten Vorgänger technisch sicherlich überlegen, ohne die Grenzen der PS3-Hardware komplett auszureizen. Die Charaktere sind in gewohnt opulentem Stil gezeichnet. Ganz egal, ob SM-Freak Voldo, Samurai Mitsurugi oder „Tekken“-Urgestein Heihachi.

Sie alle bewegen sich geschmeidig wie junge Katzen über das Kampfparkett. Die Effektdichte ist dank zusätzlicher Trefferwölkchen ein wenig höher als zuvor. Und insgesamt wirken die Kämpfer nicht mehr ganz so überproportioniert aus, wie noch zuvor. Busenwunder Ivy schlägt sich nun nicht mehr mit ihrer eigenen Oberweite KO und auch Riese Nightmare ist ein wenig eingelaufen.

Einen kleinen Rüffel bekommen trotz des gelungenen Artdesigns die Hintergründe. Diese sind zwar weiterhin recht hübsch geraten, aber stellenweise springen uns hier die unscharfen und undetaillierten Texturen förmlich in Gesicht. Doch das alles ist Meckern auf hohem Niveau. „Soul Calibur V“ kann sich sehen und hören lassen.

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Bau dir einen!
Eigentlich ist der Kämpferkader mit über 30 spielbaren Charakteren angenehm groß und abwechslungsreich. Aber wem die Haudegen noch immer noch ausreichen, der kann sich über den Editor weitere Recken zusammenbauen. Die Optionen sind wirklich vielschichtig und erlauben kreativen Spielern die Erschaffung erstklassiger Raufbolde. Unzählige Kleidungsstücke, Accessoires und Frisuren warten hier, an den Mann oder an die Frau gebracht zu werden. Weiterhin legt ihr natürlich auch die Bewaffnung und die kämpferische Ausrichtung anhand der Original-Charaktere fest. Und wer keine Lust hat, sich mit der Komplexität des Editors zu beschäftigen, der kann per Zufallsgenerator neue Krieger zusammenwürfeln lassen. Die Ergebnisse sind stellenweise zum Schreien lustig.

Was wir weniger cool finden

Unübersichtliche Menüführung
Warum gibt es in so wenigen Spielen von japanischen Entwicklern keine anständigen Menüs? Auch in „Soul Calibur V“ wühlen wir uns durch teils holprig übersetzte Texte und verschachtelte Optionstafeln. Glücklicherweise verschwinden diese Probleme spätestens nach einer Spielstunde. Denn dann habt ihr euch an die Texte gewöhnt und wisst um deren Bedeutungen. Aber so richtig übersichtlich und intuitiv sind die Menüs leider nicht.

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Schwacher Story-Modus
Wir hatten es ja bereits in unserer letzten Preview befürchtet: Der so genannte „1607 A.D.“-Story-Modus holt wirklich keinen Hund hinterm Ofen hervor. In der etwa drei- bis fünfstündigen Geschichte übernehmt ihr Patroklos und seine Schwester Pyrrha. Die Charakterzeichnung fällt auf der Odyssee nach den zwei berühmten Schwertern eher schwächlich aus. Gerade zu Beginn ist unser Held mit ständigem Rumgejammere und nervigem Moral-Blabla eine nervtötende Person. Seine weinerliche Schwester ist da keine Ausnahme. Immerhin gelingt es den Jungs von Project Soul auch einige der anderen Figuren in den Handlungszusammenhang einzubinden, sodass sie mehr Persönlichkeit erhalten.

Selbst die Inszenierung – sonst eine große Stärke der „Soul Calibur“-Reihe – ist mit durchschnittlicher, englischer Sprachausgabe und Tuschezeichnungen eher mau. Natürlich schaltet ihr über den „1607 A.D.“-Modus Charaktere und Erfahrungspunkte frei. Aber leider fühlt sich die Geschichte wie ein notwendiges Übel an, um eben diese Boni zu aktivieren und sich auf den Mehrspieler-Modus vorzubereiten.

System: PlayStation 3
Vertrieb: Namco Bandai
Entwickler: Project Soul
Erscheinungstermin: erhältlich
USK: ab 16 Jahren
Offizielle Homepage: http://soulcalibur.com/

8.0

Wertung und Fazit

TEST: Soul Calibur V

Kommentare

Paradoxon-GT

Paradoxon-GT

31. Januar 2012 um 19:26 Uhr
cherry_coke

cherry_coke

31. Januar 2012 um 20:40 Uhr
naughtydog

naughtydog

31. Januar 2012 um 21:22 Uhr
naughtydog

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31. Januar 2012 um 21:32 Uhr
ManmanSion

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31. Januar 2012 um 23:12 Uhr
Ragna-Dracaena

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05. Februar 2012 um 13:47 Uhr