In einem aktuellen Interview sprach Lead Writer Richard K. Morgan über verschiedene Aspekte des kommenden Shooters „Syndicate“ und äußerte sich unter anderem zur Gewalt in Videospielen. Wie er ausführt, sei diese mittlerweile allgegenwärtig und es sei unverständlich, dass getötete Zivilisten auch heute noch für harsche Kritik sorgen können.
Morgan: “Ich habe kein Verständnis für eine Geisteshaltung, die jedes Mal ausflippt, wenn man Zivilisten in einem Military-FPS tötet, dessen Hauptverkaufsargument ist, wie düster-realistisch doch die Fiktion dahinter ist. Wir sind uns doch bewusst, oder nicht, dass die große Mehrheit der Kriegsopfer dieser Tage Zivilisten sind?”
Außerdem sei es wichtig, dass Spiele auch als erwachsenes Medium wahrgenommen werden: “Spiele-Industrie-Experten schreien immer, dass es nicht nur um Kinder gehe, die Industrie müsse als erwachsenes Medium ernst genommen werden. Und ich stimme dem von ganzem Herzen zu – ich glaube, es ist höchste Zeit, dass wir unseren Worten Taten folgen lassen und ernsthaft erwachsene Befindlichkeiten in unsere Arbeit einbringen.”
“Das bedeutet auch, zu verstehen, dass Gewalt immer widerwärtig ist, egal, wer sie ausübt und die Spiele das widerspiegeln zu lassen, auf eine Art und Weise wie das BioShock oder The Suffering machen. Es bedeutet, bereit zu sein, dieses Verständnis eines Zwölfjährigen vom Krieg als unkompliziertes Heldentum – und von Gewalt als nettem, sauberen Spaß – hinter sich zu lassen.“
„Es bedeutet, die Gesamtheit der menschlichen Erlebnisse und Erfahrungen als Schablone zu nehmen, nicht nur ihre verzerrte Superhelden-Comic-Version. Es bedeutet, kurz gesagt, gute Fiktion für das Medium zu kreieren.”
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Kommentare
His0ka
01. Februar 2012 um 11:18 Uhrda hatter recht
Ragna-Dracaena
01. Februar 2012 um 11:21 UhrWas ich mich immer frage. „Jugendgefährdent“
Aber spiele ab 18 sind doch für Erwachsene bestimmt, also warum bitte gibts da irgendein Problem? Im besten Fall kommen Kinder und Jugendliche gar nicht an das Medium ran….
Das wäre als wenn man das Rotlichtviertel verbieten würde, weil ja Jugendliche gewisse Damen sehen könnten >.<
Rakyr
01. Februar 2012 um 11:31 UhrIch finde er hat Recht. Ich hab auch eines seiner Bücher gelesen und er is ziemlich brutal…
Er hat auch die Story für Crysis 2 geschrieben.
naughtydog
01. Februar 2012 um 11:45 UhrEr hat uneingeschränkt Recht.
spider2000
01. Februar 2012 um 11:59 Uhrfinde auch er hat recht.
und es sollte sich wirklich mal was ändern mit der usk, das wir endlich erwachsene selber aussuchen dürfen was wir spielen, und nicht das dauernt bei gewallt geschnitten wird (erwachsen ist man ja laut gesetz erst ab 21 und volljährig ab 18 jahren).
aber solange dies nicht geschieht, werden wir alle uncut version aus ein anderes land bestellen.
big ron
01. Februar 2012 um 12:02 UhrDas Problem ist, dass viele Spiele ja nicht die Grausamkeit von Kriegen oder Gewalt wiederspiegeln, sondern diese verherrlichen. Zu sagen, Gewalt in Spielen ist falsch wäre ja Heuchlerei, da niemand von uns (der Volljährig ist) sich dem völlig entziehen kann.
Aber wenn Spiele produziert werden, die das Töten oder die Gewalt als Stilmittel einsetzen und übertriebene Darstellung eher als Kaufargument dient als wirklich sinnvoll in den restlichen Inhalt integriert ist, sollte man schon Kritik ausüben.
Darmwinder
01. Februar 2012 um 12:22 Uhr@big ron
also ich fand Manhunt und solche Spiele die das hervorheben echt klasse! Das heisst ja nicht das ich deswegen abstumpfe oder Gewalt gut heisse…
Klar sollte man auch unterscheiden, aber wieso überlässt man das nicht dem Käufer? Ich finde Shooter ala COD sind mindestens genauso schlimm da sie die Gewalt einfach rechtfertigen mit dem Sinn es ist Krieg auch echt dünne;) Und Spiele wie Swarm sind wesentlich gefährlicher als alle Kriegsspiele zusammen…1. Weil das für Kinder ist 2. Viel viel brutaler wenn man sich mal überlegt was den blauen Viechern da passiert…
boddy
01. Februar 2012 um 12:36 UhrGeben dem Herren auf jedenfall Recht, jedoch denke ich mal er bezieht sich auf solche Szenen, wie MW2 die Flughafen Sequenz, diese Szenen kursieren durch die Medien und lösen Diskussionen aus. Wir Deutschen haben eh weniger mit dem Thema zu tun, da wir von unserem Staat eh nicht die Erlaubnis erteilt bekommen wirklich ungeschnitte Spiele zu spielen, ausgenommen der Flughafen Szene, wo es sogar mehr Sinn machte nicht auf die Zivilisten schießen zu dürfen.Aber zum Beispiel in Spielen wie Borederlands finde ich die Beschneidung einfach lächerlich.
Aber eben solche Szenen lösen Emotionen aus, man macht sich Gedanken und das ist das was Erwachsenenspiele ausmachen sollten, doch selbst wenn sich was ändert, werden wir Deutschen nur über den Import in diesen Genuss kommen.
naughtydog
01. Februar 2012 um 12:46 UhrNaja, entweder ich schiesse auf Pixel oder nicht.
Warum macht es einen Unterschied, zu was diese Pixel geformt sind?
HOP ODER TOP!
big ron
01. Februar 2012 um 12:47 Uhr@boddy
Die Zensur des Staates ist hier aber nicht Hauptthema. Thema ist die Gewaltdarstellung allgemein. Man sollte Gewalt in Spielen und Filmen auch nicht gleichsetzen. Denn etwas aktiv auszulösen ist etwas anderes als nur dabei zuzuschauen (wie beim Film).
naughtydog
01. Februar 2012 um 13:24 Uhr@big ron
Es ist aber nicht echt. Weder in Filmen noch in Spielen. Wenn man die Kiste ausmacht, ist alles wie es vorher war. Wozu die Unterscheidung?
linkin_parkky
01. Februar 2012 um 13:59 UhrIch würde mir mal ein Anti Kriegs Spiel wünschen. Nicht wie bei Homefront, wo man am Ende mit dem US Militär alles zerstört. Nein, Soldaten, die durchdrehen, die ihren Dienst verweigern, die Töten weil sie es MÜSSEN, nicht weil es ihnen Spaß macht. Aber sowas würde sich hatd im Ami-Land nicht verkaufen… Aber das wäre mal was anderes.
Yamaterasu
01. Februar 2012 um 16:39 UhrEin dickes, fettes WORD dafür!
Mileena
01. Februar 2012 um 23:50 Uhr@ linkin_parkky – gibts schon – Shellshock 1+2 . Antikrieger geht nimmer