PSN-TEST: Shank 2 (inkl. Gameplay-Video des Survival-Mode)

Querulant „Shank“ schärft erneut die Machete und lädt die Pistolen durch: In bewährtem 2D-Comic-Look infiltriert das Actionspiel das PSN (Downloadpreis: 9,99 Euro) und begeistert dabei mit stark verbessertem Gameplay. Wir verraten euch, warum wir „Shank 2“ noch lieber haben, als seinen Vorgänger (https://www.play3.de/2010/08/26/test-shank/)!

Was wir cool finden

Der Sechs-Millionen-Dollar-Shank
Einer der großen Kritikpunkte des ersten Teils war die stellenweise hakelige und verkropfte Steuerung. Daran hat Klei Entertainment massiv gearbeitet. Unser Held springt, klettert und meuchelt sich nun geschmeidig wie eine Katze durch die Levels. Über den rechten Analog-Sticks weicht ihr Attacken aus. An Wänden stoßt ihr euch blitzschnell ab. Und auch das Greifen von Gegnern und Interagieren mit Gegenständen ist durch einfache Bildschirmanzeigen deutlich simpler geworden.

Glücklicherweise haben die Schurken aber auch dazu gelernt: Sie agieren cleverer. So wechseln sie häufiger im Kampf die Ebenen. Scharfschützen etwa meiden den Nahkampf und suchen sich stattdessen ein höher gelegenes Plätzchen. Die KI-Ganoven setzen nun aber auch ihre Waffen cleverer ein und werfen Granaten beispielsweise über den halben Bildschirm. Trotz der eingängigeren und direkteren Steuerung ist „Shank“ im Singleplayer daher kein Spaziergang. Aber es ist auch nicht mehr so brachial schwer wie sein Vorgänger.

Schön wie immer!
Man muss den Grafikstil von „Shank“ einfach lieben! Die Detailtiefe mit der Klei Entertainment die Spielwelt und seine Charaktere hier auf den Bildschirm zaubern, ist wirklich beeindruckend. Natürlich sind die optischen Veränderungen sehr spärlich. Aber der Comic-Look ist einfach ungemein charmant und einige Animationen oder Grimassen haben uns wirklich zum Schmunzeln gebracht. Daumen hoch für die Künstler hinter „Shank 2“.

Jetzt auch online
Als große Neuerung stellt Klei Entertainment in „Shank 2“ den Survival-Modus vor. Dieser ist mit zwei Spielern on- oder offline auf drei Maps verfügbar. Zu Beginn wählt ihr euren Charakter, sowie deren Bewaffnung aus. Die Eigenschaften der Prügelknaben variieren und auch die Kriegsgeräte haben unterschiedliche Stärken und Schwächen. Die drei Karten bestehen im Prinzip aus jeweils einem Raum mit drei Ebenen und ebenso vielen Goldkisten.

Diese müsst ihr bewachen und vor Bombenlegern beschützen. Das ist gar nicht so einfach, denn während der 30 Angriffswellen kommt zuweilen ordentlich Hektik auf dem Screen auf. Geht ihr dabei mal drauf, kann euch euer Partner wiederbeleben. Benötigt ihr Extras oder Unterstützung kauft ihr diese über ein Kreismenü ein. Der Survival-Modus ist eine unterhaltsame Ergänzung zum Gameplay mit ordentlichem Suchtfaktor.

Was wir weniger cool finden

Kein Story-Koop
Für viele war die Koop-Kampagne von „Shank“ der Hauptgrund, das Spiel überhaupt zu downloaden. Umso überraschter waren wir, dass die Option fehlt. Das ist wirklich eine bittere Enttäuschung. Schließlich bietet sich gerade bei einem 2D-Actionspiel ein Koop-Modus an und die Survival-Variante ist bei aller Qualitäten leider kein gleichwertiger Ersatz.

Ein Abbild seiner selbst
Die mangelnde Abwechslung im Gameplay und Spielaufbau haben wir bereits „Shank“ zum Vorwurf gemacht. Bei seinem Nachfolger ist das nicht anders. Die Balance ist gelungen, aber die Spielgeschwindigkeit – das so genannte Pacing – überzeugt nicht. Denn trotz verbesserter Gegner-KI und einiger frischer Werkzeuge hat man bereits nach fünfzehn Minuten das Gefühl, dass einen hier nicht mehr viel Neues erwartet. Es wird gemetzelt und geprügelt bis der nächste Endgegner kommt. Das ist unterhaltsam. Das ist auch gut. Aber spielerischer Anspruch sieht anders aus!

System: PlayStation 3
Vertrieb: Electronic Arts
Entwickler: Klei Entertainment
Releasedatum: erhältlich als Download im PSN-Store für 9,99 Euro
USK: ab 16 Jahre
Offizielle Homepage:http://www.shankgame.com/