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TEST: Street Fighter x Tekken

play3 Review: TEST: Street Fighter x Tekken

8.5

Der verrückteste Clash der Beat’em Up-Kulturen geht endlich an den Start: „Street Fighter x Tekken“ vereinigt zwei der größten Marken der Spielebranche. Aber große Namen bedeuten ja nicht zwangsläufig auch riesigen Spielspaß. Wie also schlägt sich „Street Fighter x Tekken“ im PlayStation 3-Ring?

Ein Hinweis vorweg: Der Online-Modus war vor Release leider nicht spielbar. Daher bewerten wir hier lediglich die Offline-Spielerfahrung mit ein bis vier Spielern, aber nicht die erweiterten Online-Features!

Was wir cool finden

Alte Helden, neuer Look
„Street Fighter x Tekken“ hält sich spielerisch und optisch an die Vorgaben von „Street Fighter IV“. So kämpft ihr in toll designten Comic-Arenen auf einem zweidimensionalen Schlachtfeld. Dabei tretet ihr stets in Tag-Team-Matches – also zwei gegen zwei – an. Nur bei gemeinsamen Manövern oder im Brawl-Modus spielt eine zweite Ebene eine Rolle.

„Street Fighter x Tekken“ sieht gewohnt klasse aus und begeistert immer wieder mit brillanten Animationen und Details. Wir haben uns etwa köstlich über den wippenden Bauch von Rufus amüsiert. Gerade in den kurzen Einspielern vor und nach den Kämpfen kommen viele Details erst so richtig zum Tragen. Die Kämpfe werden dominiert von schnellen Kombos und tollen Effekten. Bei Cross-Actions oder Super Arts zoomt die Kamera dicht ans Geschehen. Die Beleuchtung verändert sich und das Spiel verwandelt sich in einen interaktiven Anime.

Capcom präsentiert die über 40 Kämpfer mit der aus „Street Fighter IV“ bekannten Stilsicherheit und überbietet sich bei der Darstellung seiner Schlachten einmal mehr. Technisch macht Capcom derzeit niemand etwas vor!

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Sehr einsteigerfreundlich
Capcom gibt sich wirklich alle Mühe, um „Street Fighter x Tekken“ auch für Gelegenheitsspieler zugänglich zu machen. So gibt es etwa ein umfangreiches, wenn auch unspektakuläres Tutorial, sowie erweiterte Herausforderungen zum Training von Tastenkombinationen. Wer sich dagegen nicht mit den für Beat’em Up-Verhältnisse einfachen Befehlen herum ärgern will, darf zudem auf erleichtere Tastenbefehle – ähnlich wie im Einsteiger-Modus von „UFC Undisputed 3“ – zurückgreifen. Hier werden besonders die Stick-Bewegungen merklich zusammen gedampft.

Außerdem sind bestimmte Kombos und Aktionen bei allen Kämpfern gleich, sodass ihr euch mit fünf bis sechs gemerkten Kombinationen bereits sehr ansehnliche und hübsche Schlachten liefern könnt. Allerdings besitzt auch „Street Fighter x Tekken“ ordentlich Tiefgang. Gerade das „Juggle“-System erfordert gutes Timing.

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Verbesserte Balance
Wir kennen das Problem aus unzähligen Beat’em Ups: Große Prügelknaben verteilen deutlich zu viel Schaden und sind trotz ihrer fehlenden Geschwindigkeit absolut übermächtig. Probleme dieser Art gibt es in „Street Fighter x Tekken“ nicht. Vielmehr sind die Akteure sehr gut zueinander ausbalanciert und auch die verschiedenen Special-Moves und Kombinationen wurden angepasst.

Tatsächlich ist uns aufgefallen, dass in „Street Fighter x Tekken“ sogar die kleinen, etwas schnelleren Charaktere einen minimalen Vorteil haben. Zwar richten ihre Aktionen weniger Schaden an, dafür könnt ihr sie aber häufiger platzieren. Elemente wie das Gem- oder das Pandora-System, sowie die Energie-Regeneration beim Auswechseln der Figuren sorgen zudem für Taktik und einen abwechslungsreichen Spielablauf.

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Edelstein, Cross und Super Art
Capcom führt in „Street Fighter x Tekken“ etliche Neuerungen in die Spielmechanik von „Street Fighter IV“ ein. Neben besagter Einsteigerfreundlichkeit ist es besonders das Gem-System, das Einfluss auf das Kampfgeschehen nimmt. Über editierbare Edelstein-Variationen könnt ihr die Eigenschaften eurer Recken im Kampfverlauf verändern. So könnt ihr das Auto-Blocken aktivieren, indem ihr einen Balken eurer Cross-Anzeige opfert. Oder ihr verbessert Offensive oder Defensive.

Glücklicherweise könnt ihr die Gems nicht manuell aktivieren, sondern müsst bestimmte Voraussetzungen – etwa Angriffe oder Aktionen – erfüllen. Dadurch gewinnen die Juwelen eine taktische Komponente innerhalb der kurzen Runden hinzu, ohne dabei aber den Spielablauf zu sehr zu dominieren. Wir sind gespannt, welchen Einfluss das Gem-System auf den Online-Betrieb haben wird.

Zentrales Element neben den Gems ist der Cross-Gauge am unteren Bildschirmrand. Dieser lädt sich im Kampfverlauf durch beinahe jede Aktion auf und öffnet euch das Tor zu mächtigen Specials und Kombinationen. Über Kurzbefehle auf der R3- und L3-Taste löst ihr etwa starke Kombos aus. Weiterhin könnt ihr mit Hilfe einer Cross-Kombo auch fließend mit eurem Partner wechseln und euren Widersacher mit dem entsprechenden Timing in der Luft halten.

Zudem könnt ihr bestimmte Specials durch das Halten der Buttons nun aufladen und euch sogar für euren Partner und einen kurzfristigen Energie-Boost opfern. Habt ihr drei Cross-Gauges voll, löst ihr mit einer einfachen Tasten- und Stick-Kombination die bekannten Super Arts aus und macht euren Gegner auf ausgesprochen spektakuläre Weise einen Kopf kürzer. Das Blocken der Super Arts ist möglich, erfordert aber gutes Timing.

Trotz besagter Einsteigerfreundlichkeit ist „Street Fighter x Tekken“ sicherlich ein Spiel mit Tiefgang. Denn gerade Aspekte wie das Jonglieren oder der Pandora-Modus verleihen dem Gameplay ordentlich Anspruch. So fällt auch „Street Fighter x Tekken“ in die Gameplay-Kategorie „Easy to learn, hard to master“. Sicher werden Einsteiger beim ersten Spielen Achtungserfolge erringen können, Profis dürfen sich trotzdem in unzähligen Neuerungen verbeißen und an perfekten Kombos und dem „Jugglen“ arbeiten.

Was wir weniger cool finden

Wenig für Einzelspieler
Irgendwie hatten wir beim Testen des Singleplayers von „Street Fighter x Tekken“ immer das Gefühl, dass er uns eigentlich nur auf den Online-Betrieb vorbereiten soll. Der Arcade-Modus ist trotz variierender Geschichten – in Form von hübschen Zeichnungen samt englischer Sprachausgabe – sehr schnell beendet. Der Versus-Modus dagegen ist eine Füllung für den hohlen Zahn oder eben für das muntere Gekloppe mit Freunden auf der Couch gedacht.

Die Brawl-Variante ist leider nicht viel mehr als pures Chaos. Hier balgen sich vier Charaktere gleichzeitig auf dem Screen. Angesichts der großen Figuren und der Fülle an Effekten könnt ihr euch sicher vorstellen, dass dies zwar Spaß macht, aber eben eher etwas den kurzen Kick zwischendurch darstellt.

Die Herausforderungen verkommen leider zu einem erweiterten Training und bläuen euch die Tastenkombinationen aus dem Tutorial noch einmal ein. Das alles ist sehr sinnvoll, aber irgendwie fehlten uns die Optionen – etwa die vielen unterschiedlichen Story-Stränge aus „Blaz Blue“ oder die schwächere Variante aus „Soulcalibur“.

Auch die Editoren für Gems und die Charaktere sind im Vergleich zur Konkurrenz eher schwächlich. Wo wir in „Soulcalibur V“ eigene Kämpfer samt Ausrüstung und Aktionen generieren, dürfen wir in „Street Fighter x Tekken“ die Haut- und Outfit-Farben ändern. Mäßig spannend.

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Wo seid ihr?
Natürlich ist es für Capcom schwer gewesen, den perfekten Kader für „Street Fighter x Tekken“ auszuwählen. Schließlich mussten die Entwickler die (scheinbar) populärsten Helden aus gleich zwei legendären Spieleserien auswählen. Trotzdem haben wir uns einige Male schwer gewundert. Witzige Zusatzcharaktere wie Pac-Man oder Mega-Man haben es ebenso ins Spiel geschafft wie Poison und Hugo. Alt gediente „Street Fighter“-Krieger wie E. Honda oder Blanka dagegen leider nicht. Auf der „Tekken“-Seite wiederum vermissen wir u.a. Eddie oder Alisa. Zwar ist der Kader mit über 40 Charakteren ausgesprochen umfangreich, aber trotzdem muss man an einigen Stellen die Kriterien hinterfragen, mit denen Capcom die Figuren ausgewählt hat.

System: Playstation 3
Vertrieb: Capcom
Entwickler: Capcom
Releasedatum: 09. März 2012
USK: ab 16 Jahre
Offizielle Homepage: http://www.streetfighter.com/us/sfxtk/

8.5

Wertung und Fazit

TEST: Street Fighter x Tekken

Kommentare

Ruffneck1981

Ruffneck1981

05. März 2012 um 11:04 Uhr
moon-madness

moon-madness

05. März 2012 um 11:33 Uhr
xxkingionarexx

xxkingionarexx

05. März 2012 um 18:05 Uhr
Das_Krokodil

Das_Krokodil

06. März 2012 um 01:53 Uhr
Das_Krokodil

Das_Krokodil

06. März 2012 um 01:59 Uhr