Analysten meinen: Sony ist zu selbstverliebt

Der frühere Sony-Mann Yoshiaki Sakito, der auch für Walt Disney, Bain & Company, und Apple tätig war, kritisiert seinen früheren Arbeitgeber für seine schlechten Geschäftspraktiken. Auch andere Experten stimmen zu, dass Sony seit Jahren keinen echten Hit gelandet hat, was womöglich an Ideenlosigkeit und der verwaschenen Markenpolitik liegt.

„Es ist fast Game Over für Sony. Ich sehe nicht, wie sie es jetzt noch herumreißen können“, sagte Sakito und verwies auf Sonys rapide gesunkenen Marktwert gegenüber Mitbewerbern wie Samsung und Apple.

Neben Sakito ist auch Marketing Professor Tim Calkins ähnlicher Meinung. Er sagte: „Sony ist ein Beispiel dafür, was passiert, wenn sich ein Unternehmen blind in seine eigene Marke verliebt. Sony nutzt seine Marke für alle möglichen Produkte: TV-Geräte, Kameras, Computer, Musik-Player, E-Reader und Spielzeuge.“

„Sony hat seine Marke sogar noch weiter verwaschen, als sie vor einigen Jahren entschieden, die Marke für ein Filmstudio und ein Musik-Label zu nutzen. Sonys High-End-Produkte tragen die Marke und die Low-End-Produkte tragen auch die Sony-Marke“, erklärte Calkins weiter.

Und es kommt noch schlimmer erklärt der Experte, die Produkte überlappen sich, was am Markt für Verwirrung sorgt. Als gutes Gegenbeispiel wird Apple genannt, die eine klarerer Unterteilung haben wie iPhone, iPod und iPad.

Sonys größtes Problem ist gleichzeitig das einfachste, behauptet The New York Times Tech-Redakteur Hiroko Tabuchi: „Sony hatte seit Jahren keinen großen Erfolg“, was mit der „erstaunlichen Ideenlosigkeit“ des Unternehmens einhergeht, glaubt Tabuchi. Das sei seiner Meinung nach auch der Grund, warum Sony seit 2008 keinen Profit macht.

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