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VORSCHAU: Battlefield 3

Herunterladbare Zusatzinhalte – oder kurz DLC – sind derzeit ein wirklich schwieriges Thema. Sowohl für die Entwickler als auch für uns Spieler. Mal fehlt es den zusätzlichen Inhalten an Feinschliff, mal am Umfang. Zuletzt ärgerten sich „FIFA 12“-User über die kastrierte Version von „UEFA Euro 2012“.

Bereits bei der Ankündigung von „Battlefield 3: Close Quarters“ lasen wir aus euren Comments, dass viele befürchten, „Battlefield“ würde nun zu einem weiteren „Call of Duty“-Klon verkommen. Auf dem EA Showcase in London hatten wir Gelegenheit, eine neue Map von „Close Quarters“ anzuspielen und sprachen obendrein mit Niklas Fegraeus, dem Lead Designer des DLCs.

The bigger picture
„Battlefield 3: Close Quarters“ ist der Startschuss zu einem DLC-Dreier-Paket. Es wird im Juni erscheinen und bietet insgesamt vier Maps, die ihr im neuen Modus Conquest-Domination spielen könnt. Die Matches sind auf zwei Teams mit jeweils acht Online-Soldaten beschränkt. Fahrzeuge gibt es hier nicht! Der Preis soll bei rund 15 US-Dollar liegen, das entspricht etwa 12 Euro.

Allerdings ist „Close Quarters“ nicht das Ende der Fahnenstange. Wenige Monate nach dem Release dieses ersten DLCs folgt „Armored Kill“. Hier geht DICE den anderen Weg und verspricht die größten Maps in der Geschichte von „Battlefield“ und setzt den Fokus diesmal auf puren Fahrzeugkampf. Zu guter Letzt rundet das im Winter erscheinende „End Game“ das Angebot ab. Zu diesem Datenpack gibt es leider noch keine weiteren Infos.

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Erste Spieleindrücke
Auf dem EA Showcase konnten wir Conquest-Domination bereits auf der Map „Dunya Fortress“ antesten. Ziel ist es, drei Flaggenpunkte zu halten und dadurch die gegnerischen Tickets zu dezimieren. „Dunya Fortress“ präsentiert sich als Wüstenstadt im arabischen Stil, sehr verwinkelt und mit unzähligen Wechseln zwischen Licht und Schatten. Einige Gänge sind stockfinster. Die weiß gekachelten Außenbereich dagegen sind luftig hell.

Die drei Flaggenpunkte sind klug platziert, sodass Angreifer und Verteidiger gleichermaßen taktieren müssen. Ein Spot befindet sich etwa auf einem vorgezogenen Balkon, den man nur über ein enges Treppenhaus erreichen kann. Angreifer müssen daher versuchen, ihn von den offenen Bereich links und rechts der Flagge unter Feuer zu nehmen, während ein zweites Team den Innenbereich stürmt.

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Mehr Zerstörung
DICE gewinnt durch die kleineren Maps zusätzliche Ressourcen hinzu, die sie offensichtlich in das Schadens-Feature investieren. In unseren Partien war es eine helle Freude mit anzusehen, wie Balustraden und Absperrungen unter Beschuss zerplatzten und manche Deckung nach einem Granateneinschlag in Rauch aufging. Diese zusätzliche Zerstörung der Umgebung wirkt sich enorm auf die Spieldynamik aus.

Wie zu erwarten war, spielt sich „Close Quarters“ deutlich schneller als die übrigen Maps von „Battlefield 3“. Nahkampfangriffe und Knife-Kills nehmen an Bedeutung zu. Außerdem kommt es vermehrt auf die pure Reaktionsgeschwindigkeit der Spieler selbst an. Scharfschützenplätze gibt es zwar weiterhin, allerdings hatten wir das Gefühl, dass diese nicht mehr allzu sehr im Vordergrund stehen.

Neben den vier neuen Maps bietet „Close Quarters“ auch zehn neue freischaltbare Waffen wie etwa das LSAT Sturmgewehr oder die SPAS-12 Shotgun. Dazu kommen zehn weitere Assignments und fünf Dog-Tags.

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Fragen über Fragen
Aber etwas hat uns stutzig gemacht: Wenn es in „Close Quarters“ keine Fahrzeuge mehr gibt, wozu brauchen wir dann den Engineer und all die anderen Fahrzeug spezifischen Gadgets? Niklas Fegraeus antwortet: „Naja, der Engineer hat ja noch andere coole Sachen dabei. Etwa den Raketenwerfer und er kann mit seinen Waffen hervorragend aus der Hüfte schießen.“

Von neuen Funktionen für die Klassen hält Fegraeus nichts: „Wir wollten an der grundlegenden Spielmechanik und an den Klassen nichts verändern. Die Spieler sind daran gewöhnt und es funktioniert ja auch alles so, wie es jetzt ist. Natürlich könnt ihr einige Gadgets nicht nutzen, aber dafür gibt es ja im Gameplay noch viele andere Möglichkeiten.“

Auch Elemente wie das „erzwungene Teamplay“ eines „Ghost Recon: Future Soldier“ empfindet er als nicht praktikabel: „Wir möchten, dass Spieler selbst herausfinden, wie sie im Team arbeiten und wie sie Dinge besser machen können. Bei uns gibt es ja auch Team-Boni, mit denen sie für den Einsatz belohnt werden.“

System: Playstation 3
Vertrieb: Electronic Arts
Entwickler: DICE
Releasedatum: Juni 2012
USK: noch nicht bekannt
Offizielle Homepage: http://www.battlefield.com/battlefield3/1/close-quarters

Einschätzung: gut

Wir verlassen „Dunya Fortress“ mit einem seltsamen Bauchgefühl. Sicher, die kleinen Maps machen richtig Laune und die verbesserte Zerstörung der Umgebung sorgt noch einmal für zusätzliche Stimmung auf dem Schlachtfeld. Vom Gameplay-Standpunkt gesehen gibt es bei „Close Quarters“ wirklich gar nichts zu meckern. Der DLC macht einen runden Eindruck und ist eine nette Abwechslung zu den bisherigen Maps und Spielmodi. Allerdings sind wir sehr neugierig, wie die „Battlefield“-Community gerade diese Inhalte annehmen und akzeptieren wird. Denn im Hintergrund lauert bereits „Armored Kill“, welches euch erneut auf riesige Schlachtfelder mit unzähligen Fahrzeugen entführen wird. So muss jeder Spieler selbst entscheiden, ob er eine „Call of Duty“ nicht unähnliche Spielerfahrung in „Close Quarters“ auch in seinem „Battlefield 3“ erleben möchte.

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