Feuer, Eis und Akriden – Dieses im ersten Teil von „Lost Planet“ vorgeführte Konzept traf im zweiten Teil auf wenig Gegenlieben. Das von Capcom unter der Führung für Jun Takeuchi („Onimusha“, „Resident Evil 5“) und Kenji Oguro (ebenfalls „Onimusha“) entwickelte Actionspiel wurde zwar für seinen Multiplayer gelobt, aber fiel bei den meisten Spielern und Kritikern aufgrund der oberflächlichen Singleplayer-Kampagne durch.
Daher sind wir auch mit sehr gemischten Gefühlen zum Probespielen von „Lost Planet 3“ nach Hamburg gereist. Dieses Unwohlsein steigerte sich noch, da Spark Unlimited mit der Produktion des dritten Teils betraut wurde. Spark lieferten zuletzt die sehr durchwachsenen PC-Shooter „Turning Point“ und „Legendary“ ab.
Doch alles kam anders: Wir spielten die ersten rund dreißig Minuten des Actionspiels an und waren angetan. Spark Unlimited haben mit der Unreal Engine 3 ein wahrlich spannendes Stück Software entwickelt.
https://www.youtube.com/watch?v=NhH0w0u8x30
Weiße Weihnachten …
„Lost Planet 3“ ist kein normaler Nachfolger. Denn es hat thematisch fast gar nichts mit seinen Vorfahren zu tun. Wir befinden uns auf E.D.N. III – einem Eisplaneten. Techniker Jim Peyton und sein Team sollen diesen durch das Aufstellen von Thermalstationen für den Menschen bewohnbar machen. Im Gegensatz zu den Vorgängern setzt „Lost Planet 3“ ganz bewusst auf eine dichte Charakterzeichnung und führt gleich zu Beginn einige Nebendarsteller ein.
So treffen wir etwa auf den nervösen Freak Gale. Er hat Jims Utility Rig – einen übergroßen Arbeitsroboter – mit einer Seilwinde zum leichteren Einstieg versehen. Auch Spielfigur und Hauptcharakter Jim wird stilvoll präsentiert. Er ist ein ruhiger Bursche, vermisst seine Familie. Kaum in seinen Rig angekommen, erhält er einen Videoanruf seiner Frau. Im Hintergrund hören wir Jims Kind weinen. Auch auf E.D.N. III kommen die Emotionen nicht zu kurz.
Wir stapfen mit dem Rig in der Ego-Perspektive durch die Station, werden noch einmal mit Frostschutzmittel besprüht und erfreuen uns an den hübschen Schlieren auf dem Cockpit. Dann geht es raus in die Kälte und es bietet sich uns ein majestätischer Anblick: Farbige Lichtstrahlen brechen sich in riesigen Eiszacken, die gen Himmel ragen. Laute Sphärenklänge ertönen, als wir die ersten Schritte in den Schnee wagen.
Kampf der Elemente
So machen wir uns auf den Weg zum ersten Kontrollpunkt. Der Utility Rig bewegt sich langsam und polternd. Das passt gut zum Spielgefühl. Dann weht uns plötzlich eine eisige Wind entgegen. Der Rig ist eingefroren. Wir müssen das Cockpit verlassen. Jim tritt einige Male wuchtig gegen die Scheibe und hangelt sich nach draußen. Nun wechselt das Spiel in den Third-Person-Modus.
Mit einem Sturmgewehr bewaffnet, ballern wir die Eisblöcke von den Extremitäten des Roboters. Doch wir haben die Rechnung ohne die Akriden gemacht. Sofort werden wir attackiert und finden uns plötzlich in einem Quicktime-Event wieder. Mit einem wackelnden Fadenkreuz stechen wir mit dem Messer zu, verschaffen uns so etwas Raum.
Jim Peyton ist ein schneller Kämpfer. Er rollt sich auf Tastendruck aus dem Weg, kann ebenfalls aus der Hüfte schießen. Nicht ganz so behände wie „Max Payne 3“, aber durchaus flott spielbar.
Riesenkrabbe zur Vorspeise …
Unser HUD führt uns zu Fuß durch ein geradliniges Tunnelsystem. An einigen steilen Abhängen seilt sich Jim mit Hilfe der Schultertasten ab. In einer Eisgrotte steht uns plötzlich eine gigantische Krabbe gegenüber. Flink weichen wir ihren Sturmangriffen aus und ballern ihr mit der Flinte in die gelbe markierten Gelenke ihrer Arme. Der Boden bebt, als wir mit weiteren Salven auf ihren vereisten Rückenpanzer schießen und so ihre verwundbarsten Stellen offen legen. Nach minutenlangem Kampf erledigen wir das Biest mit einem Schuss ins Maul. Puuh, das war anstrengend!
Im Anschluss laufen wir geradezu unschuldig mitten in alte vergrabene Forschungsstation hinein. Hier erinnert „Lost Planet 3“ beinahe an „Dead Space“. Schatten huschen vorbei. Seltsame Geräusche dröhnen aus den Boxen. Wir fühlen uns einsam und ziemlich hilflos. Und natürlich dauert es nicht lange, bis die ersten Aliens auf Jim Jagd machen. Die ekeligen Facehugger springen ihm ins Gesicht. Entweder erledigen wir sie vorher mit einem Schuss aus der Pumpgun oder zücken erneut das Messer. Diese Passage strotzt wirklich vor Atmosphäre … gut so!
… und zum Dessert
Zum Abschluss steigen wir nochmal in den Rig und nehmen es erneut mit den Riesenkrebsen auf. Mit den Schultertasten blocken wir die Attacken. Dann greifen wir uns mit dem linken Trigger einen Arm der Bestie und bohren ihn mit der R2-Taste einfach entzwei. Der Rig hat schier unbändige Kraft und so drücken wir das geschwächte Schalentier einfach auf den Boden und fertigen es mit einer finalen Bohrerattacke ab.
Die umher streunenden kleineren Akriden greifen wir ebenfalls und können sie wahlweise wie Insekten zerquetschen oder mit dem Bohrer malträtieren. Derbe!
System: Playstation 3
Vertrieb: Capcom
Entwickler: Spark Unlimited
Releasedatum: 2013
USK: noch nicht bekannt
Offizielle Homepage: http://www.capcom-europe.com/
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Kommentare
Freeway
23. Mai 2012 um 12:19 UhrWer hat Lost Planet 2 gespielt? is da ne gescheite Story vorhanden? Is die Steuerung verbessert worden?
pULsOne
23. Mai 2012 um 12:29 UhrLp 2 hatte ich ausgeliehen und es war soooo dermaßen übel in allen bereichen das es nach einer stunde wieder raus flog und zurück gebracht wurde. Eins der schlechtesten Games die ich jeh gezockt habe…
Mokuna
23. Mai 2012 um 12:30 UhrStory: Nein
Steuerung: Muss jeder für sich Selbst entscheiden
Multiplayer: Sehr Spaßig
Ich fand Lost Planet 2 jetz nicht gerade schlecht^^
Freeway
23. Mai 2012 um 12:33 UhrWeil wie sie gestern bei dem Video gesagt haben, es spielt sich wie so ein Dead Space, da waren meine Ohren gleich größer. Steuerung von Dead Space das wärs.
pULsOne
23. Mai 2012 um 12:44 UhrJa der multii ist ganz ok, habe aber in dem multiplayer nur frust erlebt wen du dir anschaust wie die Asiaten das game zocken hast du kein bock mehr ,da zockt jeder als wäre er in der weltrang liste top 10 das ist mir noch nie in einem spiel so störend aufgefallen.Man findet zu dem game schwer zugang…..
ps3hero
23. Mai 2012 um 13:42 Uhrhmmm, legendary war wirklich der reinste müll. zu schwer fand ichs auch, bzw. unfair.
redman_07
23. Mai 2012 um 13:44 Uhrlost planet 2 hat im coop laune gemacht!
aber das beste fiend ich das fazit:
Mensch, Spark Unlimited kann’s anscheinend doch noch
Die Stimmung, die das Spiel in der Anfangsphase auf den Bildschirm zaubert, ist einfach klasse
Die Stimmung, die das Spiel in der Anfangsphase auf den Bildschirm zaubert, ist einfach klasse
das fazit sagt mir eigtl: die ersten 30min waren der hammer
aber einschätzung: gut^^
redman_07
23. Mai 2012 um 13:45 Uhrsry hatte falsch gepastet^^
macht zumindest in den ersten 30 Minuten einen wirklich ausgezeichneten Eindruck
das muss da noch hin 😉
Rahzeal
23. Mai 2012 um 15:53 Uhralso ich fand den 2ten teil recht gut , besonders die großen akriden zu bekämpfen hat ne menge spass gemacht
InFinity
23. Mai 2012 um 21:04 Uhr@Rahzeal
Dito.
RobeeDee
24. Mai 2012 um 08:36 Uhrich fands im gegensatz zum ersten teil ein rückschritt, da freu ich mich lieber auf den 3ten teil
andyatat
24. Mai 2012 um 11:47 UhrIch hab den zweiten teil und werf den ab und zu mal wieder rein. Es macht immernoch spaß die riesigen Akriden zusammen mit freunden zu jagen.