ANGESPIELT: Tomb Raider - Hart, härter, Lara Croft!

Starke Frauen sind das Salz in der Suppe. In Filmen. Im Leben selbst. Und selbstverständlich auch in Videospielen. In den vergangenen Monaten rückten immer mehr weibliche Hauptcharaktere in den Vordergrund: Catwoman in „Batman Arkham City“, FemShep in „Mass Effect 3“ oder auch die junge Lara Croft im neuen „Tomb Raider“.

Doch diese Frauen wurden zumeist nicht einfach so zur Heldin geboren. Es ist deren Schicksal. In „Tomb Raider“ etwa reisen wir zurück in die Zeit, treffen Lara als Teenager. Jung, hübsch und unschuldig. Nichts zu erkennen von der Sexbombe aus den bisherigen „Tomb Raider“-Spielen. Keine knappe Hotpants, keine Pistolen und selbst die Abenteuerlust versteckt sich bei ihr hinter einer Wand aus Angst und Überlebenstrieb.

Crystal Dynamics revolutioniert „Tomb Raider“. Interpretiert seine eigene Marke vollkommen neu. Und so stellt sich das kommende Abenteuer von Lady Croft als innovativer und vor allem intensiver Survival-Trip in die Wildnis heraus.

Die Geschichte ihres Lebens
Lara erleidet in „Tomb Raider“ Schiffbruch. Nachdem sie die stürmische Nacht überlebt hat, gelangt sie auf eine bislang unbekannte Insel. Und dort gehen die Probleme los: Offensichtlich treiben hier jede Menge Piraten und Verbrecher ihr Unwesen, die so gar keine Lust auf neugierige Augen und das Gewehr bereits im Anschlag haben.

So wirkt Lara plötzlich gar nicht mehr so heldenhaft wie noch in früheren Ablegern. Sie stöhnt unter den Strapazen. Ihr Gesicht ist mit einer Mischung aus Kratzern, Schlamm und Blut überzeugen. Ihre Arme und Beine sind stellenweise provisorisch mit weißen Stofffetzen bandagiert. Automatisch entsteht bei uns der Eindruck: Verdammt, die Gute hat einiges durchgemacht. Die emotionale Bindung ist sofort da.

Lara ist menschlich geworden und das auch dank der tollen grafischen Umsetzung von „Tomb Raider“. Basierend auf der Crystal Engine spielen wir aus der Verfolgerperspektive. Aber nicht selten wechselt das Spiel stufenlos zwischen Gameplay- und Zwischensequenzen hin und her. Die Kamera ist dabei ganz nah am Geschehen und zeigt „Tomb Raider“ in all seinen brutalen Einzelheiten.

Der Bogen, ihr Freund und Helfer
Und wie hart es zur Sache geht, stellen wir bereits nach wenigen Sekunden fest. Laras neue Lieblingswaffe ist – ähnlich wie in „Crysis 3“ – ein Bogen. Allerdings weit weniger modern, sondern eher die archaische Variante. Wollen wir mit ihm zielen, halten wir die Schultertaste gedrückt. Je länger wir diese halten, desto präziser wird der Schuss. Ein roter Signalkreis rund um das Fadenkreuz zeigt uns die Genauigkeit und die Wucht des Einschlags an.

So verfügt Lara zumindest über zwei verschiedene Pfeilvarianten: Normale Eisenspitzen und Feuerpfeile. Gerade letztere erweise sich immer wieder als praktisches Hilfsmittel gegen mehrere Widersacher. An einer Stelle feuern wir etwa in eine Benzinlache und setzen gleich zwei Schurken in Brand. Ein anderes Mal zerstören wir eine Petroleumlampe und übergießen mehrere Gegner mit der brennenden Flüssigkeit. „Tomb Raider“ ist stellenweise wirklich hart anzusehen, gerade wenn Feuer ins Spiel kommt. Andererseits kann Lara auch ohne Flamme ihren Gegnern einheizen und mit einem gezielten Schuss eine Fasslawine auslösen. So bringt Crystal Dynamics immer wieder Abwechslung ins Spiel.

Auf in den Kampf
Wirklich spektakulär fällt das Physik-Modell von „Tomb Raider“ aus. Unter dem Hagel von Gewehrkugeln zerbröseln Steinmauern, Wasserfässer explodieren und spritzen auf die Kamera. Lara kann Waffen von erledigten Gegnern ebenfalls an sich reißen und andere damit malträtieren.

Eine besondere Klasse für sich sind noch einmal die Nahkämpfe. Beim Infight mit einem Gangster rammt sie diesem kurzerhand einen Pfeil durch den Hals. Bei Kämpfen mit Wölfe dagegen geht es Lara beinahe selbst ans Leder. Diese Momente werden in Quicktime-Events gelöst und seid ihr nicht schnell genug, habt ihr die pelzigen Biester ratzfatz am Hals hängen. Jede Menge Blut und ein Neustart sind die Folge.

„Tomb Raider“ kreiert durch die drastischere Aufmachung sofort ein Gefühl der Bedrohung. Lara ist (noch nicht) die taffe Powerfrau, der niemand etwas anhaben kann. Sie ist die Außenseiterin und muss als solche in Deckung bleiben. Das Cover-System erinnert leicht an „Uncharted 3“, auch wenn Croft einen Tick schneller auf den Beinen zu sein scheint als Nathan Drake. Allerdings kommt „Tomb Raider“ weniger geradlinig daher. Stattdessen lohnt sich das Untersuchen und das Umherklettern innerhalb der Umgebung. Denn Lara kann – ähnlich wie in einem Rollenspiel – eigene Waffen und Gegenstände zusammenbauen und im Anschluss benutzen.

System: Playstation 3
Vertrieb: Square Enix
Entwickler: Crystal Dynamics
Releasedatum: 05. März 2013
USK: noch nicht bekannt
Offizielle Homepage: http://www.tombraider.com/

Weitere Meldungen zu Tomb Raider.

Diese News im PlayStation Forum diskutieren