Im Rahmen der Develop-Konferenz blickte Pete Smith, Executive Producer bei Sony Computer Entertainment, noch einmal auf die Entwicklung des Indie-Hits „Limbo“ zurück und enthüllte ein interessantes Detail.
Demnach sollte der Titel zunächst exklusiv für die PlayStation 3 erscheinen. Da Sony jedoch auf die Rechte an der Marke pochte, entschied sich das dänische Studio Playdead dazu, sich zunächst bei der Konkurrenz umzuhören. Den Rest der Geschichte kennen wir: Microsoft bot den Entwicklern die Möglichkeit, die Rechte an der „Limbo“-Marke zu behalten und der Titel erschien 2010 zeitexklusiv für die Xbox 360.
„Es gibt klare Vorteile, wenn man seine Marke behält, und es gibt klare Vorteile, wenn man diese aufgibt. Man kann viel einfacher einen Deal abschließen. Behaltet bitte im Hinterkopf, dass 100 Prozent von null immer noch null sind“, so Smith. „Ein Publisher ist viel eher bereit, sich des Marketings oder des Merchandisings anzunehmen, wenn er die Rechte an der Marke besitzt.“
„Manchmal ist alles, was wir wollen, Sicherheit, damit die Entwickler nicht ein Spiel machen, es beenden und dann zu einem unserer Rivalen gehen.“
Weitere Meldungen zu Limbo.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.
Kommentare
Godofwar
17. Juli 2012 um 10:04 UhrMan merkt Spiele auch deutlich an, wer die Rechte besitzt. Besitzen die Entwickler die Rechte, werden die Fortsetzungen zumeist besser, denn sie können sich länger Zeit lassen.
Magatama
17. Juli 2012 um 10:13 UhrIch versteh die Entwickler vollkommen. Ich würde niemals Rechte an Eigenentwicklungen abgeben. Nachher „gleicht sie der Publisher nur ein bißchen an, um die Einsteigerfreundlichkeit zu verbessern“… und schon bleibt nichts mehr übrig von allen tollen Ideen, die dein Spiel einzigartig und besonders gemacht haben. In diesem Fall kann ich zu Sony nur sagen: Geschieht euch Recht, ihr gierigen Haie. Und zu diesem Pete Smith kann ich nur sagen: Was schert’s euch, wenn der Entwickler sein nächstes Projekt mit wem anders realisiert? Null Prozent von null sind null. Das funktioniert dann andersrum eben genauso.
Dreamer84
17. Juli 2012 um 10:37 Uhrdie entwickler sind mir gleich unsympatisch geworden.
simpson
17. Juli 2012 um 11:03 Uhrich sehe es da ähnlich wie „god of war“, denn das problem ist das, wenn man von einem major-label diktiert wird…dann ist es sicherlich ungemein schwieriger einen zeitlich vorgégebnen druck gerecht zu werden und und seine eigene kreativität angemessener zu nutzen…sollte denn dann etwas
nicht so funktionieren wie sich der „vorgesetzte“vorstellt..ist man schneller
geschichte als es den leuten dann lieb ist.
siehe rare etc. ich warten immer noch auf killerinstinkt für playstation aber wie die
momentane entwicklung bei/für diesen titel ist…das ist faglich zumal ich ja nicht sagen kann…ob das jetzt ein vom mitbewerber M. eigen abgedecktes spiel ist.
Hendl
17. Juli 2012 um 11:11 Uhr@dreamer84: also mir sind die entwickler jetzt voll sympathisch geworden. Die haben doch voll recht… auch wenn das Game erst verspätet den Weg ins PSN fand…
proevoirer
17. Juli 2012 um 13:18 Uhrsehe genauso
Hongii
17. Juli 2012 um 14:25 UhrQuantic Dreams kommt auch klar…
era1Ne
17. Juli 2012 um 14:30 UhrDie Entwickler haben hier absolut richtig gehandelt. Ein Nebeneffekt war, dass soch Limbo auf dem XBLA sehr viel öfter vekauft haben soll und eie man weiß verlangen MS und Sony pro verkauften Inhalt gebühren.
Aber da sieht man wie Publisher arbeiten. Die Entwickler von „Flower“, Journey“ sind jetzt auch aus dem Deal mit Sony.
Ich bin der Meinung es dollte zumindest bei Indiespielen keine exklusiven Deals bzw. Spiele geben.
Ich bin nämlich grundsätzlich der Meinung, dass jede(r) das spielen können sollte was er/sie möchte ohne sich mehrere Geräte kaufen zu müssen.
Bei exklusiven AAA Titel sehe ich auch die Vorteile für den exklusiven Titel, da sie öfter mal Nischenprodukte sind oder die Entwickler durch den Vorteil nur auf einer Plattform entwickeln zu können bessere Ergebnisse erzielen können.
Aber bei Arcade/Indietiteln sehe ich diesen nicht.
steffen
17. Juli 2012 um 15:12 UhrDer Horror eines Indiegame Entwicklers…
Es gibt noch einige mehr, die aus solchen und ähnlichen Gründen kein Game für die PS3 entwickeln.
steffen
17. Juli 2012 um 15:14 Uhrera1Ne
wenn die Rechte eines Games bei Sony liegen würden, wär es kein Indie mehr.
So verstehe ich den Begriff „Unabhängig“ zumindest 🙂
Silversoul
17. Juli 2012 um 16:15 Uhrist ja auch so. Typisch Sony, dann wieder nicht genug bekommen und ich finde es gut so wie sie es gemacht haben.
Ich würde es auch so machen.
Später heissts noch, ah Sony hat das Teil gemacht, obwohl es eigentlich meine Arbeit war und es mein Spiel ist, meiner Feder entsprungen, meine Idee.
Warum sollte das Studio die Rechte an ihrem eigenen Werk abtreten und andere die Früchte einheimsen lassen?
Selber schuld.
Die Zeiten in denen die Entwickler keine Wahl mehr haben ist vorbei Sony, check das endlich.
So haben mehrere IndieEntwickler gedacht und noch mehr gehen direkt zu Valve und Steam und lassen ihr Zeug dort verbreiten und das mit gutem Erfolg.
Wer will sich schon sein eigenes Projekt wegnehmen lassen?
hgwonline
17. Juli 2012 um 18:11 Uhrals würde sony ohne ende druck machen, ich kann nur lachen wenn ich sowas lese, schaut auf die wartezeiten von games wie gt5 oder the last guardian… selbst journey hat locker 2 jahre gebraucht… also bisher habe ich eher immer nur gutes diesbezüglich gelesen das die studios sony immer lobten weil sie ihnen freiraum lassen und kaum vorgaben schieben…
Silversoul
17. Juli 2012 um 18:56 Uhrdas mag sein, dennoch kann ich verstehen, das sich Entwickler gerne unabhängig halten wollen.
Man sieht in der Industrie allzu oft nur wie die Studios ausgequetscht werden und nahezu nichts abbekommen.
Klar im großen Stil sind auch größere Budgets notwendig, sonst können keine Triple A Titel produziert werden und da kommen Publisher ins Spiel.
Aber gerade diese schröpfen oft ihre Arbeiter und das nur weil sie wissen, das die Entwickler ohne ihr Geld nicht können.
Solange es viele Indie Entwickler gibt, gehört nicht irgendeinem Publisher jedes Studio und so entstehen viel schneller freie Konzepte, neue Ideen und auch gute Spiele. Die Großen sind nur aufs Geld aus, da passt sowas nicht rein.
Ist ein bisschen wie beim Film.
Da kommt dauernd Zeug raus das vom Prinzip sehr ähnlich anderen Filmen ist, hauptsache immer besser, mehr Effekte etc. Es muss massig Geld reingespült werden.
Dann kommt ein Film wie „Ziemlich beste Freunde“ daher und räumt praktisch alles ab und das ohne wirklich viel Schnickschnack und ohne hohe Kosten zu verursachen.
Mehr davon finde ich, ich gehe sowieso immer seltener ins kino, weils einfach jedesmal derselbe Mist ist. Vor allem der ganze 3D (also animierte) Kram ist fast immer dasselbe, klar Ausnahmen gibts auch.
Aber wirklich lustig sind die Filme immer seltener, bei Oben oder Rango hab ich mich weggeschmissen und gleichzeitig gestaund wie gut letzterer zB von der Qualität ist.
Dagegen ein Ice Age, früher unheimlich komisch, ist wirklich langweilig geworden, jetzt kommt der xte Teil, er ist wie der davor einfach nur lahm und dazu kommen ähnliche andere Filme bei denen ein ähnliches Prinzip herrscht.
Gerade beim Trend Superheldenfilme gibt es solche die echt super sind und dann wieder 2-3 nur Mittelmäßige.
Um aufs Thema zurückzukommen, ich finde die freien Entwickler sind einfach wichtig um neue Impulse zu liefern, neue trends zu setzen und Ideen zu liefern.
Die Großen können nur mit Qualität punkten und selbst das nicht immer (siehe Bugs,freezes etc.).
Spiele wie Limbo haben Trends gesetzt, sowohl in der Indieszene als auch sonst.
DevilDante
17. Juli 2012 um 20:46 UhrSony hätte sich nicht das Studio gekauft, sondern lediglich die Rechte an „Limbo“.
Dadurch wäre das Spiel nur auf PS3 und dann wahrscheinlich Vita erschienen und sonst nirgends…
Zudem ist Sony ein guter Publisher, der gern Freiheiten usw. lässt. Solang die Entwickler nicht übertreiben mit der Freiheit…
steffen
17. Juli 2012 um 20:51 UhrDevil
es heist schon mehr als das. Ich halte Sony auch für einen der besten Publisher aber die Rechte zu haben bedeutet auch, dass sie eine Fortsetzung machen können lassen. Auch von anderen Studios. Sie können es Rebooten und all den Mist, den die Publisher mit Spielen wie T.R und co machen.
Jemand der viel Zeit in so eine Idee steckt gibt nicht einfach so die Rechte weg. Entwickler wie Team Meat, bestehen aus 2 Mann und haben viel Zeit in ein solches Spiel gesteckt. Auch die Aufgabe der Freiheit bei der Entwicklung kommt bei denen kaum in Frage.
Man stelle sich vor der ein oder andere Entwickler stände unter einem großen Konzern. Nix Isaac sondern MB 2^^.