Wir haben bereits bei der E3 darüber geschimpft: Zu wenig Ideen. Kein Mut zu Innovationen. Und wie geht man am besten auf Nummer sicher? Indem man ein ehemals beliebtes Konzept aus der Schublade holt und es in ein aktuelles Spiel einbaut: So geschehen bei „WWE ’13“. Denn neben kleineren Neuerungen im Kampfgeschehen dreht sich in der Wrestling-Simulation aus dem Hause Yuke’s alles um die Attitude-Ära.
Eine gute Attitüde
Die größte Neuerung von „WWE ’13“ stellt der Rückgriff auf die Stars der Attitude-Ära dar. Eine Teil des Rosters besteht aus Wrestlern, die WWE in der Zeit zwischen 1997 und 2001 ihren Stempel aufgedrückt haben. Laut THQ und Yuke’s folgt ihr in dem Attitude-Modus den Geschehnissen in linearer Form und werden die Karrieren von acht Superstars nachverfolgen. Darunter so illustre Männer wie ‚Stone Cold‘ Steve Austin, The Rock, Triple H oder Mick Foley.
Genauere Auskünfte über das Attitude-Roster gibt es von Seiten von THQ bislang noch nicht. Offiziell bestätigt ist allerdings The Undertaker, Mick Foley in seinen drei Charakteren Mankind, Cactus Jack und Dude Love, sowie Mark Henry als Mitglied der Nation of Domination. Als Stargast tritt natürlich auch Mike Tyson auf, der bekanntermaßen bei Wrestlemania 14 als Special Enforcer den Main Event zwischen Steve Austin und Shawn Michaels beendete.
Das kürzlich geleakte Roster, welches u.a. auch Attitude-Kostüme für Edge, Christian, Kane und The Big Show vorsah, wurde von Seiten THQs weder bestätigt noch dementiert. Man darf also gespannt sein, wen Yuke’s alles mit an Bord holt.
Das Publikum spielt mit
Für die passende akustische Untermalung soll diesmal auch eine frenetische Anhängerschaft auf den Rängen sorgen. Erstmals greifen die Entwickler zu diesem Zweck auf die Tonaufnahmen des WWE-Archivs zurück und bauen so originale Sprechchöre wie etwa das inzwischen klassische „Let’s go Cena … Cena sucks“ in das Spiel ein. Und tatsächlich hört sich „WWE ’13“ deutlich besser an. Die Fans gehen gut mit und laut Yuke’s sollen sich die Zuschauerreaktionen dynamisch verändern, abhängig davon welche Geschehnisse im Story-Modus des WWE Universums auftreten.
Allerdings hat das System bislang noch einige Schwachstellen: Im Kampf zwischen The Miz und Chris Jericho – zwei ausgemachten Bösewichten von WWE – buhten die Fans nach Leibeskräften. So stark, dass es schon fast zu viel des Guten war. Anstatt, dass sich die Zuschauer im Kampfverlauf einen Favoriten aussuchen, hassen sie einfach beide mit aller Vehemenz. Fast schon wie seiner Zeit bei Goldberg gegen Brock Lesnar. Wir hoffen aber, dass Yuke’s an dieser Stelle noch ein wenig Arbeit investiert und auch einen solchen Fall einkalkuliert.
Was passiert im Ring?
Das eigentliche Kampfgeschehen ähnelt stark dem Gameplay aus „WWE 12“. Die Tastenbelegung ist nahezu identisch. Das Submission-System inklusive Breaking Point Button-Mashing blieb unverändert. Die Gegner-KI bereitete uns nur kurze Zeit Probleme, ehe wir uns wieder an die typischen Aktionsfolgen erinnerten und in das Timing für die Konter hinein gefunden hatten. Auf den ersten Blick wurden hier nur Kleinigkeiten verändert.
Die Predator-Engine aus dem Vorjahr leistet noch immer solide Arbeit, allerdings wirkten gerade die Gesichter – insbesondere die Augen – ein wenig unmenschlich. Trotzdem es auch in diesem Jahr keine neue Grafik-Technik gibt, kann sich das Ergebnis insgesamt aber sehen lassen.
Die große Neuerung im Kampfverlauf sind nun die OMG-Momente. Mit Hilfe eines aufgeladenen Finishers interagiert ihr hier an bestimmten Stellen mit der Umgebung. Steuert ihr etwa die Schwergewichte The Big Show und Mark Henry, bringt ihr den Ring mit einem Superplex zum Kollabieren.
Oder ihr „speart“ euren Gegner direkt durch die Ballustraden. Oder verpasst ihm einen Top-Rope-Elbow durch eines der Kommentatorenpulte. Die OMG-Momente sind sicherlich eine nette Neuerung, allerdings bezweifeln wir den Mehrwert dahinter. Wie schnell sieht man sich an solchen Aktionen satt? Und wie werden sie sich auf den Online-Modus auswirken?
In Puncto Match-Variationen zeigten THQ und Yuke’s nur eine Handvoll Spielarten. Neben dem klassischen Singles Match gab es Optionen wie Extreme Rules und Special Referee. Hier streift ihr selbst das schwarzweiß gestreifte Shirt über und zählt bei selbst Covern durch oder disqualifiziert einen der Teilnehmer.
Im Hell in a Cell powerbombt ihr übrigens euren Widersacher per OMG-Moment seitlich durch eine Käfigwand. Die übrigen Aktionen – wie etwa der Foley-Sturz vom Cage oder der Bump durch das Dach – sind erneut mit von der Partie. Mehr Informationen zu neuen Match-Arten gab es aber leider nicht.
System: Playstation 3
Vertrieb: THQ
Entwickler: Yuke’s
Releasedatum: 30. Oktober 2012
USK: nicht nicht bekannt
Offizielle Homepage: http://wwe.thq.com/
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Kommentare
CrazyZokker360
29. Juli 2012 um 22:02 UhrMal kein „gut“ oder „sehr gut“?
Dennisio
30. Juli 2012 um 08:45 UhrIch fürchte die Serie ist einfach tot. Aber mit der WWE sieht es ja nicht besser aus. Keine Innovationen, nichts überraschendes, das gilt (anscheinend) für das Game und die WWE gleichermaßen. Schade eigentlich…
KerasLucar
30. Juli 2012 um 09:18 Uhrna noch nicht den tag vor dem abend loben, es kann immer noch sein das was bei rum kommt. mit der attitude-era bin ich große geworden durch sie habe ich werstling lieben gelernt. s.h. wenn sie den teil richtig gut machen dann daumen rauf fürn revival. ^^
redman_07
30. Juli 2012 um 10:26 Uhr@Dennisio
haha,sehr geil xD
hast du in den letzten jahren überhaupt mal 1 folge WWE geschaut?
erst letzte woche feierten sie die 1000 folge Monday Night RAW und sind mit riesigiem Abstand die am längsten laufende wöchentliche show und zwar aller zeiten!
die WWE ist innovativ,überraschend und erfolgreich wie selten zuvor!
also erst informieren,DANN reden!
zum game,klar fehlt hier der große umbruch,aber ob bei pes und fifa,CoD oder sonst einer Reihe scheint es bei eurem „Angespielt“ nicht zu stören das sich da auch nix ändert!
würds mir auch wünschen das ma richtig was passiert,aber von den möglichkeiten etc ist die WWE Reihe schon on top!
MR_RS3
30. Juli 2012 um 10:51 UhrEgal trotzdem die Special Edition vorbestellt.hab nun 2 Jahre ausgesetzt aber bei einen Stone Cold Autogramm konnte ich nicht nein sagen
jorgus
30. Juli 2012 um 11:44 Uhrwir wollen eine neue grafikengine!
rpgboss
30. Juli 2012 um 13:00 UhrWill alte pin system
Und endlich vernüpftige anvisieren system.
F A T A L I T Y
30. Juli 2012 um 15:35 Uhr@redman_07
Man kanns aber auch Übertreiben.
Innovativ:Wo ist die heutige WWE denn innovativ?
Überraschend:naja,vielleicht für leute die das geschehen erst seit 5-6 Jahren verfolgen.Ich gucke schon seit 97 und hab daher schon einiges gesehen.
Erfolgreich:Das ist die aktuelle WWE ohne Zweifel.Was wohl an der Familienfreundlicheren Ausrichtung liegt.
@Topic
ENDLICH!!!
Es gibt wieder den Special Referee Modus.Habe es nie verstanden warum sie diesen gestrichen haben,und dafür zb ein langweiliges Inferno Match eingefügt haben.
redman_07
30. Juli 2012 um 15:50 Uhr@fatality
du musst halt eins bedenken,wirklcih NEU erfinden kann man bei der wwe nicht viel und mit den gms,special guests usw ist die wwe innovativ,was würde sich denn dennisio wünschen das er sagen würde die sind innovativ?
ich verfolge die WWE seit 1993 und zurzeit ist die wwe wieder richtig gut dabei,klar hhätte ich auch wünsche,aber definitiv sind sie wieder richtig gut dabei die letzen jahre!
Apple-Fan
30. Juli 2012 um 17:17 UhrDas ist doch jedes Jahr derselbe Müll.
Deidara_hmm
31. Juli 2012 um 00:35 Uhrthe game is horrible
Altin731
10. August 2012 um 08:26 Uhr@Deidara_hmm
…so wie deine Englischkenntnisse und Geschmack was Animes anbetrifft. Ich verteidige nicht das Spiel keine Angst. Wenn ich Spaß mit Ragdolls haben will greif ich eher auf Tomb Raider zurück 😉
LarsVegas
15. August 2012 um 00:34 Uhr= Schrott.
First Class
21. August 2012 um 12:16 Uhrwenn schon attitude,dann richtig-mit den monday night wars