Eigentlich unglaublich, dass Codemasters Birmingham – damals Swordfish – sich 2009 noch mit einem Spiel wie „50 Cent: Blood on the Sand“ über Wasser gehalten hat. Seit der Übernahme durch Codemasters und der Produktion der Formel 1-Spiele hat sich der Entwickler einen sehr guten Namen erarbeitet.
Ähnlich wie EA Sports, THQ oder 2K Sports erhält auch „F1“ in wenigen Wochen sein 2012er-Update. Auf der diesjährigen gamescom nahmen wir bereits im Cockpit der Rennsimulation Platz und spielten eine fortgeschrittene Version an. Wenig überraschend: „F1 2012“ ist eine konservative Fortsetzung, keine Revolution. Aber einen guten Ersteindruck machte es trotzdem.
https://www.youtube.com/watch?v=KAGcORw8cxU
Neues Gesicht
Auffällig: Die Optik des Hauptmenüs wurde grundlegend verändert. Mit seinem Schaukastencharakter erinnert „F1 2012“ eher an die Produkte von EA Sports als an die von Codemasters. Die hübsche F1-Quartier-Optik ist leider Geschichte. Den Grund dafür erklären uns einige Kollegen von Namco Bandai: Viele Spieler haben sich im alten System nicht zurecht gefunden, haben sogar Optionen übersehen.
„F1 2012“ scheint ohnehin die Zielgruppe erweitern zu wollen. Denn erstmals gibt es mit den „Young Drivers Tests“ einen umfangreichen Tutorial-Modus. Neueinsteiger im Renngeschäft lernen hier das sich ständig verändernde Regelwerk und die Funktionen des Spiels kennen. Was ist DRS? Was ist KERS? Profis überspringen diesen Modus, Anfänger dagegen finden einen schnelleren Zugang.
Auf Schumis Spuren
Neben einem überarbeiteten, aber für uns leider nicht zugänglichen Karrieremodus fallen uns zwei neue Optionen auf: Champions-Mode besteht aus sechs kurzen, aber knackigen Herausforderungen gegen die F1-Helden Räikkönen, Schumacher, Button, Vettel und Alonso. Im letzten Event tretet ihr gegen alle fünf Profis gleichzeitig an. Die Herausforderungen sind durch reale Ereignisse vorgegeben. So mussten wir etwa in Spa einen unglaublichen Rückstand gegen den fliegenden Finnen innerhalb von drei Runden wett machen. Die übrigen Veranstaltungen waren leider noch gesperrt.
Die Season Challenge ist eine Art „Karriere light“. Abhängig vom Schwierigkeitsgrad erhaltet ihr einen Vertrag bei einem stärkeren oder schwächeren Team. Anschließend kämpft ihr in zehn Grand Prixs für fünf Jahre um Punkte, habt aber auch die Möglichkeit das Team zu wechseln.
Auf der Piste
Bei unseren zwei oder drei Kurzrennen über den neuen Kurs von Austin, Texas überkommt uns trotzdem so etwas wie ein „Das sieht doch aus wie im Vorjahr“-Gefühl. Grafisch hat sich „F1 2012“ nicht oder wenn, dann nur marginal weiterentwickelt. Es lief für unseren Geschmack flüssiger, bot aber keinerlei optischen Veränderungen. Schade eigentlich!
Auch beim Schadensmodell gibt es zumindest nach unserem Empfinden keine großartigen Veränderungen. Aber solche Details sind in der Kürze der Zeit auch schwer erkennbar. Hier wird erst der Langzeittest Stärken und Schwächen deutlich machen. Indes machte die Steuerung einige Entwicklungen durch: Die Boliden reagieren schneller und direkter auf unsere Lenkbewegungen. Wir benötigen nicht mehr ganz so viel Fingerspitzengefühl am Gamepad. Die Fahrzeuge brechen nicht mehr ganz so schnell aus, sobald ihr den Stick in eine Richtung durchdrückt. Ja, auf dem Papier klingt das neue Handling nach „Arcade“, aber in der Praxis funktioniert die Steuerung gut und das Spiel ist gerade mit reduzierten Fahrhilfen ausgesprochen fordernd.
Erneut spielt das Wetter eine bedeutende Rolle. Dynamische Klimaveränderungen sorgen etwa für sintflutartige Regenfälle und damit für eingeschränkte Sichtverhältnisse und eine seifige Strecke. Wir sind gespannt, wir sich letztlich die Reifenverhältnisse im Karrieremodus verändern – gerade bei Hitze oder Regen. Deutliche Verbesserungen verspricht Codemasters zudem in der Gegner-KI: Überrundete Fahrzeuge machen nun etwa Platz. Die Fahrer ziehen auch beim Qualifying komplett durch. In unseren Testrunden macht die KI einen guten, aber noch keinen grandiosen Eindruck.
System: Playstation 3
Vertrieb: Namco Bandai / Codemasters
Entwickler: Codemasters
Releasedatum: 21. September 2012
USK: ohne Altersbeschränkung
Offizielle Homepage: http://www.formula1-game.com/
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Kommentare
John Jigsaw
22. August 2012 um 20:10 Uhrwill es endlich haben 🙂
fire
22. August 2012 um 20:20 UhrDu hast beim Champions-Mode Hamilton vergessen. Es gibt heuer sogar 6 aktive Weltmeister 😉
Grafisch keine Verbesserung? Ist wenigstens das extreme Kantenflimmern Geschichte?
Flonaldinho
22. August 2012 um 20:24 Uhr“die vielen kleinen Bugs“
Wenns nur so wäre 🙂
Wenn Gegner bei strömendem Regen immer noch Trockenzeiten fahren auf Slicks, dann ist sowas kein kleiner Bug.
Die Koop WM war monatelang unspielbar.
Und da gabs noch zig Bugs mehr.
Sowas darf einfach nicht angehen.
Phox86
22. August 2012 um 20:31 Uhrlaaaangweilig
Mrpercy
22. August 2012 um 21:40 UhrHi,
ich spiele immer noch F1 2010 und bin eigentlich ganz zufrieden mit.
Kann mir bitte jemand sagen, ob der unterschied zwischen 2010 auf 2012 bezogen auf das Gameplay ziemlich groß sein wird.
Und wie sieht es mit dem Online Spiel aus? Sind die Lobbys immer gut besetzt?
Danke für die Hilfe
rex
22. August 2012 um 21:45 Uhrjaja also nochmal werde ich mir diese „miniupdate“ nicht mehr zum vollpreis kaufen. Die miniarbeiten um die nase der boliden zu bearbeiten und eine neue strecke sowie ein zusammengekleisterter championsmode können doch nicht so lange dauern, dass das spiel auch noch erst so spät in der saison veröffentlicht wird.
rex
22. August 2012 um 21:47 Uhr@ mr.percy
nein es lohnt sich nicht dafür 60€ auszugeben. spiele auch noch lieber den 2010er. danach hat sich leider kaum noch was getan.
fire
22. August 2012 um 23:45 UhrAlso das Fahrverhalten hat sich bei 2011 im Vergleich zu 2010 schon sehr geändert. Der Sprung von 2011 auf 2012 wird da sicher geringer sein. Auf jeden Fall nicht 2011 kaufen, auch wenn man es günstig bekommt. Die Grafik ist dort schon sehr bescheiden und es läuft bei mir zumindest bei vielen Autos auch alles andere als flüssig. Einer PS3 eigentlich gar nicht würdig.
Mrpercy
23. August 2012 um 00:03 UhrDanke für die Einschätzungen. Ich werds mir wahrscheinlich nur wegen der Online Option kaufen. Allerdings dann auch nur, wenn es auf der PS3 nicht ruckeln wird.
Hab gelesen, dass in der 11er Version das Bild im vergleich zur XBOX schon heftig ruckeln soll.
Sveninho
23. August 2012 um 03:02 UhrIhr wisst schon das „50 Cent Blood on the Sand“ alles andere als schlecht war? Immerhin 77% bei metacritics.com! Also lasst am Besten sowas wie „kaum zu glauben mit was für einen Crap die sich über Wasser gehalten haben“ wenn ihr das Spiel nicht mal gezockt habt-.-
tt: Joa, F12012 wird eh geholt, am 21.9 gleich drei Spiele oO
TROMBOSE
23. August 2012 um 03:40 Uhrdas spiel ist im prinzip wie formel 1 2010 oder 11 und das wird auch bei formel 1 2013 oder 14 nicht anders werden.
das spiel werde ich mir trotzdem kaufen aber nur wegen den trophäen,die sind schnell gemacht. 1- 2 wochen heizen dann schnell wieder bei ebay verkloppen.
Maria
23. August 2012 um 08:04 UhrIm Kreis fahren *gähn*
mnemo
23. August 2012 um 09:09 Uhr„50 Cent: BotS“ war wirklich spaßig und ein unterhaltsamer Shooter, ähnlich Gears of War mit sehr genauem Zielen, hat echt Spaß gemacht. Den muss man wirklich nicht „runter machen“.
xpredator666
26. August 2012 um 11:28 UhrIch hoffe nur das sie es geschaft haben die strafen ein bischen fairer zu gestallten als bei f1 11. Wo dir einer hinten reinfährt oder du jemand ausweichst um eine kollision zu vermeiden und peng, du bekommst eine strafe aufgebrummt…
Ausserdem wäre eine force feedback funktion nötig, hab jetzt schon 2 lenkräder probiert und es ist kaum fahrbahr, lenkbewegungen stimmen nicht überein, 1mm gasgeben ist schon vollgas etc…(hama thunder v5, bzw. trustmaster ferarri challenge.
Fährt hier jemand mit einem lenkrad welches auch gut funktioniert??
Bitte um tip welches am besten funktioniert, den mit controller bin ich bis jetzt immer schneller…danke