Mal ehrlich: „Need for Speed: The Run“ war im vergangenen Jahr ein Schuss in den (heißen) Ofen. Hier passte nicht viel zusammen. Angefangen bei dem platten Story-Feature bis zum unkreativen Streckendesign. Wieder einmal ist der Ruf von „Need for Speed“ angekratzt, als hätte es eine Blondine unbeholfen eingeparkt.
Und was macht Electronic Arts, wenn „Need for Speed“ einen Platten hat? Sie schieben die Lizenz weiter an Criterion Games. Denn die Schöpfer der „Burnout“-Serie haben zuletzt „Need for Speed: Hot Pursuit“ einen frischen Anstrich verpasst und damit einen handfesten Hit gelandet. „Most Wanted“ führt die bisherige Vision von Criterion fort: Mehr Autolog, mehr Open World und vor allem mehr Fahrspaß.
Die Auto-Schnitzeljagd
„Need for Speed: Most Wanted“ schickt euch in die frei befahrbare Großstadt Fairhaven. Euer Ziel: Der erste Platz in der „Most Wanted“-Liste. So alt, so bekannt. Allerdings macht der Arcade-Racer gleich zu Beginn eine Sache anders: Alle Autos sind von Beginn an freigeschaltet. Ihr müsst sie lediglich finden. Mehrere Ausführungen jedes Boliden sind in Fairhaven versteckt: Der Fuhrpark reicht von schnitten Lamborghinis, über wuchtige Hummer bis hin zu kleinen Flitzern wie dem Tesla-Elektroauto oder einem etwas klapprig wirkenden Fiat.
Ihr fragt euch nun sicher: Wie sollen denn dann die Events funktionieren? Fahre ich mit einem Fiat gegen einen Porsche? Natürlich nicht. Denn Criterion spendiert jeder Wagenklasse eigene Event. Fahrzeuge mit den gleichen Grundvoraussetzungen treten in ähnlichen Wettbewerben an. Eine genaue Anzahl, wie viele unterschiedliche Herausforderungen auf euch warten, wollten die Entwickler aber noch nicht herausrücken.
Das soll Spaß machen?
Die nächste Frage, die sich aufdrängt: Wie will „Need for Speed: Most Wanted“ denn die Motivation oben halten? Schließlich wird der Fortschritt in den meisten Rennspielen durch das Freischalten immer schönerer, schnellerer Autos bestimmt. Criterion wischt diese Zweifel vom Tisch: Das Entdecken der Autos und das Erkunden von Fairhaven sollen motivieren.
Wem das nicht reicht, der kann sich am Autolog 2.0 ergötzen. Das System vergleicht nun alle im Spiel erbrachten Leistungen – Zeiten, Sprünge, Drifts und Takedowns. Zudem bringt Criterion die so genannten Billboards – also zerstörbare Reklametafeln – zurück. Noch besser: Durchbrecht ihr diese mit einem möglichst weiten Satz, prunkt plötzlich euer Konterfei darauf. Zumindest so lange, bis einer eurer Freunde euren Rekord bricht.
Fairhaven ganz easy entdecken
Das eigentliche Hauptaugenmerk liegt aber auf dem puren Fahrspaß. Und genau in diesem Moment fühlt sich „Need for Speed: Most Wanted“ ein bisschen wie „Burnout: Paradise“ an. An jeder Ecke findet ihr Herausforderungen. Multi- und Singleplayer gehen fließend ineinander über.
Unspektakulär: Über das Easydrive-System – ein einfaches Textmenü im oberen linken Bildschirmeck – wählt ihr Events aus und springt direkt zum Ort des Geschehens. Habt ihr einen neuen Wagen entdeckt, hüpft ihr durch das Halten der Dreieckstaste hinein. Ohne Animation, nur durch eine kurze Schwarzblende. Der neue Wagen geht somit in euren Fuhrpark über, kann ebenfalls über Easydrive angewählt werden. Schade, dass es keinen Unterschlupf oder eine Garage gibt. Das hätte eigentlich sehr gut zur Open-World-Thematik gepasst.
Tuning ohne Werkstatt
Die vorgestellten Events reichen von klassischen Einzelrennen gegen elf andere Fahrer bis hin zu Drift- und Weitsprungwettbewerben. Mit jedem absolvierten Ereignis erhaltet ihr Speed Points. Diese sind so etwas wie die Hauptpunktzahl. Mit ihr werdet ihr auch auf den Ranglisten vertreten sein.
Eine weitere Motivationsspritze: Die Mods. Diese Extras ersetzen das klassische Tuning und können während des Rennens verändert oder eingesetzt werden. So erhaltet ihr erst im Spielverlauf einen Nitro-Boost hinzu oder ihr wechselt auf der Flucht vor der Polizei kurzerhand die Reifen und verschafft euch mit Geländeschluppen einen Vorteil. Trotzdem: Uns fehlt der Aspekt des Autopornos mit Freude am Tüfteln und Schrauben ein wenig.
Alles bleibt anders
Das Fahrgefühl ist derweil typisch Criterion. Die Boliden steuern sich – abhängig vom gewählten Modell – angenehm flott und direkt. Drifts sind kein Problem und wie in „Burnout“ schieben wir unsere Kiste mit dem Boost durch die Kurven. Wer Arcade-Racer mag, wird hier sicher eine Heidenfreude haben.
Eins müssen wir „Need for Speed: Most Wanted“ lassen: Es sieht klasse aus. Gerade die Fahrzeugmodelle sind ungemein detailliert gezeichnet und zerbeulen auch spektakulär. Die Takedowns wiederum werden erneut in einer hübschen Zwischensequenz dargestellt, die aber deaktiviert werden kein. Ein kleiner Wermutstropfen zum Schluss dieses Artikels: Ihr bekommt es zwar in „Most Wanted“ mit der Polizei zu tun, werdet sie aber nicht selber übernehmen können.
Stattdessen scheuchen euch die Cops – abhängig von eurem Fahndungslevel – mit Humvees oder Hubschraubern, platzieren Nagelbänder und Straßensperren. Denn die Renn-Events enden nicht einfach. Die Bullen behalten euren Wagen im Gedächtnis und jagen euch auch nach dem Passieren der Zielflagge.
System: Playstation 3
Vertrieb: Electronic Arts
Entwickler: Criterion Games
Releasedatum: 30. Oktober 2012
USK: nicht nicht bekannt
Offizielle Homepage: http://www.needforspeed.com/
Weitere Meldungen zu Need for Speed: Most Wanted, Need for Speed: Most Wanted 2.
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Kommentare
Sleeper
23. August 2012 um 19:26 UhrEins moecht ich noch sagen jeder hat eine eigene
Meinug und die soll er oder sie vertreten und treu bleiben.
Ich bin vom neuem NFS MW komplett Entäuscht.
Es ist für mich kein MW.
Wearl
23. August 2012 um 19:28 UhrIch hoffe die Polizei ist wieder so aggressiv wie in der PS2 Version.
RED-LIGHT
23. August 2012 um 20:23 Uhr@ Arkani Mal wieder einer der sowas von gar keine Ahnung hat, was NFS angeht. Mitreden heißt nicht alles besser wissen.
NoFearLV
23. August 2012 um 20:51 UhrAkC-Clan
du hast recht.. aber nee auf sowas komm die ja nicht und geben millionen fürn sche… aus für shift, shift 2, the run daraus hätte se ein soweit perfektes undergrund 3 prodozieren können.. aba nee.. xD die lernens nich
Arminator
23. August 2012 um 22:25 UhrNaja, hört sich jetzt nicht schlecht an. Hoffe, dass eine demo dazu kommt! Aber ich warte noch immer auf ein underground.
TROMBOSE
24. August 2012 um 04:16 Uhrdie zeit ist reif fuer ein neues need for speed shift !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
NEIN
24. August 2012 um 12:32 Uhr@Arkani
Hot Pursuit ist so mies dass sich Burnout und NFS HP1 im Grabe umdrehen, das ist die einzige Wahrheit.
Arkani
24. August 2012 um 13:28 UhrJa natürlich, ich habe keine Ahnung von NFS..spiele es seitdem 2. Teil.
Jedes bis auf Porsche gespielt, den einen mehr den einen weniger.
Ich bestreite nicht das die damaligen schlecht waren, im Gegenteil, kann auch verstehen das manch ein oder andere Remake wünschen.
Klar ist es nicht jedermanns Sache das zu viel Burnout Elemente mit reinfließen, aber ist das wirklich so schlimm? Ich finde die setzten das doch ma gut um.
Das Tuning wurde doch auch nicht vergessen, wie groß es ausfällt wird sich zeigen.
Optisches Tuning hätte ich gar nichts gegen einzuwenden, würde ich begrüßen, aber für mich bricht keine Welt zusammen, wenns nicht so dolle wird.
Es geht sich schließlich um die Rennen, und so wie ich gelesen habe sieht das Spiel richtig gut aus, was die Grafik betrifft.
Was das Fahrverhalten betrifft, so weiß ich nicht was ihr habt?
Es ist Recht gut, und kann es nicht so ganz nachvollziehen.
Das Driften kann dort richtig perfektioniert werden, was noch zusätzliche Zeit rausschlägt. Was auch viel cooler rüberkommt als lahm um die Kurve zu fahren, und auch gut skills benötigt. Von daher bin ich sehr optimistisch das es ganz gut wird, die ersten Eindrücke sind gar nicht so schlecht. Besser wie The run, Undercover oder ProStreet wird es allemal!
Arkani
24. August 2012 um 13:39 UhrAlso bisher habe ich von allen Kernelementen aus MW1 gelesen.
Polizei wird drin sein, Tuning wird gegeben sein, es wird richtig groß und man hat massig an Aufgaben zu erledigen, Autolog wird noch darüber hinaus seine zusätzlichen Reize liefern, was irgendwie mit der Blacklist vergleichen kann.
Und es sieht optisch Bombe aus.
Von daher kann ich viele Äußerungen nicht verstehen. Wartet doch erstma ab.
Klar hat jeder seine Meinung, aber dann sollte man die auch genau erläutern können, und nicht so was flaches wie : „Spiel ist scheiße, wird nicht gekauft“.
Dat sind mir die besten. xD