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Angespielt@gamescom 2012: Resident Evil 6

Es ist ein Kampf zwischen Fortschritt und Tradition. Die 1996 von Shinji Mikami ins Leben gerufene Survival-Horror-Serie „Resident Evil“ entwickelt sich immer mehr zum Streitthema innerhalb der großen Fan-Community: Mehr Action, weniger Horror? Moderne Third-Person-Steuerung oder traditionelles Handling?

Im sechsten Teil erwartet euch bald das umfangreichste „Resident Evil“ aller Zeit. Drei verschiedene Hauptgeschichten, sowie die Bonus-Missionen von Ada Wong versprechen mehr als 30 Stunden Gruselvergnügen. Kein Wunder, dass „Resident Evil 6“ auch auf der diesjährigen gamescom eines der wichtigsten Themen überhaupt war.

https://www.youtube.com/watch?v=G2zoqyiC5KM

Resident Evil goes Social-Media
Egal, ob „Need for Speed: Most Wanted“ oder „Battlefield 3 PREMIUM“ – Inzwischen bieten beinahe alle großen Videospielproduktionen eine Online-Database im Internet. Capcom zieht nach und kreiert mit RESIDENTEVIL.NET ein eigenes soziales Netzwerk. Registriert ihr eure Kopie von „Resident Evil 6“ dort, werden alle eure Erfolge und Aktionen auf der Seite gespeichert. Ihr könnt sie also jederzeit online abrufen.

Abseits der puren Zahlenschieberei verknüpft ihr euer Profil mit eurem facebook- und Twitter-Accounts. Eure Freunde und Follower erhalten so die muntere Spam-Welle und erhalten ständige Updates über eure Fortschritte. Deutlich sinnvoller sind da bereits die angekündigten Community-Events und Challenges: Mit Hilfe von Herausforderungen – etwa „Töte 10.000 Zombies“ – bringt ihr euren Highscore auf das nächste Level.

Und wer gar nicht genug von „Resident Evil“ bekommen kann, der packt sich auch gleich die offizielle App auf sein Smartphone. Wir sind ob dieser Optionen eher unschlüssig. Aber was meint ihr? Braucht ihr Social-Media-Funktionen in einem modernen Videospiel?

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Zombies auf dem Campus
Unsere erste spielbare Passage entführt uns mit Leon an die Ivy University. Sehr spannend, schön inszeniert. Wir schleichen durch die finsteren Gänge des Gebäudes, Untote schwanken uns entgegen. Das Shooter-Verhalten wurde deutlich verbessert: Wir laden im Laufen nach, weichen mit Rollen aus und insgesamt spielt sich „Resident Evil 6“ flüssiger. Das mag zwar Puristen der Serie etwas verstören. Uns aber gefallen die Veränderungen sehr gut.

Die Campus-Mission wird später mit dem üblichen Zombie-Rush-Moment beendet. In einem kleinen Zwischenraum eingesperrt, werden Helena und Leon förmlich von den untoten Schlurfern überrannt. Hier kommt ein satte Portion Panik auf. Gut so! Die KI-Partner agierten übrigens in allen Levels ausgesprochen gut. Wir hatten nie das Gefühl, dass sie ein Klotz am Bein wären.

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Straßenschluchten
In der anschließenden Passage mit den Soldaten Piers und Chris spielt sich komplett anders. Auffällig: Das Inventarmenü wurde für jeden spielbaren Charakter angepasst. Wirkt es bei Leon eher traditionell, blicken wir bei Chris auf einen Hologramm-Bildschirm, der uns schon beinahe an „Ghost Recon“ erinnert.

Der Spielaufbau ist hier schneller und actionreicher. Mit schweren Waffen ballert Chris die J’avos problemlos über den Haufen. Im Nahkampf ist er wesentlich stärker. Der Melee-Combat wurde in „Resident Evil 6“ forciert. One-Hit-Kills gehen nun bei unachtsamen Zombies leichter von der Hand und sehen toll aus.

Ganz hervorragend kommt auch der Boss-Kampf zum Ende der Hands-On daher: Als ein riesiges Monster laut schreiend durch einen Häuserblock kracht, geht uns der Allerwerteste mächtig auf Grundeis. Mit Granatwerfer und Maschinengewehr beackern wir den rot markierten Schleimsack auf dem Rücken der Bestie, wechseln dabei immer wieder geschwind die Position. Klasse!

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Ein kleiner Trip mit dem Schneemobil
Die letzte Passage unserer Capcom-Tour startet ruhig. Mit Jake und Sherry in einer Waldhütte. Sie sprechen über die Vergangenheit. Über Sherrys Vater und den G-Virus. Kenner von „Resident Evil 2“ erkennen hier einige schöne Anspielungen. Allerdings wärt die Ruhe nicht allzu lange. Denn eine Horde J’avos klopft bereits an die Eingangstür. Es folgt ein intensiver, wenn auch verhältnismäßig kurzer Kampf. Jake zeigt solide Pumpgun-Action, allerdings ist das Navigieren in engen Räumen in „Resident Evil 6“ aufgrund der dichten Kameraperspektive oftmals ein Ärgernis.

Dieser Moment endet schließlich mit der Flucht von Jake und Sherry auf dem Schneemobil. Eine nette Idee … auch wenn dieser Action-Ausritt weder sonderlich grandios aussieht, noch gut in die „Resident Evil“-Historie passt. Aber als kurzes Intermezzo ist die Raserei durchaus zu ertragen.

System: Playstation 3
Vertrieb: Capcom
Entwickler: Capcom
Releasedatum: 1. Oktober 2012
USK: nicht nicht bekannt
Offizielle Homepage: http://www.residentevil.com/

Einschätzung: sehr gut

Wir wären gerne kritisch oder böse, aber die gamescom-Levels machen einfach Lust auf mehr „Resident Evil 6“. Natürlich ist es nicht mehr das traditionelle Gruselerlebnis von 1996. Aber dadurch ist es noch lange kein schlechtes Spiel. Denn Capcom ist sich seiner Verantwortung bewusst und reicht immer wieder klassische Survival-Horror-Passagen nach. Das Szenario der weltweiten Zombie-Epidemie und die dadurch vorherrschende finstere Stimmung jedenfalls gefallen uns deutlich besser als die Afrika-Impressionen aus „Resident Evil 5“. Die Grafiker spielen nämlich immer wieder geschickt mit den Lichtverhältnissen und der Sichtweite. „Resident Evil 6“ hat eigentlich alles, was ein geniales Zombie-Abenteuer braucht. Fragt sich nur, ob es den immensen Erwartungen gerecht werden kann.

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Kommentare

Ace-of-Bornheim

Ace-of-Bornheim

26. August 2012 um 11:24 Uhr
Gamer4Life1

Gamer4Life1

26. August 2012 um 11:40 Uhr
Das_Krokodil

Das_Krokodil

26. August 2012 um 13:16 Uhr
proevoirer

proevoirer

26. August 2012 um 14:19 Uhr
ResiEvil90

ResiEvil90

26. August 2012 um 14:51 Uhr
ResiEvil90

ResiEvil90

26. August 2012 um 14:52 Uhr
spider2000

spider2000

26. August 2012 um 16:42 Uhr
NaughtyKratos

NaughtyKratos

26. August 2012 um 18:04 Uhr