Wir hatten Angst vor unserem „Sacred“-Termin! Nicht, weil wir uns vor Monstern oder Action-Rollenspielen Panik schieben. Sondern weil wir befürchteten, dass Publisher Deep Silver ausschließlich den PSN-Prügler „Sacred Citadel“ verstellen würde. Dieser sieht wider erwartend eigentlich sehr nett aus und erinnert in seiner Spielmechanik an ein „Castle Crashers“ für die Xbox 360.
Aber der eigentliche Grund unseres Besuchs war selbstverständlich „Sacred 3“. Lange Zeit war es ruhig um das Action-Rollenspiel. Nachdem Ascaron, der Entwickler von „Sacred 2“, pleite gegangen ist, lag die Lizenz zunächst in der Ecke. Doch Deep Silver sicherte sich den Franchise und beauftragte Keen Games, bislang lediglich durch kleinere Nintendo DS-Umsetzungen von „Anno 1701“ oder „Geheimakte Tunguska“ bekannt, mit der Entwicklung des dritten Teils.
Das klingt bislang noch nicht sonderlich ermutigend, oder? Aber keine Bange, „Sacred 3“ sieht in Aktion wirklich klasse aus. Allerdings müssen sich Fans der Serie gedulden: Das Spiel erscheint voraussichtlich erst in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres. Aktuell peilt Keen Games den August an – ohne Gewähr.
Alles bleibt anders
„Sacred 3“ bleibt dem Grundkonzept seiner Vorgänger treu: Es ist ein Action-RPG der alten Schule. Ihr spielt es aus der Vogelperspektive, könnt die Kamera aber auch drehen und leicht an das Geschehen heranzoomen. Im Idealfall spielt ihr „Sacred 3“ mit einem Freund zusammen im Koop-Modus. Laut Keen Games setzt das Spiel massiv auf Team-Aktionen und belohnt gemeinsame Erfolge.
Wie so ziemlich jedes Action-Rollenspiel beginnt auch „Sacred 3“ mit der Auswahl eines eigenen Spielcharakters. Die Producer stellen zwei aus dem „Sacred“-Universum bekannte Klassen vor: Menak ist ein Krieger, genauer gesagt ein Berzerker der Safiri. Er ist ein mächtiger Kämfer und nutzt die Kraft der Sonne, um seine Widersacher zu schwächen. Serea dagegen ist eine Ancarianische Lancer. Sie setzt eher auf Guerilla-Taktiken und greift aus dem Hintergrund an.
Standard-Kämpfe in hübscher Kulisse
Wie es sich für ein Action-RPG gehört, wird unser Berzerker in der Wüstenlandschaft von „Sacred 3“ auch sogleich von garstigen Kobolden attackiert. Besonders auffällig: Die Ausleuchtung der Landschaft ist ausgesprochen grell und unterstützt die Farbigkeit der gesamten Szenerie. Das Bild wirkt in sich gestochen scharf – auf einem PC – und die Kampfanimationen und Effekte sind gleichermaßen toll anzusehen.
Der Berzerker ist ein harter Hund. Er schlägt wahlweise mit seinem Keulenstab zu oder greift zu Elementar-Attacken. Durch erfolgreiche Angriffe lädt sich nämlich seine Macht-Anzeige auf, sodass er die Kraft der Sonne entfesseln kann. Mit dem Fire-Boost bohrt er sich durch seine Widersacher. Mit dem Fire-Stomp bringt er die Erde zum Erbeben. Das sieht klasse aus. Wie es sich spielt, wissen wir zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht.
Doch kein Action-Skyrim
Entgegen aller Vermutungen präsentiert sich „Sacred 3“ aber nicht als Open-World-Spiel. Die Areale sind zwar ungemein weitläufig, allerdings regiert hier der berühmte rote Faden. Erkunden ja, Sandbox nein! Die Entwickler wollen lieber eine epische, als eine nicht lineare Geschichte erzählen. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass „Sacred 3“ ein Häppchen für zwischendurch wird. Laut Keen Games umfasst das Spiel inklusive aller Nebenquests rund 100 Stunden.
Hauptbestandteil ist dabei der Koop-Modus: Erbeutete Goldmünzen und versteckte „Macht“ teilt ihr brüderlich mit eurem Kameraden. Außerdem kombiniert ihr Spezial-Aktionen miteinander, indem etwa einer den Gegner vergiftet und der andere ihm den Rest gibt. Trotz des recht streng wirkenden Klassensystems schränkt euch dieses nur bei den Level-Ups und den verfügbaren Spezialeigenschaften ein. Die Wahl der Waffen ist in „Sacred 3“ frei.
Nur für Onliner!
Mit der wirklich einzig schlechten Nachricht rücken die Kollegen von Keen Games aber erst zum Schluss der Präsentation raus: „Sacred 3“ besitzt zwar einen Online-Koop-Modus. Allerdings gingen der Splitscreen-Modus oder der lokale Multiplayer zu Gunsten der Präsentation und der Übersicht über Bord. Laut den Entwicklern wäre es nicht möglich gewesen, die gleiche Detailtiefe auf einem geteilten Bildschirm darzustellen. Außerdem sollen die Spieler maximale Freiheiten genießen und sich nicht an den Bewegungen des anderen orientieren müssen. Eine Splitscreen-Variante war allein aufgrund der Grafik-Engine kein Thema!
System: Playstation 3
Vertrieb: Deep Silver
Entwickler: Keen Games
Releasedatum: 2013
USK: noch nicht bekannt
Offizielle Homepage: http://www.deepsilver.com/de/
Weitere Meldungen zu Sacred 3, Sacred Citadel.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.
Kommentare
ElPadrino
31. August 2012 um 19:47 UhrNur „angeschaut“, „nicht angespielt“ play3, wie kommt das denn hahaha??
Rico571
31. August 2012 um 19:55 Uhr“ Außerdem sollen die Spieler maximale Freiheiten genießen und sich nicht an den Bewegungen des anderen orientieren müssen.“ was is denn das für ne Begründung keinen lokalen koop einzubauen? In Sacred 2 hat sich doch auch keiner beschwert. Hatte echt fest damit gerechnet.
samonuske
31. August 2012 um 20:46 Uhralso mir gefällt es
Vaiel
31. August 2012 um 21:04 UhrAndere Seiten beschreiben das Spiel als „nett“. Nicht mehr und auch nicht weniger. Aber mit Sacred hat es, ausser den Namen und Teile des Settings, nichts mehr zu tuen. Items gibt es auch kaum noch. Man kann vor einem Level aus einer Vorgabe ein paar auswählen und das war es! Die Level werden meist als Schläuche beschrieben. Schade. Der nächste Oldi, den man hier zu Grabe trägt! 🙁
Silenqua
31. August 2012 um 21:54 Uhr@Vaiel
Klingt ja ekelhaft, dabei mag ich die Sacred Reihe sehr gern. Wollen sich wohl mehr an Diablo III orientieren oO
Fischkopf13
31. August 2012 um 22:10 Uhr@ gamescom? was ist denn mit euch los 🙂
RED-LIGHT
31. August 2012 um 23:34 UhrFand Teil schon genial, hoffentlich hat Teil 2 auf Konsole weniger Bugs. Vorallem Quest Bugs, hab Sacred 2 nie durchspielen können.
redman_07
01. September 2012 um 11:58 Uhrnur online koop = pech,dann kauf ichs halt nicht!
wirklich schade,sacred 2 hat echt laune gemacht auch wenn es vllt nicht das beste action rpg war,mit nem offline koop hätte ich es gerne wieder mit meinem bro gezockt,aber so,ne danke 🙁
Gamer4Life1
01. September 2012 um 15:36 UhrBin kein Fan von diesem Game aber zocken werde ich es auf jeden Fall nur aus Neugier 🙄