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Angespielt: Assassin's Creed 3 - Kämpfe und Sandbox - Eine tödliche Kombination?

Tiefe Wut brodelt in Connor: Gewalt und Krieg bestimmten sein Leben. Besonders die englischen Einwanderer spielten dem Halbblut und seiner Familie übel mit. Connor ist in unserer Preview-Version kein Kind mehr. Er ist ein groß gewachsener Mann, breitschultrig und von dunkler Hautfarbe. Er trägt die traditionelle Kutte der Assassinen. Natürlich gespickt mit einigen indianischen Akzenten.

Wir treffen Connor vor seinem Hof an. Das Blockhaus irgendwo außerhalb von Boston ersetzt den Unterschlupf der bisherigen „Assassin’s Creed“-Teile. Euer Spielfortschrtit wirkt sich dynamisch auf das Aussehen des Anwesens aus. In unserem noch frühen Spielstand erscheint hier noch alles recht verfallen. Immerhin, im Inneren des Gebäude können wir das Brettspiel Fanorona zocken. Oder wir blicken in ein Geschäftsbuch, wo wir Handel treiben, Gegenstände herstellen oder die Lagerinhalte überprüfen können. „Assassin’s Creed 3“ bietet also erneut einen ausgeprägten Wirtschaftspart.

Doch dafür sind wir nicht in die Düsseldorfer Büros von Ubisoft gereist. Wir wollen natürlich die Hauptmission unsicher machen und uns mit dem neuen Kampfdesign vertraut machen. Von Connors Vertrauten Achilles, einem ehemaligen Sklave, erhalten wir den Rope-Dart und gehen damit auch gleich auf die Suche nach Rotröcken.

Ein Spaziergang im Park
Die Frontier, also die unerschlossenen Wälder des Grenzlandes, sind für Connor ein wahrer Spielplatz. Zunächst einmal gehen wir in den zehn Sektoren unserer Version auf die Jagd nach verschiedenen Tierarten. Die betreffenden Opfer macht Connor anhand von Spuren ausfindig, die er mit Hilfe seiner Adler-Sicht ausfindig macht.

Allerdings patrouillieren Engländer in den Wäldern und bauen sogar Forts auf. Einige treiben aber auch als Wilderer ihr Unwesen und genau diesen Burschen legen wir in der ersten Nebenquest das Handwerk. Wir klettern also behände auf einen der Bäume und springen von Ast zu Ast. Nicht alle Bäume sind zum Kraxeln geeignet, auf manche kann Connor kurzerhand nicht draufklettern.

In dieser Mission aber platzieren sich die Soldaten taktisch unklug direkt unter einigen großen Birken. Wie der „Predator“ greift Connor unentdeckt zum Rope-Dart. Wir haben die Wahl, ob wir einen Widersacher nur kurz „harpunieren“ oder ihn durch das Halten der Aktionstaste „baumeln“ lassen. Beides ist gleichermaßen effektiv wie brutal.

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Erst Boston und dann die Welt
Über SELECT rufen wir die Übersichtskarte auf. Hier sehen wir etwa Nebenmissionen des alten Seebären Hinkebein, der uns Captain Kidds Schatzkarte für einige Gefallen verhökern will. Zu zentralen Orten wie etwa dem Hafenmeister reisen wir per Quick-Travel und müssen nicht durch den Wald rennen. So waren in unserer Demo auch diverse Seemissionen markiert, die wir aber bereits aus den früheren Hands-On-Missionen kannten.

Deutlich spannender ist da der Besuch in Boston: Hier treibt gerade William Johnson, seines Zeichens englischer Händler und General sein Unwesen. Der Einfluss der britischen Besatzer ist hier spürbar. Überall patrouillieren Truppen durch die Straßen. Unser Bekanntheitsgrad wird in vier Stufen gemessen: Unsichtbar, bekannt, sofort angreifen und naja … alle Engländer auf Connor.

Die klassischen Verstecke in Menschengruppen gibt es nun seltener. Bänke haben wir gar nicht entdeckt, wohl aber größere Trauben vor Ständen. Außerdem sucht Connor Zuflucht in Heukarren und schleicht sich so etwa streng bewachte Gebiete.

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Neue Freunde
Connor nimmt Kontakt zu den örtlichen Rebellen auf und trifft auf Stéphane Chapheau. Einen aufbrausenden Burschen, dem die englischen Ordnungshüter das Haus wegen Steuerschulden wegnehmen wollen. Stéphane ist darüber alles andere als erfreut und es kommt zu einem wilden Handgemenge, in das auch Connor eingreift.

Im direkten Gefecht kombiniert ihr nun eure zwei Hauptwaffen über einfache Kombinationen und Konter miteinander. In unserer Szene etwa nahmen wir einen Soldaten in den Schwitzkasten, erschießt einen anderen, schleudert herum und erledigt einen dritten mit der versteckten Klinge. Die Kämpfe sind simpel und Connor hält viel aus. Es gibt nun auch keine Heiltränke mehr. Wie in vielen anderen Spielen erholt sich der Assassine in Ruhephasen. Daher werdet ihr häufiger flüchten müssen. Uns gefiel – ganz subjektiv – das alte System besser.

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Die Boston Tea-Party
Stéphane auf der anderen Seite zeigt immer mehr seinen eigenen Charakter und zettelt schließlich sogar einen Aufstand am Bostoner Hafen an. Stéphane ist einer von sechs Charaktern, die Connors Brotherhood im Spielverlauf beitreten. Ihr holt euch also keine 08/15-Möchtegerns mehr ins Boot, sondern nur noch für die Story relevante Figuren. Über die L2-Tasten schickt ihr sie wie gewohnt ins Gefecht.

Ihr ahnt es bereits, unsere Demo endet schließlich mit der berühmten Boston Tea-Party. Stéphane tötet zunächst William Johnson und anschließend werfen wir kistenweise Tee ins Hafenbecken, während englische Milizen versuchen, wieder für Ruhe zu sorgen. Es ist klasse zu sehen, wie Ubisoft historische Ereignisse in den Spielzusammenhang einbindet.

System: PlayStation 3
Vertrieb: Ubisoft
Entwickler: Ubisoft
Releasedatum: 31. Oktober 2012
USK: ab 16
Offizielle Homepage: http://assassinscreed.ubi.com/ac3/de-DE/index.aspx

Einschätzung: sehr gut

Faszinierend, toll inszeniert und riesig wie niemals zuvor: Unsere Sorgen um „Assassin's Creed 3“ haben sich beinahe in Luft aufgelöst. Das Action-Adventure erscheint in unseren knapp drei Spielstunden straffer als seine Vorgänger zu sein. In sich schlüssiger und dennoch komplex. Gerade die Fülle an Nebenaufgaben und Möglichkeiten ist beeindruckend. Hier taucht ihr wirklich in eine eigene kleine Welt ein. Allerdings ist auch „Assassin's Creed 3“ nicht frei von Kritikpunkten: Connor war in unserer Version noch immer übermächtig und meuchelte fröhlich dutzende von Gegnern, ehe er die Flucht ergreifen musste. Auch beim Klettern vermissen wir ein wenig den Anspruch früherer Tage. Außerdem finden wir es doof, dass sich Connor nun von selbst heilt. Das passt nicht zum realistischen Anspruch von „Assassin's Creed“. Aber sei es drum, wir sind gespannt wie ein Flitzebogen auf dieses Spiel.

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Kommentare

CrazyZokker360

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14. Oktober 2012 um 23:57 Uhr
cherry_coke

cherry_coke

15. Oktober 2012 um 05:21 Uhr
daywalker2609

daywalker2609

15. Oktober 2012 um 12:11 Uhr
kontextbewusst

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15. Oktober 2012 um 13:32 Uhr
skywalker1980

skywalker1980

15. Oktober 2012 um 21:19 Uhr