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Review

TEST: Doom 3

play3 Review: TEST: Doom 3: BFG Edition – Verdammt in alle Ewigkeit!

6.0

Die Historie von „Doom“ reicht zurück bis ins Jahr 1993. Damals veröffentlichte id Software den ersten Teil und landete damit – ebenso wie mit „Doom 2: Hell on Earth“ (1994) – in Deutschland auf dem Index. Dieses Unglück geschah dem 2004 erschienen letzten und dritte Teil der Shooter-Reihe glücklicherweise nicht. Ganz im Gegenteil, es war ein Riesenerfolg und seitdem erwarten Fans sehnsüchtig „Doom 4“, werden sich aber noch bis 2013 gedulden müssen.

Aber zumindest ein Kreis schließt sich nun: Nachdem „Doom“ und „Doom 2“ im vergangenen Jahr vom Index genommen wurden, veröffentlicht Bethesda mit „Doom 3: BFG Edition“ ein dickes „Doom“-Bundle mit allem, was das Shooter-Herz begehrt. Aber kann ein „Doom“ im Jahr 2012 noch mit der harten Konkurrenz mithalten?

https://www.youtube.com/watch?v=wQFxZtYHwAw

Was wir cool finden

Ein dickes „Doom“-Paket
„Doom 3: BFG Edition“ kostet 30 Euro und bietet ordentlich Umfang fürs Geld: Die Neuauflage beinhaltet alle drei „Doom“-Teile, sowie die Add-Ons „Auferstehung des Bösen“ und „The Lost Mission“ für den dritten Teil. Der Spielumfang ist angesichts des Preises absolut fair, auch wenn wir uns wundern, dass auch die PS3-Version lediglich mit der deutschen Sprachspur und ohne das englische Original daher kommt. Trotzdem: Hier haben Freunde deftiger Ballerkost einiges zu tun, auch wenn „Doom“ und „Doom 2“ natürlich in erster Linie für Retro-Freunde interessant sind.

Wie ein schlechter Horror-Film
Die Geschichte hinter „Doom 3“ ist herrlich trashig und entführt euch auf eine verlassene Forschungsstation auf dem Mars. Erwartet keine großen Emotionen. Hier gibt es B-Movie-Charme zum Anfassen. Irgendwie fasziniert die Welt und das Spieldesign von „Doom 3“ auch heute noch: Die Atmosphäre ist ausgesprochen dicht. Die Station ist oftmals stockfinster, nur eure Taschenlampe dient als Lichtquelle. Diese benutzt ihr nun gleichzeitig mit eurer Waffe, was zumindest die Orientierung etwas erleichtert. Großartige Rätsel gibt es bis auf Schalter- oder Schlüsselkartensuche nicht. „Doom 3“ ist ein flotter Shooter der alten Schule. Teilweise sehr schnell und hektisch. Ohne Annehmlichkeiten wie einen Ziel-Modus oder Melee-Combat. Gewöhnungsbedürftig, aber unterhaltsam.

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Ich hör dich!
Einen Sonderpreis verdient sich bis heute die starke Akustik: Wenn Monster stöhnen und Schreie die dunklen Gänge entlang hallen, läuft es uns kalt den Rücken runter. Die Waffen-Sounds – gerade die Schrotflinte – sind weiterhin herrlich wuchtig und liefern ein klasse Treffer-Feedback. Die Klangkulisse ist – im Gegensatz zur angestaubten Optik von „Doom 3“ – nur wenig gealtert und zeigt wo damals die Faszination an diesem Titel herrührte.

Was wir weniger cool finden

Dort hockt ein Monster in meinem … Schrank!
Der Autor dieser Zeilen hatte bereits vor acht Jahren das Vergnügen, „Doom 3“ spielen und darüber schreiben zu dürfen. Bereits damals packte ihn das Spiel mit der grandiosen Akustik. Die ersten Stunden vergingen wie im Flug. Ein Schreckmoment jagte den nächsten. Doch ähnlich wie beim Gratis-Horror-Hit „Slender“ verlieren die „Buh, ein Zombie hinter dir“-Effekte schnell an Charme. Zu oft springt uns ein Zombie aus irgend einem Schrank an. Ständig geht das Licht aus und Gegner brechen über uns heran. Das ist mal eine nette Idee, aber auf Dauer – so wie es „Doom 3“ macht – verliert sich dieses Stilmittel in der Belanglosigkeit.

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Technik von gestern
Leider müssen wir es so sagen: Andere Neuauflagen – allen voran „Shadow of the Colossus“ – sind besser gealtert als „Doom 3“. Aber id Software ändert in der „BFG Edition“ leider auch wenig daran, um die inzwischen eher mittelprächtige Optik aufzufrischen. Ja, die Lichteffekte sehen noch immer toll aus. Auch wenn gerade das Spiel mit der Taschenlampe nicht mehr ganz so häufig dynamische Schattenwürfe kreiert, wie in der ursprünglichen Version. Besonders auffällig sind allerdings die sehr kantigen Charaktermodelle und die teilweise wie durch die Waschmaschine geschleuderten Texturen. Mit ein wenig Mühe hätte id Software hier sicherlich nachlegen können.

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Weniger Blut als gewohnt
Die gute Nachricht: „Doom 3: BFG Edition“ ist in allen internationalen Versionen gleich. Das ändert aber nichts daran, dass id Software einige Kleinigkeiten einfach weggelassen hat. So wurde die Gewaltdarstellung doch merklich zurückgefahren. Fliegende Gehirn und abgetrennte Körperteile gibt es nicht mehr. Außerdem zerfallen erledigte Gegner nach kurzer Zeit zu Staub und Asche. Das war man sonst anders gewohnt und die Frage ist auch, warum id Software hier die Schere ansetzt. Am fehlenden Arbeitsspeicher kann es wohl nicht liegen ;-).

System: Playstation 3
Vertrieb: Bethesda Softworks
Entwickler: id Software
Releasedatum: erhältlich
USK: ab 18
Offizielle Homepage: http://bethsoft.com/en-us/games/doom_3_bfg

6.0

Wertung und Fazit

TEST: Doom 3: BFG Edition – Verdammt in alle Ewigkeit!

Kommentare

Dragonfighter

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Dragonfighter

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DUALSHOCK93

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Killerphil51

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LiLJaYfromhtown

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21. Oktober 2012 um 12:58 Uhr
schleckstengel

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21. Oktober 2012 um 13:29 Uhr
_Hellrider_

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21. Oktober 2012 um 13:32 Uhr
Zockerfreak

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Das_Krokodil

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MAGMASCHWINGER

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21. Oktober 2012 um 14:20 Uhr
Das_Krokodil

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