In den vergangenen Jahren packte die „Need for Speed“-Serie das berüchtigte „Call of Duty“-Fieber. Abhängig davon, welches Entwicklerstudio gerade das aktuelle Spiel programmierte, schwankte das Ergebnis zwischen „erstklassig“ und „solider Durchschnitt“. In diesem Jahr schrauben Criterion Games, die Macher von „Burnout: Paradise“, an der inzwischen fast zwanzigjährigen Racing-Serie herum. Warum „Need for Speed: Most Wanted“ trotzdem hinter den Erwartungen zurückbleibt, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Test!
Was wir cool finden
Fairhaven in all seiner Pracht
Wie viel „Burnout Paradise“ steckt eigentlich in „Need for Speed: Most Wanted“? Die klare Antwort: Verdammt viel! Das merkt man bereits an der Architektur der virtuellen Großstadt Fairhaven. Neben einer belebten City führt euch das Spiel auch durch Industrieanlagen, durch römisch angehauchte Parks und natürlich in Bergregionen mit allerlei fiesen Serpentinen und Abhängen. Trotz einiger seltsamer Schattenwürfe gefiel uns das Design von Fairhaven ausgesprochen gut. Zwar sind die grellen Lichteffekte während der Tag- und Nachwechsel etwas störend, aber durchaus atmosphärisch.
Außerdem gibt es in Fairhaven viel zu tun: Durchbrecht Plakatwände und Sicherheitstore, sucht euch die 41 versteckten Fahrzeuge oder legt euch mit der Polizei an. „Need for Speed: Most Wanted“ bietet die klassische Auswahl an Spielmodi: Checkpunktrennen quer durch die Stadt, dazu Hochgeschwindigkeitswettbewerbe bei denen ihr ein bestimmtes Durchschnittstempo halten müsst und natürlich den „Ambush“. Hier entkommt ihr der Polizei in einer laufenden Verfolgungsjagd.
Egal, ob ihr einen Event gewinnt oder nicht, ihr erhaltet auf alle Fälle Speed Points. So steigt ihr weiter in der Rangliste auf und auch ein scheinbar gescheitertes Rennen war nicht völlig umsonst.
Aus Spaß am Fahren
Wir brauchten eine Zeit, um mit „Need for Speed: Most Wanted“ warum zu werden. Denn gerade die anfangs langsamen Boliden steuern sich schwerfällig und träge. Das Aufrüsten kostete Nerven und Zeit. Erst nach zwei bis drei Stunden, als wir bereits etliche Boliden gefunden und aufgemotzt hatten, packte uns das PS-Fieber. Denn aber macht „Most Wanted“ als Fun-Racer so richtig Laune und entfaltet seinen klassischen „Burnout“-Charakter. Mit ein wenig Übung driftet ihr gekonnt durch Kurven, schiebt euch mit dem Nitroboost wieder auf die Gerade oder rempelt die Bullen in die Leitplanke.
„Need for Speed: Most Wanted“ kreiert – trotz lediglich zwei Perspektiven – ein tolles Geschwindigkeitsgefühl. Das liegt insbesondere an der hohen Effektdichte: Ständig fliegen einem Zeitungen, Schilder oder die Funken nach Karambolagen um die Ohren. Und spätestens wenn ihr die Konkurrenz das erste Mal kurz vor der Ziellinie abgefangt, springt ihr jubelnd von der Couch auf.
Alles ganz easy im Autolog
Ganz ähnlich wie „Burnout: Paradise“ nutzt auch „Need for Speed: Most Wanted“ das Easydrive-System. Mit diesem etwas schmucklosen Eingabemenü wechselt ihr etwa eure „Ausrüstung“, euren Wagen oder legt damit den nächsten Wegpunkt auf eurem GPS fest. Die Steuerung läuft dabei über das Digitalkreuz und funktioniert nach kurzer Eingewöhnung ausgezeichnet.
Interessanter ist allerdings, wie bei „Need for Speed: Most Wanted“ Off- und Online-Modus miteinander verschmelzen. Dazu benutzt Criterion erneut das Autolog-System. Hier springt ihr stufenlos in Multiplayer-Rennen oder startet Multiplayer-Herausforderungen und Special-Events. Die Drift- oder Sprungwettbewerbe sind zwar nicht immer übersichtlich, aber dafür doch ganz unterhaltsam. Deutlich besser gefallen uns da die erweiterten Autolog-Funktionen: Das Spiel schlägt – wie gewohnt – Events vor und vergleicht unsere Leistungen mit denen unserer Freunde. Dazu gibt es die Sprünge durch Plakatwände. Stellen wir hier eine Bestweite auf, prangt künftig unser Konterfei auf den Billboards – auch in den Spielen unserer Freunde.
Was wir weniger cool finden
Vom Frust eingeholt
„Need for Speed: Most Wanted“ hat gerade in den ersten Stunden seine Länge und Frustmomente. Spätestens wenn ihr ein Rennen zum fünften Mal neu startet, weil ihr kurz vor der Ziellinie in ein ziviles Fahrzeug gebrettert seid, geht die Wutkurve eindeutig nach oben. So sind die Kurse stellenweise arg verwinkelt und die übrigen Verkehrsteilnehmer geradezu stoisch ignorant. Egal, ob wir hupen, rempeln oder schimpfen, sie reagieren nicht auf die aufgemotzten Rennteilnehmer.
Auf der anderen Seite fährt die Konkurrenz gerne im Pulk. Ein Fehler eurerseits und ihr rutscht vom ersten Platz auf eine der hinteren Positionen im Feld. Denn auch in „Need for Speed: Most Wanted“ schlägt der berüchtigte Gummiband-Effekt gnadenlos zu. Das kennen wir aus viele anderen Rennspielen, ist aber aufgrund der Kürze der Events ein echtes Problem von „Need for Speed: Most Wanted“.
Die Cops, dein Freund und Nervensäge
Wie sagen wir es am freundlichsten: Die Gegner-KI von „Need for Speed: Most Wanted“ fährt unter aller Sau! Aggressiv und geradezu lebensmüde. Die Cops hängen einem gnadenlos am Auspuff, rempeln, schieben und drängeln, als hätten wir gerade den Papst umgebracht. Dabei werfen die Polizisten gelegentlich sogar jegliches kluges Denken über Bord und führen absolut halsbrecherische Stunts aus, nur um die Raser zu stellen. Die Burschen sind ausgesprochen zäh und legen auf den höheren Fahndungsstufen sogar Nagelbänder aus. Fahrt ihr hindurch, ist das Rennen so gut wie gelaufen.
Richtig fies: In unserem Test haben wir nie erlebt, dass einer der KI-Raser in ein Nagelband gefahren ist. Die Burschen erlauben sich zwar gelegentliche Fahrfehler, aber die Fallen umkurven sie mit schlafwandlerischer Sicherheit. Abgesehen davon tendieren auch sie zu wüsten Rempeleien, aber nicht derart rigoros wie es die Cops machen.
Wo ist mein Auto-Porno?
Criterion Games lässt Auto-Fanatiker in „Need for Speed: Most Wanted“ im Regen stehen. War die Serie früher ein Fest für PS-Fetischisten, konzentriert sich der aktuelle Ableger ausschließlich auf das Geschehen auf der Straße. Da fehlt es etwa an einem Showroom, in dem man sich die freigeschalteten Wagen nochmal im Detail anschauen kann. Und auch das Tuning-Menü über das Easydrive-System will uns nicht so recht munden. Natürlich ist es praktikabel, aber es wäre auch schön gewesen, wenn wir in den vorhandenen Werkstätten etwas detaillierter an unseren Karossen hätten schrauben dürfen. Weiterhin ist der Fuhrpark mit seinen 41 Fahrzeugen ausgesprochen klein. Andere Spiele – allen voran „Gran Turismo 5“ oder der aktuelle Xbox-Vorzeige-Raser „Forza Horizon“ – bieten deutlich mehr Autos fürs Geld.
System: Playstation 3
Vertrieb: Electronic Arts
Entwickler: Criterion Games
Releasedatum: erhältlich
USK: ab 12
Offizielle Homepage: http://www.needforspeed.com/
Kommentare
bulku
31. Oktober 2012 um 19:00 UhrEdit: NfS HP meinte ich
Buzz1991
31. Oktober 2012 um 19:19 Uhr@bulku:
Ist auch nicht abwertend gemeint. Jeder soll so zocken, wie er es für richtig hält.
Ich habe keine Ahnung, ob sich das verstellen lässt, da ich nach sowas nicht schaue.
Melony
31. Oktober 2012 um 19:26 Uhrgut designte Autos, eine coole Stadt, anständige Grafik, flüssige Animationen, sehr guter Multiplayer, ich weiß nicht was daran zu meckern gibt
und bei der geringen Autoanzahl ich stehe viel mehr auf Qualität als Quantität
Außerdem wer Forza mit diesen NFS vergleicht, der kann Äpfel von Birnen nicht utnerscheiden
Das Teil bräuchte eigentlich nur noch ein Split Screen Modus, was aber kein großer Patch nicht erledigen könnte
Hiermit eröffne ich die Gruppe: „Bringt den Split Screen zu NFS zurück!“
Wer tritt bei?
Melony
31. Oktober 2012 um 19:26 Uhrgut designte Autos, eine coole Stadt, anständige Grafik, flüssige Animationen, sehr guter Multiplayer, ich weiß nicht was daran zu meckern gibt
und bei der geringen Autoanzahl ich stehe viel mehr auf Qualität als Quantität
Außerdem wer Forza mit diesen NFS vergleicht, der kann Äpfel von Birnen nicht utnerscheiden
Das Teil bräuchte eigentlich nur noch ein Split Screen Modus, was aber kein großer Patch nicht erledigen könnte
Hiermit eröffne ich die Gruppe: „Bringt den Split Screen zu NFS zurück!“
Wer tritt bei?
Melony
31. Oktober 2012 um 19:26 Uhrgut designte Autos, eine coole Stadt, anständige Grafik, flüssige Animationen, sehr guter Multiplayer, ich weiß nicht was daran zu meckern gibt
und bei der geringen Autoanzahl ich stehe viel mehr auf Qualität als Quantität
Außerdem wer Forza mit diesen NFS vergleicht, der kann Äpfel von Birnen nicht utnerscheiden
Das Teil bräuchte eigentlich nur noch ein Split Screen Modus, was aber kein großer Patch nicht erledigen könnte
Hiermit eröffne ich die Gruppe: „Bringt den Split Screen zu NFS zurück!“
Wer tritt bei?
Melony
31. Oktober 2012 um 19:27 UhrUps dreifach Post Sorry
JigsawAUT
31. Oktober 2012 um 19:29 Uhr@bulku
nein das D-Pad ist fürs Autolog reserviert. Du kannst die Sticks, die Schultertasten und die rechten Tasten zwar ändern aber das D-Pad nicht
bulku
31. Oktober 2012 um 19:43 UhrSchade eigentlich,die lösung bei HP war perfekt jeder konnte es einstellen wie er es wollte und das jeden button schade schade.Hoffe das da ein patch kommt der das behebt oder wieder rein bring wie bei HP…
Jordan1411
31. Oktober 2012 um 20:50 UhrFinde ich trotzdem doof das „PS-Fetischisten“(was besseres fällt mir jetzt gerade auch nicht ein xD) etwas zu kurz kommen. Kann mich noch gut an NFS II erinnern, da konnte man bspw. sich kurze Videos über die Karren im Spiel ansehen, schick war das!
Naja irgendwann für’n zwanni vlt. ansonsten habe ich mit Hitman und Far Cry 3 demnächst genug zum zocken.
SKM08
31. Oktober 2012 um 21:26 Uhrich frag mich was ihr hier forza mit nfs vergleicht=
vergleicht pfel mir birnen
forza is wesentlich anders als nfs ..
Fakeman
31. Oktober 2012 um 22:01 UhrAch ja , in anbetracht der Tatsache das es auf der PS3 zur Zeit eh schlecht bestellt ist mit qualitativ hochwertigen Rennspielen , egal ob SIM oder Arcade , freuen sich die Spieler sogar über ein Spiel mit nur popelligen 40 Fahrzeugen .
Wie traurig ist das denn? Zumal doch allen klar sein müßte das die DLC’s schon auf der Startlinie die Reifen qualmen lassen . Oh man , mit Euch kann man’s wohl machen !! Na ja , wie heisst es doch so treffend :
“ In der Not , frist der Teufel Kot „
oStyLeZ-II
31. Oktober 2012 um 23:37 UhrDer Test wurde mal wieder von einem 14 Jährigen Fanboy geschrieben.
Arkani
01. November 2012 um 00:02 UhrFakeman
Wenn man intelligent ist, und paar Freunde hat, macht man mit einem einfach einen Account zusammen der das vielleicht auch haben will, und schon spar man dann die Hälfte, und für den Preis ist das dann schon gerechtfertigt finde ich. :p
Julius82
01. November 2012 um 00:20 UhrJaja es gibt kaum Rennspiele für die PS3.. wirklich schlimm.
Und dann nur 40 Autos? Man fährt ja selber lieber mehrere Hundert.
Tja so ist das… noch nie gab es so viele Rennspiele, nie… bis auf Furza muss man auch auf nichts verzichten auf der PS3 und hat dafür GT5.
Frühere NFS Teile hatten vielleicht mal 10 Autos. Aber damals vor dem Krieg beschwerte sich niemand und die Menschen waren bescheiden…
jetzt kann man in GT5 jeden japanischen Reiskocher seit 1960 mit Staubsaugersound über die Piste juckeln lassen. Weil das so ist muss das natürlich überall so sein.
Fakeman
01. November 2012 um 00:25 Uhr@ Arkani
Man Junge, es geht mir gar nicht um’s Geld, sondern darum was geboten wird . Und für dieses Spiel würde ich nicht mal 30€ ausgeben .
Egal, ich wüsch dir noch ne Gute Nacht !
RevengeOfTheFu
01. November 2012 um 01:49 UhrNFS juckt mich schon seit Porsche nicht mehr (bester Teil).
Ich hätte so gern Forza Horizon für miene alte schwarze Lady 🙁
JigsawAUT
01. November 2012 um 08:57 Uhr@Fakeman
Man Junge, es gibt Rennspiele die einen Umfang haben die einen 100 Stunden fesseln bis man es durch hat und es gibt Spiele die einen 30 Stunden fesseln bis man es durchhat und das sind fast alle Spiele. Egal jetzt wieviele Autos im Spiel vorhanden sind oder nicht. Und NfS wird fürs komplette Durchspielen auf 100% halt zu den Spiele gehören wo man 30 Stunden braucht (Offline und Online)… deshalb ist das Angebot vom Spiel ja nicht schlecht.
NfSMW bietet übrigens mehr Features als Burnout Paradise dank Cops und diverse Herausforderungen der diversen Mods und Autos… obwohl Burnout schon ein super Spiel war.
Tunechi
01. November 2012 um 11:51 UhrIHR HABT NICHT WIRKLICH MOST WANTED MUT GT5 und FORZA verglichen?! -.-
Ich wusste ja das ihr nicht wirklich Ahnung habt von dieser Branche ABER das haut dem Fass den Boden raus!
bulku
01. November 2012 um 12:16 UhrEs gibt einen bug der äusert sich so das wenn du auf pause drückst bleibt das spiel hängen schon mehrmals bei mir vorgekommen
Phoenix_X_x
01. November 2012 um 17:44 UhrDie Grafik, die autos und die Grösse des zu befahrbaren Gebiets echt super. Leider sind viele Events nur frustierend und man wird nichtmal anständig dafür belohnt das man sich x-mal durch ein rennen/ verfolgung gekämpft hat.
Das Tuning is n witz in Tüten. Hätten die sich auch sparen können. Und was zum Teufel is das für ne Kollisionsabfrage?
Hab`s jetzt n paar Stunden gezockt und bin jetzt schon gelangweilt.
Das ist keine 60 euro wert.
Keldor
02. November 2012 um 13:05 Uhrich finde das spiel absolut grottig. allein das ich den renn kurs auf der karte im blick haben muss geht mir auf die nerven. dazu die nicht vorhandene garage.
absoluter fehlkauf für mich als casual gamer. 🙁
Meko187
02. November 2012 um 15:01 UhrIch hab’s auch und bin sehr enttäuscht mich regt das so auf das wirklich nichts mit Tuning ist das liebte ich noch ein letzten Most Wanted oder bei denn Underground teilen für mich ist es ein 08\15 Rennspiel und ich dachte das sie es diesmal wieder besser machen vieleicht Ist es besser als die letzten 2-3 teilen aber die wahren Ja auch nicht der Knaller
attitude2011
02. November 2012 um 16:21 UhrDIe Garage befindet sich auf der rechten Steuerkreuztaste (wagen) 😉
ne0r
03. November 2012 um 17:36 UhrZum Glück nicht vorbestellt mit forza horizon hab ich mein neues Need for Speed gefunden und hoffe hier auf weitere Ableger! Nfs ist für mich mit der fahrphysik gestorben! Hoffe ea schnallt langsam das criterion Bernoulli machen soll! P.S. Nervende Polizei….
ne0r
03. November 2012 um 17:48 UhrFür alle die über die vergleiche Need for Speed und forza horizon lästern… Es geht um forza horizon nicht forza 1-4! Forza horizon spielt sich meiner Meinung nach wie ein sehr sehr guter need for Speed Ableger mit relativ gelungener fahrphysik und ausreichende Schwierigkeitsgrade!