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Tomb Raider-Entwickler: Frauen werden in Videospielen nach wie vor vernachlässigt

Im Gespräch mit den Jungs von CVG plauderte Brian Horton, zuständiger Art Director hinter „Tomb Raider“, ein wenig über die aktuelle Entwicklung der Videospiel-Industrie. Dabei vertrat er den Standpunkt, dass weibliche Helden in Spielen nach wie vor ein Thema sind, das von der Industrie eher stiefmütterlich behandelt wird.

„Was ich an Mass Effect beispielsweise großartig finde: Man kann sich für eine weibliche Version von Shepard entscheiden. Man kann sich dazu entscheiden, aus dem Protagonisten eine Heldin zu machen. Aber das ist nicht die Art und Weise, wie sie das Spiel vermarkten oder? Sie vermarkten es mit einem männlichen Shepard. Wenn es um unser Spiel geht: Lara verfügt als weibliche Heldin in einem AAA Third-Person-Action-Titel über ein Alleinstellungsmerkmal“, so Horton.

„Wir standen dabei vor der Herausforderung, für den nötigen Realismus zu sorgen. Es fängt schon damit an, wenn es darum geht, den Menschen verschiedene Emotionen zu entlocken. Sie spielen als Lara und sehen sie um ihr Überleben kämpfen – das sorgt für gemischte Gefühle. Zunächst war sie wirklich nur ein Ausdruck der männlichen Energie in einem weiblichen Körper.“

Er führt aus: „Jetzt ist sie beides: weiblich und feminin. Gleichzeitig ist sie wirklich stark, verfügt über innerliche Stärke und ist gefestigt – also alles, was man von Lara erwartet. […] Als Industrie sind wir erwachsen geworden, aber eben nicht erwachsen genug, um all das zu machen, was in Filmen oder im TV gemacht wird.“

„Wir haben hinsichtlich des Story-Tellings und des Gameplays dennoch bewusste Entscheidungen getroffen, um dem Ganzen etwas mehr emotionale Tiefe zu verleihen“, heißt es abschließend.

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Kommentare

orochi50mar

orochi50mar

06. Dezember 2012 um 18:51 Uhr