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TEST: DmC Devil May Cry - Auch der neue Dante haut auf den Putz

play3 Review: TEST: DmC Devil May Cry – Auch der neue Dante haut auf den Putz

8.5

Nur wenige Stunden nach der offiziellen Ankündigung des „Devil May Cry“-Reboots gingen die Fans auf die Barrikaden und bedachten den zuständigen Publisher Capcom mit zum Teil harsch formulierter Kritik.

Egal ob es um die Entscheidung, mit den „Heavenly Sword“-Machern von Ninja Theory ein externes Team mit der Entwicklung des Titels zu beauftragen, oder das optische Erscheinungsbild des ’neuen‘ Dante ging, viele eingesessene Fans der Serie waren schlichtweg nicht gewillt, sich mit dem Neustart der Action-Reihe zu arrangieren und lehnten diesen von vornherein ab.

Warum man Dante damit definitiv Unrecht tut, verdeutlicht euch unser umfangreicher Test.

https://www.youtube.com/watch?v=9aEjzJfwW-U

Was wir cool finden:

Frischer Wind aus Cambridge:

Wie bereits angesprochen, entschied sich Capcom beim Reboot von „Devil May Cry“ dazu, nicht mehr auf ein internes Studio zu setzen, sondern stattdessen die Mannen von Ninja Theory mit der Entwicklung zu beauftragen. Und nachdem das in Cambridge ansässige Studio bereits mit „Heavenly Sword“ und „Enslaved“ deutlich machte, dass England weit mehr zu bieten hat als eine zweitklassige Fußball-Nationalmannschaft und ungenießbares Bier, drückte man auch den Abenteuern von Dante den eigenen unverwechselbaren Stempel auf.

Dies betrifft vor allem die Handlung des Abenteuers, die in den bisherigen Ablegern doch eher als Randerscheinung fungierte. Ninja Theory hingegen rückte die Geschichte rund um den Sohn des legendären Dämonenkriegers Sparda und des Engels Eva bewusst in den Mittelpunkt. In zahlreichen Flashbacks und zum Teil spektakulären Zwischensequenzen geht man auf das Schicksal des jungen Dante ein und verdeutlicht euch so, wie aus dem jungen Frauenheld der sprücheklopfende Dämonenjäger wurde, den wir heute kennen. Somit greift „DmC Devil May Cry“ nicht nur auf der spielerischen Ebene, auch das Script gibt sich deutlich gehaltvoller, als es in der Vergangenheit der Fall war. Unserer Meinung nach eine durchaus willkommene Neuerung, die in potentiellen Sequels gerne aufgegriffen und weiter ausgebaut werden darf.

Damit ist es aber keineswegs getan. Auch beim Design der Spielwelt und der unterschiedlichen Levels wird der frische Wind aus Cambridge schnell deutlich. Bewusst hob man sich hier von den Ablegern aus dem Hause Capcom ab, ohne jedoch die grundlegenden Eigenschaften der „Devil May Cry“-Reihe aus den Augen zu verlieren. Besonders der sogenannte Limbus, eine Art Vorort der Hölle, hat es uns mit seinem mitunter abgedrehten Design angetan. Hier dominieren rot-braune Farbtöne, Tonnen schwere Häuser und Metalträger verbiegen sich wie Knetmasse, Dämonen machen die Areale unsicher und selbst vor teilweise recht hektischen Plattforming-Abschnitten machen die Entwickler nicht Halt.

Hier wird man also schnell bemerken, dass es wir es bei Ninja Theory mit einem Studio zu tun haben, das sich einmal mehr beweisen möchte – mit Erfolg.

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Spielerisch vertraute Kost auf Hochglanz poliert:

Ein verbessertes Storytelling hin oder, im Endeffekt steigt und fällt ein Action-Titel mit seinem Kampfsystem. Und hier gingen Capcom und Ninja Theory zum Glück keinerlei Kompromisse oder gar Experimente ein und besannen sich stattdessen auf die Wurzeln von „Devil May Cry“. Während euch zu Beginn lediglich das Schwert ‚Rebellion‘ sowie die beiden Pistolen ‚Ivory & Ebony‘ zur Verfügung stehen, gesellen sich im Laufe der Kampagne weitere Totschläger wie die ‚Arbiter‘-Axt oder die ‚Osiris‘-Sichel hinzu und bereichern das Kampfgeschehen durch eine angenehm taktische Komponente.

Wer bereits das eine oder andere „Devil May Cry“ sein Eigen nennt, wird sich auch hier schnell heimisch fühlen. Mittels verschiedener Combos rückt ihr den Widersachern zu Leibe, befördert diese auf Knopfdruck in die Luft und setzt ihnen mit euren unterschiedlichen Waffen zu. Wie es sich für ein zünftiges „Devil May Cry“ gehört, läuft auch der Reboot während der Scharmützel zur Höchstform auf. Angepeitscht von harten Dark Electro- und Industrial-Sounds stürzt ihr euch in die Schlacht, macht Gebrauch von den unterschiedlichen Waffen, verinnerlicht nach und nach das vielseitige und vielschichtige Kampfsystem und erfreut euch an den vollkommen überzogenen Moves, die Dante auch dieses Mal im Petto hat. Die nötige Übung vorausgesetzt, befördert ihr eure Widersacher auf Knopfdruck in die Luft, lasst eure beiden Pistolen sprechen, um ein wenig mit den bedauernswerten Dämonen zu jonglieren, nur um diese im nächsten Moment an euch heranzuziehen und ihnen mit einem saftigen Schwertstreich den Rest zu geben.

Was sich auf den ersten Blick recht simpel anhören mag, entpuppt sich in der Praxis durchaus als Herausforderung. Da ihr euch mit schweren gepanzerten Gegnern, flinken Flug-Dämonen und herausfordernden Bossen gleichermaßen konfrontiert seht, sind stets die passende Taktik und der richtige Umgang mit den Dämonen- oder Engelsfähigkeiten gefragt. Dummerweise bekommt man manchmal jedoch das Gefühl vermittelt, dass es die Entwickler von Ninja Theory mit den zahlreichen Waffen und möglichen Strategien vielleicht doch etwas zu gut meinten. Aufgrund der Tatsache, dass viele Tasten doppelt oder gar dreifach belegt wurden, kommen in der Hitze des Gefechts sicherlich nicht nur Anfänger gelegentlich durcheinander. Vor allem in Situationen, in denen man sich mit verschiedenen Gegner-Typen, die allesamt eine unterschiedliche Vorgehensweise voraussetzen, konfrontiert sieht, kommt man mit der Tastenbelegung gerne einmal durcheinander.

Aber dieses Manko soll nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass man hier ansonsten alles richtig machte und mit dem Kampfsystem von „Devil May Cry“ ein Sahnestück ablieferte, das auch auf lange Sicht begeistern kann.

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Langzeit-Motivation heißt das Zauberwort:

Das neue Abenteuer des jungen Dante punktet nicht nur mit seiner spektakulären Aufmachung und dem rasanten Kampfsystem, auch in Sachen Content und Langzeit-Motativation ist „DmC Devil May Cry“ hervorragend aufgestellt. Je nachdem, für welchen Schwierigkeitsgrad ihr euch entscheidet und wie ihr zu Werke geht, halten euch alleine die knapp 20 Story-Missionen etwa acht bis zehn Stunden bei der Stange. Doch damit ist es natürlich noch lange nicht getan.

Den Perfektionisten unter euch bietet man beispielsweise die Möglichkeit, in den diversen Arealen versteckte Schlüssel zu suchen und mit diesen verschiedene Herausforderungen nach dem Motto „Besiege X Gegner in X Sekunden, ohne dass diese den Boden berühren“ zu meistern, um Dantes Lebensleiste dauerhaft zu erweitern. Neben den fünf verschiedenen und mitunter beinharten Schwierigkeitsgraden, die sich nach und nach freischalten lassen, wartet natürlich auch noch die Königsdisziplin von „Devil May Cry“ auf euch: Die Highscore-Jagd.

Wie es bereits in den bisherigen Ablegern der Fall war, wird euer Stil im Kampf auch dieses Mal mit Punkten und einer entsprechenden Wertung bedacht. Und wer auf die beste Bewertung in Form von „SSS“ aus ist, sollte sich schon einmal darauf einstellen, dass spätestens im letzten Drittel des Spiels die Arschbacken zusammengekniffen werden müssen – von den höheren Schwierigkeitsgraden einmal ganz zu schweigen. Und wenn man einen Blick auf die weltweiten Ranglisten wirft und sich die Ergebnisse der Profi-Spieler vor Augen führt, wird man ohnehin sehr schnell bemerken, wo der sprichwörtliche Hammer hängt.

Seid ihr gewillt, euch auf „DmC Devil May Cry“ einzulassen und wollt es mit den besten der Besten aufnehmen, dann wird euch das neue Abenteuer von Dante über Wochen bei Laune halten.

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Ein Fest für Augen und Ohren:

Bereits auf der PlayStation 2 gehörte „Devil May Cry“ zu den technisch anspruchsvollsten Titeln und schüttelte euch im Laufe der Kampagne gehörig durch. Es versteht sich wohl von selbst, dass der Reboot aus dem Hause Ninja Theory dem in nichts nachsteht.

Neben dem von uns bereits lobend hervorgehobenen Level-Design, sticht vor allem die audiovisuelle Aufmachung von „DmC Devil May Cry“ hervor. Zu Beginn sei angemerkt, dass das Spektakel genau wie diverse Unreal Engine 3-Projekte vor ihm auf der PlayStation 3 gelegentlich mit einem kleinen Schluckauf zu kämpfen hat, der dazu führt, dass die Framerate teilweise unter die Marke von 30 Bildern die Sekunde sackt oder Texturen deutlich sichtbar nachgeladen werden. Negativen Einfluss auf das Spielgeschehen haben die gelegentlichen Slow-Downs glücklicherweise nicht – auch wenn es natürlich unschön aussieht. Abgesehen davon gibt es jedoch nicht viel zu beanstanden, da die Entwickler von Ninja Theory ihr Talent für ein ausgefallenes Level-Design mit einer nahezu perfekten Umsetzung kombinieren.

Die Texturen sind knackscharf, spektakuläre Licht- und Schatteneffekte warten zuhauf, die spektakulären Kamerafahrten setzen das Geschehen herrlich imposant in Szene, die Animationen bewegen sich wie seinerzeit in „Heavenly Sword“ auf einem ungemein hohen Niveau und das Charakter- und Gegner-Design gibt sich sehr abwechslungsreich. Alles abgerundet vom rasanten Soundtrack, der euch spätestens bei den Duellen mit den bildschirmfüllenden Bossen das Adrenalin durch die Adern pumpen und dafür sorgen wird, dass ihr förmlich in der Welt von „DmC Devil May Cry“ versinkt.

Abschließend möchten wir euch den Rat ans Herz legen, es bei den englischen Original-Sprechern zu belassen. Ihre deutschsprachigen Pendants waren sicherlich ein gut gemeintes Vorhaben, wirken unter dem Strich jedoch zu hölzern und unmotiviert, um den Figuren glaubhaft Leben einzuhauchen und die abgedrehte Handlung entsprechend einzufangen.

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Was wir weniger cool finden

Alles eine Frage der Perspektive:

Wie so oft im Leben stellt sich auch bei „DmC Devil May Cry“ des Öfteren die Frage nach der richtigen Perspektive. Bedauerlicherweise patzt die automatische Kamerführung hier in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen und macht euch das Leben oftmals unnötig schwer.

Dies werdet ihr unter anderem bei den regelmäßig eingestreuten Sprung- und Flugpassagen zur Kenntnis nehmen, die nicht selten unter Zeitdruck von statten gehen. Vor allem bei Dantes Doppelsprung oder dem Gleiten ist es nicht immer leicht abzuschätzen, wo der unfreiwillige Held landen wird. Schnell verpasst man den rettenden Vorsprung um ein paar Zentimeter. Besonders ärgerlich wird es, wenn Dante auf diesem Wege sein Leben aushaucht.

Während des Kampfgeschehens kann die Kameraführung ebenfalls für unschöne Frustmomente sorgen, da es ihr auch hier nicht immer gelingen will, für die nötige Übersicht zu sorgen – manuelles Nachjustieren ist also gefragt. Dies führt in Kombination mit der Entscheidung, auf eine Lock-On-Funktion zu verzichten, dazu, dass es mitunter ein Ding der Unmöglichkeit ist, in der Hitze des Gefechts den Überblick zu behalten und den gewünschten Gegner ins Visier zu nehmen.

Ehe man sich versieht, schlägt Dante ein Luftloch, kassiert von außerhalb des Sichtfeldes einen Treffer und ihr müsst hilflos mitansehen, wie sich euer Combo-Counter und die sicher geglaubte Höchstwertung in Rauch auflösen. Vor allem Highscore-Jäger sollten sich hier auf die eine oder andere Situation einstellen, in der man am liebsten eine Ecke aus dem Controller beißen möchte.

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Angst vor der eigenen Courage?

Trotz des weitestgehend beeindruckenden Level-Designs und der mitreißenden Action stellt sich hin und wieder die Frage, ob die Jungs und Mädels von Ninja Theory teilweise nicht doch von der Angst vor der eigenen Courage ausgebremst wurden.

Warum lassen sich die spektakulären Bosskämpfe, die dem Action-Genre nun wirklich alle Ehre machen, beispielsweise an einer Hand abzählen? Und aus welchem Grund fallen die Action und die Motivation immer wieder ab? Während in einem Moment noch der Eindruck erweckt wird, dass die Welt um euch herum in tausend Stücke gerissen wird, folgen nur wenige Minuten später spielerischer Leerlauf und Tristesse in Form von uninspirierten Plattforming-Abschnitten oder Szenarien, in denen ihr eine gefühlte Ewigkeit auf kleineren Standard-Dämonen herumhackt und euch ein um das andere Mal die Frage stellt, ob diese Gegnerwelle nicht endlich die letzte war.

Alles in allem kleinere Durchhänger, die in unseren Augen definitiv vermeidbar waren.

System: PlayStation 3
Vertrieb: Capcom
Entwickler:Ninja Theory
Releasedatum: erhältlich
USK: ab 16

8.5

Wertung und Fazit

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Kommentare

Das_Krokodil

Das_Krokodil

16. Januar 2013 um 17:36 Uhr
Das_Krokodil

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16. Januar 2013 um 17:39 Uhr
Dragonfighter

Dragonfighter

16. Januar 2013 um 17:39 Uhr
DynastyWarrior

DynastyWarrior

16. Januar 2013 um 18:02 Uhr
Sir_Korski

Sir_Korski

16. Januar 2013 um 18:12 Uhr
Das_Krokodil

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16. Januar 2013 um 18:21 Uhr
Solid Raven

Solid Raven

16. Januar 2013 um 18:33 Uhr
DarkLord1003

DarkLord1003

16. Januar 2013 um 18:53 Uhr
Solid Raven

Solid Raven

16. Januar 2013 um 18:57 Uhr
Badman1975

Badman1975

16. Januar 2013 um 18:58 Uhr
Das_Krokodil

Das_Krokodil

16. Januar 2013 um 18:59 Uhr
Sir_Korski

Sir_Korski

16. Januar 2013 um 19:03 Uhr
Sir_Korski

Sir_Korski

16. Januar 2013 um 19:07 Uhr
Dante Redgrave

Dante Redgrave

16. Januar 2013 um 19:09 Uhr
DynastyWarrior

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16. Januar 2013 um 19:12 Uhr
Sir_Korski

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16. Januar 2013 um 19:13 Uhr
BMW M3 DRIVER

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16. Januar 2013 um 19:14 Uhr
Dante Redgrave

Dante Redgrave

16. Januar 2013 um 19:15 Uhr
Sir_Korski

Sir_Korski

16. Januar 2013 um 19:21 Uhr
DynastyWarrior

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16. Januar 2013 um 19:30 Uhr