In einem aktuellen Statement ging John Gibson, seines Zeichens Präsident der “Red Orchestra 2″-Macher von Tripwire, recht hart mit der erfolgreichen „Call of Duty“-Reihe ins Gericht. Zwar erkennt dieser an, dass „Call of Duty“ aufgrund des leicht zugänglichen Gameplays Millionen von Spielern begeisert, auf der anderen Seite vertritt er jedoch den Standpunkt, dass dadurch eine ganze Generation von Shooter-Spielern verdorben wurde.
“Ich hasse es Namen zu nennen, da man sich dann Vorwürfen wie ‘Man sei nur neidisch auf den Erfolg’ ausgesetzt sieht. Aber meiner Meinung nach hat Call of Duty eine ganze Generation von FPS-Spielern verdorben”, so Gibson. “Ich bin mir im Klaren darüber, dass das eine mutige Aussage ist. Aber ich würde niemals mit Steinen werfen, wenn ich das nicht auch begründen könnte. Als ich den Action-Modus für Red Orchestra 2 entworfen habe, hatte ich da eine Gruppe von Jungs, von denen ich wusste, dass sie wirkliche Hardcore-Call of Duty-Spieler sind.“
„Mein Ziel war es, etwas zu entwerfen, das einsteigerfreundlich genug war, damit auch sie das Spiel genießen können. Mir ging es nicht darum, es in Call of Duty zu verwandeln. Ich wollte einfach etwas entwerfen, das casual genug ist und gleichzeitig das für Red Orchestra typische Gameplay bietet, das sie genießen sollten. Wir haben da einiges ausprobiert.“
Und nachdem die „Call of Duty“-Fans immer wieder am lamentieren waren und neue Ausreden fanden, warum sie „Red Orchestra 2“ nicht spielen möchte, dachte sich Gibson laut eigenen Aussagen irgendwann „Ich gebe es auf. Call of Duty hat wirklich eine ganze Generation von Shooter-Spielern verdorben“.
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Kommentare
M.Presiv
14. März 2013 um 20:00 UhrEndlich äußert sich mal jemand aus der Branche zu dem Thema.
@all
Es gab mal einen Artikel darüber wie Games von der Fachpresse bewertet werden – mal mehr, mal weniger geschmiert. Das hing auch mit der Werbung zusammen – und was diese Bewertungen für Ausmaße auf das Kaufverhalten haben. Denn schließlich fördern diese Bewertungen einerseits den Umsatz des Spieles und andererseits den Umsatz des Bewertenden. Klingt komisch, ist aber so. Habt ihr euch nie gewundert warum bei manchen Spielen die Bewertungen auf den Verpackungen, Covern oder in den Trailer stehen (Magazin XY 90%)?
Weil sie ganz klar dafür bezahlt wurden. Der Käufer denkt sich, dass kann nur gut sein und kauft es. So wird bewusst den Kunden das Geld aus der Tasche gezogen. Und mit einer Anteaserung des Nachfolgers macht man sie dann noch heiß auf mehr und der Kreislauf beginnt wieder von vorne.
Da denkt sich dann der eine oder andere Spieleentwickler, hey was die könnnen, können wir auch. Also kopiert man billig das Spielprinzip der kurzweiligen Schnelligkeit, macht etwas hübschere Texturen bei einer 3 Jahre alten Engine, schmiert die Fachpresse mit Werbegeldern und erhält eine gute Bewertung. Da ist klar das jeder auf diesen Zug aufspringen möchte.
Der Geschädigte ist dann wieder der Gamer der alles glaubt und von guten Bewertungen und schön Färberei geblendet wurde. Aber gut, junge Menschen scheinen alles zu glauben was man ihnen weiß macht, so könnte man sie so nicht ausbeuten. 😉
Vectro.
14. März 2013 um 20:12 Uhr@MS
Rechtschreibfehler in Zeile 4. „begeisert“ 🙂
Chamaeleonx
14. März 2013 um 21:01 Uhr@M.Presiv:
Könntest du Recht haben, dennoch sind diese Angaben teilweise sinnvoll. Meistens bringen sie dir aber nur etwas wenn du dich auskennst und die Bewertung nachvollziehen kannst.
Wenn ich also bei Skyrim einen Rollenspielaward auf der Verpackung sehe weiß ich das dieses Spiel auch gut ist da ich es kenne von vielen Tests, Videos, Freunden, etc. .
Somit sollte man immer seine eigenen Entscheidungen treffen.
LiLJaYfromhtown
14. März 2013 um 21:29 UhrCoD 4 CoD 4 CoD 4 immer nur CoD 4 hat überhaupt jemand von euch den ERSTEN Teil vor 10 Jahren gespielt?Der war absolut überragend.Warum stellen alle CoD 4 immer als besten Teil dar,der Teil war ganz ok,mehr aber auch nicht im vergleich zum ersten.
VICTORY
14. März 2013 um 22:20 Uhr@Liljayfromhtown:
Vorher war MoH der Platzhirsch 😛 hatte vor cod 4 ausschließlich MoH gezockt.
Silversoul
14. März 2013 um 22:50 UhrWarum liest man dauernd „erstmal besser machen bevor man meckert“?
Dummes Prinzip? Nach diesem Prinzip dürften wir alle in dieser Welt praktisch nichts mehr kritisieren, was diese Kritik verdient hat. Kritische betrachtung ist wissenschaftliche Betrachtung und die gehört dazu. Man muss nicht etwas besser können um kritisch beurteilen zu können. Jeder kann für sich Spiele kritisieren, der eine mit mehr, der andere mit weniger Wissenshintergrund.
Dafür muss dieser Spieler aber nicht selber besser programmieren können oder?
Der Kollege da oben hat schon Recht mit seiner Aussage, mit CoD wurden einige Dinge in der Videospielindustrie breitgetreten und eingeführt die dann Einzug in andere Genres erhielten (zB das Perk System). Das vernichtet dann letztendlich sogar komplette Genretypen.
Mit dem Konsum solcher Spiele über längeren Zeitraum „züchtet“ man natürlich auch eine Folgegeneration von Konsumenten heran die es nicht anders kennen.
Anders gesagt, es kann die Zeit kommen in der sich die Industrie auf alte Zeiten besinnt und diese Spiele dann plötzlich für die Generation an Konsumenten genial erscheint weil diese das nie kannten bzw mit anderen Werten aufgewachsen sind.
Das ist völlig normal. Aber kritische Betrachtung und ein Statement benötigt nicht unbedingt etwas besseres geleistet zu haben, sonst wären wir alle mundtod.
Darf nur ein Spieleentwickler einen Titel kritisieren der auch ein „besseres“ Spiel zustande gebracht hat?
Dümmste Aussage die jemals getätigt wurde in meinen Augen und auf dieser Seite sogar ein paar mal gebracht „soll er erstmal besser machen“. Das will er ja nicht und darum geht es ja.
Sonst müssten wir ja alle hinnehmen wie Spiele sind und nicht darüber meckern, ich möchte mich dennoch über ein mieses C&C auslassen können und kann dieses auch angebracht kritisieren, aber ein besseres programmieren könnte ich auch nicht. Ist deswegen meine Meinung weniger wert?
Schliesslich hab ich ja Nutzererfahrung, Vergleichsmöglichkeiten und kann darüber hinaus die Industrie und deren Werdegang sowie Entwicklungen verfolgen und nachvollziehen ohne ein direkter Insider zu sein.
Demnach könnte ich genauso solche Aussagen tätigen und diese könnten auch genauso viel „Wahrheit“ beinhalten. Fachkompetenz kommt nicht nur aus der Möglichkeit bessere Spiele zu entwickeln, daran sollten manche mal vorher denken.
Chefkoch
14. März 2013 um 23:44 Uhr@HushPuppy
Klar hat ich sehr schöne stunden,vor allem in ner 6er Lobby.(Kampagne interessiert mich nicht).
Aber wenn ich sehe das es von Jahr zu Jahr schlechter & grottiger wird,rege ich mich auf.
Dh. nicht das ich es nicht kann aber Ihr wisst was ich damit meine.
Ich hoffe Du hast recht & sie ändern was(Physik,Sound,Animationen)
Für die PS3 ist COD für mich gestorben,für die PS4 bekommt es evtl. noch ne Chance mit neuer Engine.Falls überhaupt ne neue kommt^^
Maria
15. März 2013 um 08:17 UhrSchlachlevel regieren die Spielewelt – CoD hats vorgemacht. Warum schafft es ein Entwicklerstudio es locker alle 2 Jahre einen neuen Teil zu veröffentlichen?. Weil das Schlauchleveldesign mit getriggerten Ereignissen ohne großen Aufwand zu realisieren ist.
Das lässt sich auf nahezu alle Genres übertragen – siehe Tomb Raider – siehe FFXIII.
Da wird heute ein Crysis3 ob seiner offenen Levels gerühmt – da kann ich nur lachen. Ein Jedi Knight z.B. wischt mit einem Crysis 3 heute noch den Boden auf, wenn es um kluges Leveldesign geht.
BioTemplar
15. März 2013 um 09:25 UhrDer typ hat COD vernichtet