In einem Interview, das bereits ein paar Wochen auf dem Buckel hat und erst jetzt die Runde zu machen scheint, verlor Branchen-Veteran Ben Cousins ein paar Worte über die Zukunft der Videospiel-Industrie. In diesem gibt er zu verstehen, dass der eine oder andere Publisher vielleicht etwas zu blauäugig an das Thema „Digitale Distribution“ herangeht.
Als Beispiel nennt er hier den US-Konzern Electronic Arts, für den er unter anderem an der „Battlefield“-Reihe arbeitete. “Als ich noch bei EA war, vertrat man dort den Standpunkt, dass man dem Geschäft mit verpackten Gütern den Rücken kehren und sich dem digitalen Geschäft zuwenden wird. Und man dachte, dass man nur noch von immer höheren Margen sprechen würde“, so Cousins.
“Ich hingegen war mir sicher, dass das Ganze nie überlebensfähig war. Ich habe schon aufgrund der Kosten, die mit der Transformation verbunden sind, daran gezweifelt. Meiner Meinung nach wäre das Optimum für EA derzeit die Möglichkeit, das alles überhaupt in irgendeiner Form zu überstehen. Derzeit sehen wir, dass die traditionellen Umsätze rückläufig sind, während die digitalen Umsätze steigen. Aber die Top-Umsätze bleiben im Prinzip die gleichen. Die Gewinne steigen also nicht an, richtig?“
Ein oftmals unterschätzter Faktor seien die Kosten, die mit der Transformation hin zu einem Download Only-Unternehmen verbunden sind. Diese könnten vor allem kleinen Indie-Publishern und mittelgroßen Verlagen das sprichwörtliche Genick brechen: „Meiner Meinung wird sich keiner der [Independent-]Publisher in den kommenden zehn Jahren zu einem Big Player aufschwingen. Ich denke viel mehr, dass wir stattdessen Firmen sehen werden, die gerade erst entstanden oder bisher noch nicht gegründet worden sind.”
Cousins führt aus: “Ubisoft befindet sich meiner Meinung nach in einer gefährlichen Position. Und auch Take-Two befindet sich in einer gefährlichen Position.”
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Kommentare
Pestilence
19. März 2013 um 02:04 UhrUnd deswegen ist TellTale-Games mit der digitalen Episoden-Distribution gescheitert und bekommt keine Rechte an einer großen IP wie The Walking Dead.
Digital-only ist kein Allheilsbringer, sondern einfach eine sinnvolle Ergänzung zum traditionellen Retail-Geschäfts, genauso wie F2P und die Veröffentlichung von Episoden.
CrazyFreak_KI
19. März 2013 um 03:23 Uhr@Pestilence
gescheitert mit The Walking Dead? Was erzählst du da denn fürm Mist?
Wenn sie keine Rechte bekommen hätten, hätten sie auch nicht das Spiel veröffentlichen können.
Zumal Episode 2 schon in Planung ist
Pestilence
19. März 2013 um 03:33 UhrDas war Ironie, denn TellTale Games feiert mit The Walking Dead einen riesigen Erfolg und hat sich zum Big Player aufgeschwungen, obwohl sie ein Indie-Publisher waren.
Gamer51
19. März 2013 um 06:37 UhrIronie erkennt man in schriftlicher form nicht also logisch das er so reagiert xD
Game
19. März 2013 um 07:02 UhrDie sollen alle wie Rockstar arbeiten! Nicht jedes Jahr die selbe Story bringen, sondern paar Jahre ein Spiel entwickeln, sodass man die Zeit für die Qualität und die Geschichte des Spieles gut hineininvestieren kann. Da freut man sich auch auf ein Titel.
Sveninho
19. März 2013 um 07:14 UhrDas erkennt doch jedes Kind, dass das Ironie ist xD
Naja ich kauf mir weiterhin disk Versionen, sofern auch eine download Version zum Kauf bereitsteht. Bei so kleinen Titeln wie z.B Stacking oder the cave würde jedoch kein Schwein auf disk kaufen. Deshalb finde ich gut woe es derzeit ist und hoffe auch das es noch auf lange Sicht games auf disks geben wird.
MarkoBF3
19. März 2013 um 07:56 UhrIhre Schuld dann wir müssen uns darum nicht kümmern Jungs und Mädels
Spritzenkarli
19. März 2013 um 08:23 Uhrwerde weiters nur Hardcopys kaufen !!
Roronoa Zoro
19. März 2013 um 08:26 UhrWenn wir Take Two & Ubisoft auch weiter supporten und EA & Activision boykottieren, könnten alle sehen, dass man uns mit Copy & Paste, Betrug der Kunden und überteuerten DLCs nicht an der Nase herumführen kann.
Wer braucht denn schon digitale Distribution, wenn sich hoffentlich Titel wie Watch_Dogs und GTA V sehr gut verkaufen und hoffentlich sogar die Verkaufsrekorde eines dämlichen COD und Battlefield übersteigen.
Shaft
19. März 2013 um 08:55 Uhr„Ironie erkennt man in schriftlicher form nicht also logisch das er so reagiert xD “
ich hab es erkannt! gerade die Es und Rs waren sehr ironisch getippt.
Chamaeleonx
19. März 2013 um 11:44 UhrNur noch digitale Inhalte kaufe ich dann wenn der Unterbau dafür da ist. Sprich mein Besitzanspruch weiterhin da ist, die Daten sicher sind, Infrastruktur und Internetgeschwindigkeit vorhanden ist.
Mit der momentanen, weltweiten Vernetzung lohnen sich nur digitale Spiele einfach nicht.
Syndicate-AUT
20. März 2013 um 09:39 Uhrda muss ich Chamaeleonx zustimmen, derzeit gibt es weder den Unterbau dafür und von der Internetgeschwindigkeit brauchen wir auch nicht reden – ist zwar Super das man Spiele digital erwerben kann auf legalen Weg aber da sollten sie weiterhin am PC bleiben..