Spannung. Angst. Schrecken. Das alles geht einem beim Spielen von „The Last of Us“ durch den Kopf. Wo sich „Dead Space 3“ in Schneeballschlachten verliert, ist „The Last of Us“ ein echter Überlebenskampf.
Das Actiongame von Naughty Dog („Uncharted 3: Drake’s Deception“) ist kein Spiel für Feingeister. Vielmehr erfordert es Nerven wie Drahtseile und einen kühlen Kopf. Warum? Zwanzig Jahre nach der Apokalypse hat ein giftiger Pilz die Menschheit beinahe dahin gerafft.
Die in der Hands-On präsentierten Charaktere Ellie, Tess und Joel sind Freiwild für marodierende Mutanten. Jede unüberlegte Aktion könnte die letzte sein. Aber genau das macht das Spielerlebnis von „The Last of Us“ aus.
Schöne Endzeit
Die Stadt Boston liegt in Trümmern. Fast wie New York in „Crysis 2“. Hochhäuser und Brücken sind eingestürzt. Die Straßenzüge sind Ruinen. Keine Menschenseele ist zu sehen. Ein Gefühl der Einsamkeit umfängt einen, wenn man „The Last of Us“ spielt.
Trotz des deutlich unterschiedlichen Szenarios ist die Handschrift von Naughty Dog erkennbar: Die Kamera ist dicht bei den Figuren. Zeigt immer wieder die Gesichter der Hauptcharaktere. Kameraschwenks weisen auf wichtige Ereignisse und Ziele hin. Ja, das ist ein Spiel der Macher von „Uncharted“ und „Jak & Daxter“, aber deutlich erwachsener.
Wunderschön ist „The Last of Us“ dennoch. Besonders die weiten Ausblicke über die heruntergekommene Metropole lassen einen immer wieder kurze Pausen einlegen und einfach nur das Panorama bestaunen.
Basteln um zu überleben
In seinem Spielaufbau ist „The Last of Us“ – zumindest in der etwa einstündigen Demo – einem „Uncharted“ gar nicht so unähnlich. Ellie, Tess und Joel wandern gemeinsam durch Boston. Obwohl die Abschnitte offen und luftig wirken, ist der Hauptweg klar vorgegeben. Im Zweifelsfall helfen die übrigen Figuren sogar mit klugen Kommentaren nach.
Allzu schlauchig spielt sich der Endzeit-Survival-Trip dennoch nicht. Das liegt an den immer wieder fein verteilten Bonus-Gegenständen. Zu Zeiten der Apokalypse sind Ressourcen wie Kugeln oder Werkzeuge rar. Da lohnt so das Absuchen der Gebiete immer wieder.
„The Last of Us“ beinhaltet ein Crafting-System – ähnlich dem aus „Dead Space 3“. Ihr findet in den Leveln verschiedene Materialien wie beispielsweise Klebenband, Klingen, Alkohol, Lumpen, Zucker oder Sprengstoff. Diese lassen sich mit anderen Gegenständen kombinieren. Aus einem Brett, Klebenband und Klingen wird eine Keule. Aus Stoff, Alkohol und einer Flasche ein Molotowcocktail.
Mit Sollbruchstelle
Das Craften der Gegenstände ist in „The Last of Us“ kein purer Selbstzweck. Die Waffen gewinnen dadurch an Durchschlagskraft und Haltbarkeit hinzu. Da Kugeln ein seltenes Gut sind, stehen Nahkämpfe im Vordergrund.
Mit einem mit Klebeband und Klingen aufgerüstetem Bleirohr etwa richtet ihr mehr Schaden bei den Pilzköpfen an, zugleich könnt ihr die Keule länger benutzen. Kleine Balken am rechten unteren Bildschirmrand zeigen die Anzahl der noch verbliebenen Attacken an.
Merkwürdig: Die aus Tape und Klingen gefertigten Messer halten exakt einen Nahkampfangriff. Habt ihr keine mehr vorrätig, erwürgt Joel seine Gegner einfach. Das kostet mehr Zeit. Das Ergebnis ist allerdings identisch.
Den Finger am Abzug
So steht ihr in „The Last of Us“ immer wieder vor der Wahl, ob ihr lieber schleichen oder ballern wollt. Zumeist ist aber leises Vorgehen die bessere Alternative. Durch das Halten der R2-Taste schaltet ihr in den „Listen Mode“ und blickt so durch die Wände um euch herum. Joel wittert sozusagen seine Gegner. Diese sind als Silhouetten erkennbar. In geduckter Haltung macht ihr keine Geräusche, seid aber langsamer. In der Demoversion gab es zwei Gegnertypen. Die Runner sind infizierte Menschen und noch als solche erkennbar. Sie sind die Standardmutanten, meist in der Gruppe unterwegs und auch nur dann gefährlich.
Die Clicker sind dagegen garstige Gesellen. Sie sind blind, reagieren aber auf Geräusche. So lenkt ihr sie durch das Werfen von Steinen und Flaschen ab. Geratet ihr ihnen aber in die Quere, ist Joel Geschichte. Ein Angriff der Clicker und er ist tot. Daher lohnt sich bei Clickern der Einsatz von Waffen wie Schrotflinten, Pistolen oder besagten Molotowcocktails. Wir lockten die Burschen kurzerhand durch das Werfen einer Flasche in die Falle und erledigten sie mit einer der Brandbomben.
Trotzdem fällt auf, dass in „The Last of Us“ auch das Köpfchen eingeschaltet werden muss. Das Erkennen der Gegner und ihrer Angriffsmuster ist ebenso wichtig, wie der richtige Einsatz des eigenen Arsenals. Die in der Demo präsentierten Rätsel sind dagegen kaum erwähnenswert: Hier eine Kiste verschieben, dort Räuberleiter machen. Hoffentlich kommt da noch mehr!
System: PlayStation 3
Vertrieb: Sony
Entwickler: Naughty Dog
Releasedatum: 14. Juni 2013
USK: noch nicht bekannt
Offizielle Homepage:http://www.thelastofus.com/
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Kommentare
Buzz1991
04. April 2013 um 10:21 Uhr@xjohendoex86:
Da hast du allerdings auch Recht.
Solche Momente darf es dann nicht geben.
Wenn ND auf Realismus abzielt, möchte ich keinen Joel sehen, der 10 Mal irgendwo runterfällt und dann noch weiterlaufen kann.
GebannterTrollo
04. April 2013 um 11:19 Uhrallerdings ist das mit den waffen schone ein billiger abklatsch von dead island…
Eskimo
04. April 2013 um 12:13 UhrDanke @ ThomsenU, werd ich mir mal durchlesen
Kai-Uwe
04. April 2013 um 17:20 UhrKommt nur leider zur falsch Jahreszeit,im Juni spiel ich bestimmt kein Überlebens-Horror-Game…dazu muss das drumherum stimmen u das tut es bei blauen Himmel u Sonnenschein definitiv nicht! MEINE Meinung!! 🙂
Substance
04. April 2013 um 18:20 UhrWird vorbestellt 😀
Konsolenheini
04. April 2013 um 18:37 UhrJoel ist Super Hübsch und Ellie ist einfach richtig Süß, wenn dann noch die Story und die Umsetzung stimmt (wobei ich bis jetzt die erfahrung gemacht habe das es bei Naugthy Dog immer stimmte) dann wird das Spiel für mich ein absolutuer Höhepunkt werden !!!!
Ich bin total heißt auf diesen Titel.
Und voallem cool ist, die Figuren sehen echt toll animiert aus !!!
Konsolenheini
04. April 2013 um 18:38 UhrKorrektur – Muss heißen:
„Ich bin total heiß auf diesen Titel.“
OVERLORD
05. April 2013 um 02:33 UhrMEIN MOST WANTED GAME!!! *freu* 😀