In diesen Tagen scheint Branchen-Veteran Warren Spector den Drang zu verspüren, regelmäßig zu einem verbalen Rundumschlag auszuholen. Und nachdem vor wenigen Tagen das frisch angekündigte „Wolfenstein: The New Order“ Opfer einer seiner berüchtigten Wutreden wurde, ist nun die internationale Fachpresse an der Reihe.
Abgesehen von der Tatsache, dass der Metascore eines Spiels ohnehin nicht geeignet sei, um Rückschlüsse auf den Erfolg zu ziehen, mangelt es den Reviews zu Videospielen in der Regel am nötigen Tiefgang. Stattdessen sind sie laut Spector viel zu simpel gestrickt, da viele wichtige Aspekte von Spielen schlichtweg außer Acht gelassen werden. Laut Spector fallen Spiele mittlerweile zu komplex und vielschichtig aus, um sie mit einem simplen ‚Gut‘ oder ‚Schlecht‘ zusammenzufassen zu können.
„Um einen solchen Dienst liefern zu können, muss ein Kritiker eine einheitliche Stimme haben – eine Philosophie, die für alle Spiele angewandt wird. Und diese Eigenschaften müssen für den Spieler klar erkennbar sein”, so Spector. “Und wie ich sehe, fehlen diese Eigenschaften in der heutigen Game-Review-Welt. Ein enthusiastisches ‘Dieses Spiel ist Mist’ oder ‘Die KI ist schlecht’ oder ‘Dieses Spiel bekommt 4 von 5 Punkten’ sagt mir so ziemlich nichts von dem, was ich wissen müsste.”
Als Beispiel nennt er die beiden „Epic Mickey“-Titel, die auf der einen Seite zwar zu den schlechtbewertetsten Spielen seiner Karriere zählen, auf der anderen Seite jedoch die Verkaufszahlen anderer Titel, für die sich Spector in der Vergangenheit verantwortlich zeigte, übertrafen – darunter „Deus Ex“ oder die gefeierte „Thief“-Reihe.
Er führt aus: “Wenn wir unseren Glauben in Metacritic als unparteiisches und wissenschaftliches Maß für Qualität setzen, dann sollten wir uns die Frage stellen, ob die Gruppe – sowohl die Journalisten als auch die Spieler – wirklich weise ist oder nicht die Fähigkeit hat, etwas zu erkennen und zu belohnen, das neu und anders ist.”
Plattformen wie Metacritic wirft er vor, dass diese lediglich den Durchschnittswert der Rezensionen aufgreifen und damit allenfalls konventionelle und leicht zu verstehende Titel belohnen. Neuartige und innovative Konzepte hingegen seien nicht immer leicht zu verstehen.
Das komplette und definitiv lesenswerte Statement von Spector zu diesem Thema findet ihr bei den Kollegen von GamesIndustry.biz.
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Kommentare
Fischkopf14
14. Mai 2013 um 16:02 UhrAch neeeeeeeeeeeeee!
Silenqua
14. Mai 2013 um 16:14 UhrKlingt ja fast so als wäre da jemand beleidigt^^
Leonidas-Yugo
14. Mai 2013 um 16:15 Uhrich find er hat recht
IbmeG
14. Mai 2013 um 16:28 Uhrvielleicht liegt es daran dass viele eltern keine reviews lesen? und wenn die ihren kindern was von mickey mouse und co schenken ist das review auch egal^^
und allgemein sagt ein review eher was über die qualität eines spiels aus, als über den zukünftigen erfolg… nicht gerade sinnvoll das statement…
Anubis1744
14. Mai 2013 um 16:49 UhrGott sein dank lese ich keine Reviews oder sonst der gleichen.
Ich schau mir den Trailer an und eins bis zwei Spielscenen und wenn mir das gesehene gefallen hat, dann kauf ich es mir.
Das gleiche gilt bei mir auch bei Kinofilme gefällt mir der Trailer gehe ich rein gefällt er mir nicht lass ich es.
Und bis heute hatte ich sehr, sehr überaus sehr selten eine Enttäuschung.
Also können die alle labbern und das Internet mit einer sinnlose Nachricht voll bomben wie sie wollen, den es interessiert mich nicht!!!
Genauso wie diese ganzen Nachrichten wo es heißt ( Ja die Game Industrie muss sich was einfallen lassen es muss was neues her) (absoluter bullshit was bis her raus kam war große klasse und soll auch so bleiben )…..Oder sowas wie (Jaaa bei den NEXTGEN Konsolen müssen unbedingt auf die Smartphones u.s.w eingegangen werden) Auch bullshit. Ich will ne Konsole zum zocken und PUNCKT!!
Lauter solcher News werden zu gemüllt im Netz.
Die Gamer wollen unterhalten werden und nicht mehr kein Schwein will wissen was eine Jade Raymond zu labbern hat oder eine Cliff Belenski oder wie der Spako heisst.
Assassince Creed war cool und Jade sieht heiß aus und das war es auch schon…..Gears of War war auch cool und fertig.
Nonstop gelabber oooohne ende.
Was ich die Zeiten vermisse wo ein Spiel angekündigt wurde irgendwann ein Trailer kamm, dann die ersten Spielscenen und dann kam das SPeil auf den Markt und jetzt….NEWS, NEWS, NEWS ooohne Ende.
Bestes Beispiel AC4!!! Es kommt am 31 Oktober raus und hat mehr News als sonst was.
Eins zweit Trailer sind ja ok aber soooo das Spiel ausreizen das man die hälfte schon kennt und sich gar nicht mehr so richtig darauf freuen kann.
Da es ja allgegenwärtig ist.
Sorry musste mal sein.
Das heutige Zeitalter NERVT einfach nur noch so was von EY !!!!
ResiEvil90
14. Mai 2013 um 16:51 UhrBeschwert sich über die Reviews aber Wolfenstein schon vor Release als unnötig und schlecht bezeichnen! Der Typ ist ein Witz!
Terhorst
14. Mai 2013 um 16:56 UhrBin auch seiner Meinung ,außerdem habe ich heutzutage immer das Gefühl das alle Tests oder Reviews negative Dinge beinhalten müssen. Es gibt kaum ein Spiel mehr wo man sagt das kann man ohne Bedenken kaufen , sondern man hat im die negativen Seiten zugleich im Kopf .. -,- eig schade
Istnurspass
14. Mai 2013 um 17:53 Uhr@Anubis1744
Bin deiner Meinung.
Wobei das bei Kinofilm-Trailern ja eigentlich ne heikle Sache ist. Ein Film der ca. 2 Std lang ist bekommt nen Trailer verpasst. Logischerweise werden sehr gute oder vllt. sogar die besten Szenen reingepackt um den Film schmackhaft zu machen. Und wenn man den Film sieht, hat man das Beste eigentlich schon vorher in den Trailern gesehen.
Am schlechtesten kommen dabei Komödien weg, finde ich. Da kommts auf den Gags an und da wird oft schon das Pulver in den Trailern verschossen.
IceWolf316
14. Mai 2013 um 18:13 UhrKritiken/Reviews von Spielen finde ich ehrlich gesagt allgemein eher unsinnig. Ein Spiel soll Spaß machen und niemand kann Universell entscheiden ob das Spiel jedem zu 8,5 Punkten Spaß bereitet oder nicht. Man kann sich zwar hinstellen und sagen: Ok, die Grafik ist etwas verwaschen. Oder: Die KI setzt desöfteren aus. Aber das sagt nichts über den Spielspaß an sich aus. z.B. wurde DI:Riptide fast überall mies bewertet, aber ich habe meinen Spaß dabei. Ich geb beim Spielstart mein Hirn ab und pack ein nasses Brötchen in den Schädel und geniese die stumpfsinnige aktion.
Sobald ich das Spiel beendet, schalt ich das Hirn wieder ein. Spaß lässt sich nicht in Punkten oder prozenten messen. Einzig die Grafik ist wirklich messbar. Den wo bei dem einen KI Aussetzer störend auffallen, lacht sich der andere darüber schlapp.
RED-LIGHT
14. Mai 2013 um 18:43 UhrEr hat vollkommen Recht ein Epic Mickey wird runter gemacht hat ein richtig gutes einzigartiges Gameplay und ein COD wird mit Punkten überhofft. Da kann einfach was nicht normal laufen.
SEEWOLF
14. Mai 2013 um 18:46 Uhr@Anubis1744
Bin absolut Deiner Meinung. Wird einfach viel zu viel über ungelegte Eier gelabert. Nicht selten kommt bei Release nur Mittelmaß heraus. Ich halte mich lieber an Tatsachen, die im Laden stehen und käuflich sind. Dann kann man sich immer noch diverse Gameplay-Videos und auch den einen oder anderen Testbericht ansehen.
Chamaeleonx
14. Mai 2013 um 19:48 UhrWenn das Spiel im Handel erhältlich ist lese ich gerne diverse Tests und schaue was es an Fehlern geben mag. Wie sie am Ende Gameplay oder so bewerten lasse ich außen vor, doch mich interessiert wie die Qualität ist.
Natürlich entscheide ich am Ende was gekauft wird und was nicht, doch für mich sind Tests ein gutes Werkzeug das einem einen Einblick ins Spiel gibt.
Gleichzeitig kann ich seine Meinung verstehen und mehr Tiefe wäre immer gut, genauso sollte man neutraler bewerten und die positiven Eigenarten hervorheben. Dennoch, wo keine Tiefe ist kann man keine bewerten :/.
BioTemplar
15. Mai 2013 um 11:59 Uhrna recht hat er
EVILution_komAH
16. Mai 2013 um 09:29 UhrAls Beispiel nennt er die beiden “Epic Mickey”-Titel, die auf der einen Seite zwar zu den schlechtbewertetsten Spielen seiner Karriere zählen, auf der anderen Seite jedoch die Verkaufszahlen anderer Titel, für die sich Spector in der Vergangenheit verantwortlich zeigte, übertrafen – darunter “Deus Ex” oder die gefeierte “Thief”-Reihe.
Aha, Eltern lesen keine Review’s, die kaufen den Mist weil Mickey Mouse drauf steht, lächerlich..