Spätestens nach der offiziellen Enthüllung der Xbox One sind die Diskussionen um mögliche Gebrauchtspielsperren neu entbrannt. Die treibende Kraft hinter dem Ganzen dürften sicherlich große Third-Party-Publisher wie Activision, Electronic Arts oder Ubisoft sein, die am Handel mit gebrauchten Spielen mitverdienen möchten, anstatt den lukrativen Kuchen komplett Händlern wie GameStop zu überlassen.
Passend zu den aktuellen Diskussionen und Spekulationen beschäftigen sich Andrew Ching von der Universität in Toronto und Masakazu Ishihara von der Universität in New York mit dem Thema Gebrauchtspiele und gingen der Frage auf den Grund, wie sich die Videospiel-Industrie ohne die Möglichkeit, Spiele zu veräußern beziehungsweise gebrauchte Spiele zu erwerben, entwickeln würde. Das Ergebnis dürfte den Verantwortlichen der führenden Publisher nur wenig gefallen.
Wie es in der Studie, die ihr euch unter dem folgenden Direkt-Link zu Gemüte führen könnt, heißt, wären die Publisher nämlich dazu gezwungen, die Preise ihrer Neuveröffentlichung drastisch zu senken. Andernfalls drohen massiv einbrechende Absatzzahlen. Der Grund: Viele Kunden verkaufen zum oder kurz vor dem Launch Titel, die sich nicht mehr benötigen, um ein neues Spiel zu erwerben. Nimmt man den Spielern diese Möglichkeit, fallen sie als potentielle Käufer eines frisch veröffentlichten Titels weg.
Um zu verhindern, dass die Verkaufszahlen in den Keller rauschen, müssten die Software-Preise in einer Welt ohne den Second Hand-Markt um rund ein Drittel sinken. „Wenn man den Markt für Gebrauchtspiele vernichtet, müsste der Preis unseren Berechnungen zufolge um etwa 33 Prozent gesenkt werden. Salopp ausgedrückt müssten die Preise in den USA auf rund 40 US-Dollar sinken“, so Ishihara.
Weiter heißt es, dass die Publisher ihre Umsätze um bis zu 19 Prozent steigern könnten, wenn sie gewillt wären, die Software-Preise entsprechend anzupassen.
Danke Wired.
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Kommentare
Leander96ps
29. Mai 2013 um 17:04 Uhr#PS4UsedGames
#PS4NoDRM
TylerDurden94
29. Mai 2013 um 17:06 UhrScheiße wie geil, liebe Videospielindustrie wieso denkt ihr eigentliche nicht nach, da müssen erst mal ein paar Leute von der Uni nach rechnen um zu zeigen das eine Gebrauchtspielspeere eine Idiotenidee ist, ich mein haben die großen Publisher keine Analytiker und wenn schon da sollte man diese feuern.
Black0raz0r
29. Mai 2013 um 17:12 Uhr#PS4UsedGames
#PS4NoDRM
Heart_Warrior
29. Mai 2013 um 17:14 Uhr#Ihavenoideawhatimdoing
Pitbull Monster
29. Mai 2013 um 17:19 UhrSony has seen your #PS4NoDrM hashtag and took note. We now have absolutely no intention to release Dr Mario on PS4
fire
29. Mai 2013 um 17:20 UhrGenauso sieht es aus. Ich verstehe nicht wie die Publisher so blauäugig sein können und glauben, dass Gebrauchtspiel-Sperre = mehr $$$ ist. Dazu braucht es ja nicht einmal eine Studie. Das sollte schon mit einem normalen Menschenverstand machbar sein.
PaulBlack
29. Mai 2013 um 17:20 UhrGebrauchtspiele zu verbitten ist die einzig richtige Lösung, damit die das Geld bekommen die es auch verdienen. Ist nun mal so.
Leander96ps
29. Mai 2013 um 17:23 Uhr@PaulBlack
Ich denke EA und Co. bekommen auch ohne zu viel Geld.
Das_Krokodil
29. Mai 2013 um 17:30 UhrOh je… Der gute Mann scheint das Ganze wohl eher deshalb gemacht zu haben, um sich zu profilieren:
1. Muss der Preis um 33% gesenkt werden, damit die Gebrauchtverkäufer die Games kaufen. De regulären Verkäufe sind davon (Der Berechnung) nicht betroffen.
2. ist es eine sehr vage Rechnung, zu sagen, dass Spieler ihre Games über den Verkauf gebrauchter Spiele finanzieren. Es sind nicht vor jedem Neukauf „nicht mehr benötigte Titel“ vorhanden. Das funktioniert schon mathematisch nicht.
3. Sinken die Preise bei vielen Games bereits im ersten Monat um einige Euro.
4 Geht er davon aus, dass die Verkäufer ohne die Verkäufe keine neuen Games mehr kaufen. Auch das kann nicht so verallgemeinert werden, wie es hier von play3 dargestellt wird. Ich bin sicher, die Arbeit ist da differenzierter^^
Anyway, sicherlich profitiert in dieser Hinsicht der Publisher, aber nur solange man nicht untersucht, wie viele der Gebrauchtkäufer dann doch Neukäufer werden, wenn sie keine andere Möglichkeit haben.
Sicherlich Recht hat er mit den Preisen der Games und dem damit zusammenhängenden Umsatz. Allerdings ist es auch hier die Frage, ob sich ein solches Prinzip von einer Studie einfach 1:1 auf globale Marktwirtschaft umsetzen lässt.
Rillenfieber
29. Mai 2013 um 17:33 UhrViel wichtiger ist für mich die Frage, was dann mit der Möglichkeit wird Spiele aus der Videothek auszuleihen. Ich meine es gibt genug Spiele bei denen ich mir unsicher bin ob sich ein Kauf lohnt. Diese leihe ich dann meistens aus und zocke sie einen Tag an, um dann zu entscheiden ob ich kaufe oder nicht. So überlegt man es sich ja sonst genau ob man zugreift oder nicht. Und bei der Masse an Spielen differenzieren sicher viele vorher. Die Gebrauchtspielfrage ist für mich obsolet, finde aber die Variante mit dem Online-Pass für (5-10€) in Ordnung. Soweit ich weiß war ja seitens Microsoft bei der Xbox One geplant, einen Obulus in Höhe des Neupreises zu veranschlagen. Sollte dies wirklich so kommen, dürfte der Gamingmarkt rasant einbrechen.
KingzWayz
29. Mai 2013 um 17:57 Uhrwenn spiele 40 Euro kosten würden, dann ist jedes Spiel ein millionen seller! aber nein 60 bis 70 Euro für ein Spiel! dann doch lieber gebraucht oder garnicht!
Plastik Gitarre
29. Mai 2013 um 18:19 Uhrkann nur unterstreichen was da steht. kaufe viele sachen neu, verkaufe dann aber auch wieder. wird mir diese möglichkeit genommen ist meine einzige möglichkeit darauf zu warten das spiele billíger werden. und das wollen die wohl auch nicht damit erreichen? dann wird von mir kein spiel mehr zum release gekauft und die sehen keine 60 euro mehr von mir. später dann mal höchstens nur noch 20. wenn die in den gebrauchtmarkt eingreifen wird sich das kaufverhalten von mio. von gamern radikal ändern. die können es drehen und wenden wie sie wollen. f.cken sich damit nur selbst ins knie!
vangus
29. Mai 2013 um 18:28 UhrIn der Studie geht es offensichtlich nur um die großen reichen Publisher und ihre Millionen-Seller, dabei liegen die Probleme natürlich woanders..
AdelsLucky
29. Mai 2013 um 18:56 Uhr@vangus
dann kläre uns bitte auf, woran es deiner Meinung nach liegt?
Ich persönlich sehe nur Nachteil in dem Online-Pass für uns. Es ist und bleibt einfach pure abzocke und kann überhaupt nicht die Leute verstehen, die auch nur 1cent dafür ausgegeben haben.
Blackfire
29. Mai 2013 um 19:32 Uhr@PaulBlack:
Und wenn dich dein Kumpel fragt: Leihst du mir mal deine Star Wars DVD? Sagst du dann auch “nein, kaufs selber“? Ist nämlich das selbe als würdest du jemanden ein Spiel, Buch oder eine CD leihen oder verkaufen.
xy-maps
29. Mai 2013 um 19:59 UhrIch habe mir noch nie ein neues Konsolen Spiel gekauft weil die einfach viel zu teuer sind! Zum vergleich: Pc Spiele (Steam Key) kriegte man schon beim release für 20-30 Euro.
Da bleibt mir nur zu hoffen, dass Sony keine Gebrauchtspiel Sperre einbaut.
Wearl
29. Mai 2013 um 20:17 UhrTja liebe Entwickler und Hersteller, Face the Reality!
Wenn Sony auf der E3 nochmals ein komplettes „Nein zur Gebraucht-Sperre“ ausspricht, werden sie viele, neue Kunden bekommen 😉
OVERLORD
29. Mai 2013 um 21:50 Uhr#PS4UsedGames
#PS4NoDRM
Ich kaufe mir zwar fast nur neue Spiele.
Aber eine Gebrauchtspielesperre würde meinen Einkaufsverhalten schon ändern.
Wenn ich einige Spiele nicht wieder verkaufen könnte, die ich nicht mehr spiele oder sie mir nicht gefallen haben.
Da bleibt weniger Geld für neue Experimente.
edel
29. Mai 2013 um 22:30 UhrWollen wir mal ehrlich sein. Die Studie bestätigt das, was wir bereits alle Vermutet haben.
Zuerst wurde DRM eingeführt um „angeblich“ die Raubkopierer zu bekämpfen.
Leidtragende sind aber nicht die Raubkopierer, sondern die rechtschaffenden / ehrlichen Konsumenten.
Nun, nachdem das weltweit bekannt war/ist, hat mich sich direkt den neuen Buhmann, nämlich den Gebrauchtmarkt ausgesucht.
Ich bin 100% gegen Zwänge, Kundengängelung und aushebelung der legitimen Rechte von Gamern.
Ich unterstütze mit meinem Geld kein DRM (Accountzwang, Onlinezwang und ggf. zusätzliche Zwangssoftware. Auch wenn das bedeutet, dass ich auf Spiele verzichten muss, dann ist es eben so.
dharma
29. Mai 2013 um 23:23 UhrIch verkaufe meine Spiele grundsätzlich nie.
edel
30. Mai 2013 um 07:37 Uhr@ dharma
Wie lange bist Du „Gamer“ bzw. in welcher Generation bist Du eingestiegen?
Spielst Du Sport, Beat´em up und/oder Rennspiele (bzw.jährliche Ableger)?
Kaufst Du Dir die Games seit dieser Konsolengeneration immer zum Release oder kaufst Du Dir Goty´s?
Was passiert mit Deinen Fehlkäufe?
Letztenendes bleibt es jeden Konsumenten selbst überlassen was er mit seinen gekauften Produkten (Eigentum) und Geld anstellt.
Wenn ich immer alle Games behalten hätte, dann hätte ich einen oder zwei extra Räume seit Atari Konsole, GameBoy Handheld und Amiga extra nur für Spiele einrichten müssen.
Der Verkauf von nicht mehr genutzten Spielen fließt bei mir direkt wieder in neue Plattformen und Spielesoftware. Zur Zeit habe ich ca. 80 PS3 Games und ca. 60 Fehlkäufe (Risikokäufe, habe ich wieder verkauft, diese hätte ich mir aber nie gekauft, wenn ich nicht gewusst hätte, dass ich diese wieder problemlos verkaufen kann).
Ca. 80% habe ich in dieser Konsolengeneration NEU gekauft. Zu PS1 und PS2 Zeiten (und davor) waren es ca. 95% immer Neukäufe gleich zum Release (Vollpreis).
Mein Kaufverhalten hat sich auf der Plattform PC seit Einführung von Accountbindung und Kundengängelung bzw. Zwänge (Steam, Origin, Ubilauncher, Win Live usw.) drastisch geändert. Meine Kaufkraft ist hier zu ca. 90% zurückgegangen. An mir verdient man hier kein nennenwertes Geld mehr.
Mein Kaufverhalten hat sich auch mit Serverabschaltung, Onliepässe, DLCs (Mikrotransaktionen), Serverabschaltung, Beiligenden Code-Karten (Einweg-Produkt) usw. ebenfalls drastisch geändert.
Bei sehr guten Indie-Games die es ausschliesslich nur als Digital-Versionen erscheinen (he, wobei ja bei Erfolg nun auch Retailversionen (Sammlungen/Bundle) erscheinen und diese sehr günstig sind, kaufe ich aber auch. Wobei ich eher ein Retail-Fan bin!
Ich sehe aber auch das der Digitale-Verkauf nicht nur Nachteile hat, gerade im direkten Vergleich zur BluRay bzw. CD. Hier würde ich mir generell lieber ein anderes Medium wünschen, dass kein „CD“ Laufwerk benötigt und das wesentlich robuster ist. Alleine schon wegen den jüngeren Gamern, die noch kein Bewusstsein für die empfindlichkeit einer „CD“ haben. Schliesslich folgen bei den meisten Gamern, irgendwann ja auch die Famielie und Kinder…
edel
30. Mai 2013 um 07:40 UhrRechtschreibfehler … Editfunktion wäre sehr wünschenswert, aber die werden wir hier wohl nicht bekommen.
Rorider
30. Mai 2013 um 09:23 Uhr3. und 4. Comment made my Day 🙂
Hongii
30. Mai 2013 um 09:24 UhrEcht krass, in so einem Forum hat man das Gefühl, dass Leute, die den Gebrauchtmarkt als selbstverständlich erachten, die mit Flohmärkten und Tauchbörsen aufgewachsen sind, die ohne Videothek und Freunde wohl einen Großteil ihrer Spielerlebnisse verpasst haben. Meine Spiele stammen zu 80% aus ebay, „draußen“ scheint das völlig normal, hier drin sind ja alle ihr Leben lang offensichtlich gut ausgestattet worden…
naughtydog
30. Mai 2013 um 10:56 UhrSie jammern doch immer, dass sich nur noch absolute Tripple-A-Titel lohnen. Das wird durch eine Gängelung der Gebrauchtspiele nur noch schlimmer. Viele werden einfach seltener kaufen, da sie behutsamer auswählen werden. Wiederspielwert und nachhaltiger Support wird an Bedeutung gewinnen. Das Problem ist, dass die Hersteller/Entwickler diesen nicht bieten muessen um mehr zu verdienen, sondern um die Verkaufszahlen zu halten. Dann heisst es wieder die Entwicklung wäre teurer geworden. Möglicherweise steigen sogar die Preise für Spiele, da der Gebrauchtmarkt nicht mehr zum Neumarkt konkurriert. Hoffen wir mal, Sony hat genug Eier den Publishern die Stirn zu bieten.
naughtydog
30. Mai 2013 um 11:06 Uhr@HongiiLeute, die viel in Gaming-Foren rumhängen nehmen das Zocken wahrscheinlich sehr ernst. Kann da nur für mich sprechen, aber fuer mein Hobby geb‘ ich nunmal aus, was nötig ist. Ich denke, die meisten tun schon was für ihr Geld. Hobby ist halt Hobby.
Hongii
30. Mai 2013 um 13:47 Uhr@naughtydog
egal, ob man Filme, Bücher, oder Games liebt, man muss doch trotzdem nicht alles nagelneu kaufen oder in diesem Falle den Gebrauchtmarkt verdammen. Ist doch bei anderen Sachen selbstverständlich. Nimmst du einen selbsternannten Autoliebhaber nicht ernst, wenn er Oldtimer sammelt und seinen Wagen mit guten Gebrauchteilen ausrüstet? Oder nimmt ein Sammeler sein Hobby nicht ernst, wenn er alte NES-Perlen ersteigert? Das Hobby ernst zu nehmen bedeutet doch nicht, alle Geschäftspraktiken zu tolerieren!
edel
30. Mai 2013 um 14:11 UhrJa mei, ich glaube Hongii und naughtydog steht auf der selben Seite bzw. habt schon die selbe Meinung?
Aber @ Hongii, ich habe Deinen Kommentar dann wohl auch falsch verstanden -> 30. Mai 2013 um 09:24?
Modkiller
30. Mai 2013 um 22:10 Uhres geht doch einfach nur darum, dass KEIN ANDERER an dem zeug verdient. im kapitalismus wollen die doch alle alles für sich!!