Im Gespräch mit den Kollegen von GameSpot ließ sich Branchen-Veteran Denis Dyack über die aktuelle Situation der Videospiel-Industrie aus. Wie das ehemalige Oberhaupt der „Eternal Darkness“-Macher von Silicon Knights ausführt, steht vor allem das Triple A-Modell auf wackligen Beinen und wird auf kurz oder lang kleineren Projekten weichen müssen.
„Dem Triple A-Modell geht es nicht gut. Meiner Meinung nach befindet sich die Industrie in einer Situation, die mit dem Hollywood der 1920er Jahre vergleichbar ist – der goldenen Ära der Filme. Es wurden Filme wie Ben Hur oder Cleopatra gedreht, jeder hatte Arbeit und es wirkten tausende Menschen mit. Es wurden fantastische Filme gemacht. Sie waren großartig und ich schaue sie mir heute noch gerne an. Aber die Studios sind hingegangen und haben sich gesagt: ‚Wir verdienen damit kein Geld. Das funktioniert einfach nicht‘.“
Laut Dyack entschlossen sich die Verantwortlichen der führenden Filmstudios in Folge dessen dazu, sich gezielt auf kleinere Projekte zu konzentrieren beziehungsweise diese in Angriff zu nehmen. Eine Entwicklung, die laut Dyack auf kurz oder lang auch die Triple A-Studios der Videospiel-Industrie heimsuchen wird. „Auf diesem Wege kann man viel effizienter arbeiten. Und meiner Meinung nach ist das die Richtung, in die sich Triple A-Projekte bewegen könnten – oder zumindest die Entwicklung von Spielen an sich“, heißt es weiter.
Zu den Studios, die auf diesem Wege Erfolge feierten, zählt Dyack Double Fine, Thatgamecompany, Mojang oder die Zombie Studios. Das komplette Interview könnt ihr euch hier zu Gemüte führen.
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Kommentare
Silversoul
31. Juli 2013 um 01:02 Uhrtrue story, siehe den PC. Kleine Studios zeigen gute und sogar unfassbar gute Spiele, alleine oftmals nur schon an Ideenreichtum. Wie sollen große Entwickler da mithalten?Zumal die Kleinen ihre Spiele für wenig Geld raushauen und praktisch keine Nebenkosten haben außer der Entwicklung selber (Büro miete, Technik, Lebenshaltungskosten von 1-20 Leuten). Keine Ausgaben für Werbung, Social Networks erledigen das selber. Plattformen wie Steam, IndieGoGo, HumbleBundle, Indiegamestand und Kickstarter sorgen für die notwendige Propaganda und Verbreitung sowie finanzielle Unterstützung. Und die Community möchte das auch, dem feedback nach zu urteilen. Immerhin hat Double Fine mal eben EA gezeigt das die keine Ahnung haben und ein paar Millionen auf Kickstarter losgemacht
ChoCho92
31. Juli 2013 um 01:46 Uhr@Silversoul
Große Entwickler wie Square Enix, EA, Konami, Capcom und wie sie nicht alle heissen geben uns das was die Masse will, aber das was die Masse will ist in den meisten fällen totaler bullshit.
Die haben nicht die Zeit sich um die „wichtigen“ Fans zu kümmern die wissen was ein Spiel gut macht und was zurzeit fehlt.
Ich finde das alle Indie Entwickler die großen Firmen wachrütteln.
big ed@w
31. Juli 2013 um 02:05 Uhrich vermute mal dass du „wichtig“ bist
Silversoul
31. Juli 2013 um 02:10 Uhrganz richtig. Ich sehe Indiegames momentan als maßgeschneiderte Spiele. Gerade Early Access Games (was die meisten Indiegames zurzeit sind), bedienen genau die bedürfnisse derjenigen die sie spielen wollen, weil die Spieler deren Entwicklung beeinflussen können. In einem Planetary Annihilation werden dann Einheiten zum bauen eingebaut von den Entwicklern die die Spieler wollen, in einem Mercenary Kings gibt es Waffen upgrades die die Spieler gerne sehen möchten, in einem Insurgency 2 gibt es die Maps welche die Spieler am öftesten gewählt haben. Desweiteren gibt es durch die Nähe zum Kunden auch mehr Bugfixes vor Release= keine Day one patches.
Indie Entwickler haben noch weitere große Vorteile neben den großen Firmen und rütteln diese nicht nur wach, sondern machen etwas wichtigeres das die Großen nicht machen. Sie verbinden sich. Sie kommunizieren untereinander, auch via Twitter und so gibt der eine Entwickler seiner Playerbase zu verstehen welche Indiegames noch so angesagt und geil sind und die kaufen diese dann auch. Hinzukommen Gamejams, Lets Plays und Streams mit Youtube Größen die da noch mithelfen. Die Großen Indieentwickler kennen sich alle untereinander (siehe auch die Super Greenlight Show auf Twitch Tv) und helfen sich. So bekommen sie nicht nur mehr Geld sondern bauen sich auch treuere und größere Communities auf. Für mich persönlich ist das Indiegaming momentan das geilste, was ich je mit Videospielen hatte. Die Spiele sind unheimlich genial, wirklich hochwertig, sehr besonders und die Community im großen super.
Silversoul
31. Juli 2013 um 02:15 Uhr@big ed: naja er hat doch recht. Wieviele Serien wurden verhunzt die früher geil waren weil niemand auf die wirklichen Fans der Games hört. Wer nimmt denn bei BF oder CoD Feedback der Community wahr? Kein Schwein.
Die kleineren Entwickler lesen ihre Forenthreads und kommentieren diese, sind sogar unter anderem mit den Spielern vernetzt indem sie sie in Freundeslisten aufnehmen. Wo kann man denn den Chefanimator von Dice in seiner Freundesliste finden? Klar man kann argumentieren wenn eine Community so groß ist geht sowas nicht, mag sein, aber mir kann auch keiner erzählen, das ein EA sich darum schert wenn in den Foren 20 mal gepostet wird, das Waffe x y overpowered ist oder Map xy einen Glitch hat oder gar Feature xy geändert werden sollte. Da müssen erst Petitionen eingereicht werden damit ein Onlinezwang von SimCity rausgehauen wird (wurde das schon durchgeboxt btw?). Sollten sie das nicht ändern, wissen die Spieler wo sie genau das bekommen was sie wollen, wer wundert sich da, das so Männchen die keiner kennt wie das da oben der Meinung sind, das Triple A Konzept wäre nicht haltbar?
deathproof
31. Juli 2013 um 02:33 UhrDas hört sich ja nicht gut an, zumindest für die Grafik Huren.
Obwohl die glauben ja das die Konsolen schuld sind und nicht das die Spiele einfach zu teuer werden.
Es wird wohl nicht mehr das letzte aus der Hardware gequetscht werden und die Hardware, auch Konsolen bleiben länger aktuell.
Gute Stories oder ein gutes Gamplay reichen mir aber auch, weniger Bugs in Spielen wäre auch nicht verkehrt, dann werd ich mich aufjedenfall nicht beschweren.
Silversoul
31. Juli 2013 um 04:45 UhrEs gibt auf dem PC auch IndieSpiele die grafisch und technisch höchst anspruchsvoll sind. Siehe zB StarForge.
IndieEntwickler bauen jetzt schon regelmäßig Features in ihre Spiele, welche sich größere Studios mal abschauen sollten um erfolgreich zu sein. Da wäre zB „Infinite Voxel Terrain“. Spiele wie Cube World oder STarForge mit unendlich großer Spielwelt und gleichzeitig wirklich guter Grafik? Mal ehrlich, da kann mir ein „OpenWorld“ Spiel wie Assassins Creed wirklich gestohlen bleiben.
Oder wie wärs mit dem Feature, das bei jedem Neustart des Spiels, die Level komplett anders aussehen und zusammengesetzt werden oder auch Spielelemente getriggert werden. Siehe zB Daylight von den Zombie Studios, oder Rogue Legacy. Wer möchte nicht unendlich lange ein Spiel spielen können ohne das es sich zu sehr wiederholt?
Das zockt auch die Hardware ganz schön ab, eine PS3 hätte an StarForge (und das ist noch lange in der Alpha) ganz schön zu knabbern.
Triple A Spiele werden ja nicht obsolet, aber gleichzeitig bricht die Qualität mit der Vermarktung und dem Stellenwert. Wo ein EA mit C&C versagt und eine komplette Marke geschrottet hat, wo EA ein SimCity mit einer unter 3 Sterne Bewertung auf Amazon zu bieten hat, schaffen es Entwickler in Teams von nur 2 Personen oder gar ganz alleine Spiele mit ähnlichem Gameplay, nur viel besser zu bieten.
Indies kommen auf Ideen, und verwirklichen diese in ihren Spielen, auf welche große Studios nie kommen würde.
Unendliche Welten, zufällige Level, Maps auf ganzen Planeten, Stein für Stein baubare Gebäude in RTS Games oder ein Borderlands in 2D mit Metal Slug Grafik? Das machen nur die Kleinen.
deathproof
31. Juli 2013 um 10:21 Uhr@ Silversoul
Ist das so oder siehst du das nur so?
Kurz zu den immer neuen Leveln, das gab es schon in den 80ern, auf dem C64 und Amiga war das mal neu.
Zu der Grafik, Warhammer schreibt immer wieder über Crysis, den ersten Teil, der ist aber von 2007 und seiddem hat sich kaum noch was getan und dazu haben Indie Titel aufgeholt, mehr aber auch nicht.
Es gibt auch andere bereiche wo man das beobachten kann.
Nehmen wir mal den Sport, bei vielen Veranstaltungen (Maraton, Radrennen) gibt es Leute die weit vor allen anderen ins Ziel kommen, es ist aber nichts gegen Spitzensportlern, wenn es Amerteure oder Senioren Wettkämpfe sind.
Oder nehmen wir Shows, wo Sänger oder andere Talente gesucht werden und die Massen begeistert sind und Einschalten und mitfiebern, von den meisten Siegern hört man schon nach kurzer Zeit nicht mehr viel.
Vielleicht kennst du auch die DTM, da ist letztes Jahr BMW wieder eingestiegen und hat direkt die Meisterschaft gewonnen, aber bestimmt nicht weil sie so gut waren, nein die anderen haben nur nicht mehr 100% gegeben.
skywalker1980
31. Juli 2013 um 11:22 UhrAlles Blödsinn was er sagt, und widerspricht sich hiermit selber. Laut seiner Definition dürfte es demnach heute keinerlei Blockbuster sondern nur Indiefilme geben… Selbst heutige Tv-Serien sind aufwendiger und finanziell in höheren Gefilden, als Filme vor 20-30 Jahren, siehe Braking Bad, Game of T., The Walking Dead usw. Der Unterschied zu den 20ern und 30ern ist der, das heute gewusst wird wie Filme mit Megabudget finanziert werden müssen: aus einem Konglomerat von unterschiedlichsten Geldhebern, Werbung, In-movie Werbung (zb Sony Handy bei James Bond, Audifahrzeuge bei zb I robot, Guccitaschen, Omega-Chronographen usw), ebenso gibt es heite staatliche Förderungen, Merchandising wo sie sich nen goldenen Rüssel dabei verdienen, damals hat halt alle Kosten das Studio getragen, damals gab es nur Kinos und kein Verkauf bzw kein Privatverleih. Und genau DAS soll und muß sich ändern, frag mich sowieso warum es bis dato noch keine intelligente und subtile ingame , Werbung wie in Filmen gibt, nein es wird sogar für sauteure Lizenzen BEZAHLT, siehe GT oÄ. Die müssen sich halt was einfallen lassen und mit der Zukunft gehen. Die Spieleindustrie ist doch eh ein dankbarer Wirtschaftszweig, da gute Games über Jahre verkauft werden, und mit dlc’s kommt weiter Kohle rein. Es gibt genau 2 Probleme mit der Videospiel-Industrie, Nr1: viele wollen schnelle Kohle von der Börse holen, nur die gierigen Investoren wollen das Geld so SCHNELL wie möglich nach gamerelease mit Gewinn zurück haben, die warten keine Jahre bis sich ein game rentiert hat, Beispiel journey, die fahren auch erst jetzt Gewinn ein, aber der geht bei denen nicht an Investoren… 2tes Problem: die Hersteller/publisher müssen halt Qualität und Innovation bieten, und keinen Müll wo sich keiner Mühe gegeben hat, siehe Aliens: CM… Sehr gute Games verkaufen sich wie warme Semmeln(Brötchen). Nur wenns ums schnelle Geld geht, und sich nicht bemüht wird, sie aber trotzdem einCrap-game produzieren, wen wundert da der finanzielle und der Imageverlust bitte??? Wenn aber diese Einstellung usus wird und jeder nur kohle mit Mist verkaufen will, wirds natürlich so kommen wie der Kollege meinte. Hoffen wir auf Besinnung und weitere AAA-Perlen‘
Silenqua
31. Juli 2013 um 11:53 UhrDas Problem der AAA Titel ist in meinen Augen die Budgetverteilung. Wenn 50-75% des Geldes nicht ins Spiel sondern ins Marketing fließen dann kommen nun mal schlechte aber sauteure Spiele dabei raus. Ein gutes Spiel ist in meinen Augen Werbung genug.
skywalker1980
31. Juli 2013 um 12:08 Uhr@Silenqua: ich weiß nicht ob es bei den Überangebot nicht notwendig ist, mittlerweile viel in Marketing zu investieren…? Könnte mir vorstelle, daß es gerade neue IP’s heutzutage schwer haben genügend Aufmerksamkeit zu bekommen… Und überhaupt in der heutigen digitalisierten und von Medien und Werbung überschwemmt Welt müssen sie sich immer was neues einfallen lassen um aufzufallen. Natürlich sind viele Leute es gewöhnt, bzw sind berwöhnt, sich von YouTube und co sich zurieseln zu lassen… Ein Teufelskreis…
skywalker1980
31. Juli 2013 um 12:14 UhrGlaub auch, daß sich viele heute von quasi genrefremden Analysten irgendwelchen auf Statistiken und Wahrscheinlichkeitsberechnungen basierenden Unsinn vorgaukeln lassen… So wie die Politiker von den Weissagungen aus der ZauberKugel der verschiedenen Ratingagenturen schiss haben… Und alles tun um ja die Ratings zu befriedigen, die mit der Realwirtschaft genau 0 zu tun haben… But… Thats another fcking story…
Sonybot
31. Juli 2013 um 12:17 UhrSolange die Masse oder auch Moloch Spiele wie COD, Battlefield, GTA oder anderen Rotz kauft never.
skywalker1980
31. Juli 2013 um 13:00 UhrGTA Rotz?? Wenn man das open world Genre net mag eventuell, wobei GTA natürlich openworld-Vorreiter war/ist, von daher…
skywalker1980
31. Juli 2013 um 13:03 UhrAllein der Zynismus und die amerikanische Gesellschaftskritik ist in GTA Umschlag, und für sich genommen nur einer von unzähligen Kaufgründen!
f42425
31. Juli 2013 um 18:12 UhrGrundsätzlich gilt die Faustregel: Je schlechter die Grafik, desto besser muss das Gameplay sein. In meiner Jugend, galt diese Regel auch.
Jedes Jahr beweist aber Call of Duty, das der Hype auch nicht unterschätzt werden darf. Immer und immer das gleiche Spiel mit der gleichen Engine mit minimalen Änderungen und ich glaube, es verkauft sich nichts besser.
Grafikbomben und Blender wie z.B. Assassins Creed 1 gehören dazu und ohne diese wären die guten bis sehr guten Nachfolger nicht erschienen und die Gamerbase um einiges kleiner.
Der Rest der Gamer mag Spiele, die einem etwas mehr bieten. Story, Charme, Drama usw…
Es ist nun mal so, dass jede Zielgruppe bedient werden muss, sonst springt diese ab. Würde es nur noch Shooter geben, wäre ich Handheldzocker, würden keine Shooter mehr produziert, würden einige bestimmt auch das Hobby wechseln…
Cerberus755
01. August 2013 um 01:07 UhrDefinier mal einer AAA-Titel? Devil May Cry? Kingdom Hearts? Nier?
Wo ist die Grenze? Ich glaub da beurteilt jeder anders. Allerdings glaub ich durchaus, dass Mammutprojekte wie The Elder Scrolls, Kingdom Hearts, GTAs,… auch in Zukunft erfolgreich sein werden… zu Recht!
Ob weitere „Tripple A“ CoD und Assassins Creed daran anknüpfen werden ist fraglich… So, das war jetz mehr Intellekt als ich in der gesamten letzten Woche beansprucht habe v.v