Im Gespräch mit dem Offiziellen Xbox Magazin ließen sich die „Saints Row“-Macher von Volition ausführlich über die aktuelle Entwicklung der Videospiel-Industrie aus. Dabei kritisierte Jim Boone, der kreative Kopf hinter „Saint’s Row 4“, vor allem die High Budget-Titel, die sich seiner Meinung nach zu einer ernsthaften Gefahr für Entwickler und Publisher entwickeln.
„Wir alle bei Volition sind Hardcore-Gamer und im Endeffekt ist es mir egal, wie viel ein Entwickler in ein Spiel investiert hat – für mich macht das keinen Unterschied. Mich kostet das Ganze so oder so 60 US-Dollar, egal ob er 80 Millionen oder 200 Millionen investieren konnte. Was ist das beste Spiel? Dieses bekommt mein Geld“, so Boone.
„Aber genau das macht das Ganze so schwer. Aufgrund des 60 Dollar-Preispunkts kaufen die Spieler einfach weniger Titel pro Jahr. Wenn ich in einem Jahr sechs Spiele kaufe, dann erwerbe ich möglicherweise nur sechs dieser 200 Millionen Dollar-Titel. Das ist alles. Und da gibt es nichts, worüber ich mir Gedanken machen müsste.“
Diese Entwicklung habe jedoch zur Folge, dass Innovationen so langsam aber sicher aussterben, da kein Publisher das Risiko, einen finanziellen Misserfolg zu landen, eingehen möchte. „Du kannst dich nicht mehr an Innovationen wagen, da die Spiele mittlerweile so teuer sind, dass die Publisher einem hier keine Chancen einräumen. Das bedeutet, dass du das Beste, was du machen kannst, machst und dabei einiges an Geld investierst.“
Auf der anderen Seite hätten Entwickler die Möglichkeit, weniger Geld zu investieren und sich stattdessen an neue Ideen zu wagen. Dann würde man sich allerdings mit dem Problem konfrontiert sehen, dass die Spieler in der Regel immer zu den teuren Vollpreis-Titeln greifen und kleinere innovative Produkte ignorieren.
Das komplette Interview und weitere Details zu diesem Thema findet ihr hier.
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Kommentare
Magatama
07. Oktober 2013 um 15:24 UhrAchwas. Das ist ja was ganz Neues. Es gibt aber auch noch eine dritte Möglichkeit: Sparen bei Werbe-Etats. Activision gibt doppelt so viel Geld aus, um Schrott wie Call of Duty an die Kiddies zu verkaufen, als sie in die Produktion stecken. Ein gutes Spiel kommt mit weniger Werbung aus, weil sich Qualität auch ohne permanentes Einhämmern durchsetzt. Einfach mal ausprobieren.
His0ka
07. Oktober 2013 um 15:28 Uhrdarum macht ihr auch immer nur crap
Inkompetenzallergiker
07. Oktober 2013 um 15:30 UhrWelcher Spieler kauft denn nur 6 Vollpreistitel pro Jahr??? Nun gut, vielleicht diejenigen, die nur FIFA oder COD kaufen und das dann 1 Jahr zocken bis das nächste rauskommt. Der Rest der Zocker kauft doch mehr!? Un in Zeiten, in denen eben auch viele Spiele am Releasetag nur 8 Euro im PSN kosten bzw. auch die Vollpreistitel mit der Zeit billiger werden oder mal im Angebot sind, kauft man doch heutzutage nicht nur 6 Vollpreistitel pro Jahr, sondern auch fast jede Woche noch einen kleinen Downloadtitel für Zwischendurch! Ich habe nach 3 Jahren PS3 satte 188 Spiele in meiner Trophy Liste, und weiss Gott, ich habe vielleicht 30 Spiele zum Vollpreis zum Release gekauft, den Rest im Angebot oder Downloadtitel durch PS+ oder sonstwie mal geliehen. Ich kann den Typen echt nicht verstehen…
Hendl
07. Oktober 2013 um 15:32 Uhrdie kleinen projekte kann man doch über kickstarter finanzieren… man der stellt sich auch an….
IvanSan
07. Oktober 2013 um 15:34 UhrDeswegen gibt es auch DLCs und Mikrotransaktionen. Die Entwickler versuchen so die 60€ Preisgrenze zu überbrücken.
gazprom
07. Oktober 2013 um 15:35 UhrAußer Big Boss EA investiert doch niemand extreme Summen in Spiele.
Da könnte nichtmal Activsion (wenn denn gewollt) mithalten.
Lichtenauer
07. Oktober 2013 um 15:39 UhrIch kaufe 1 – 3 Spiele pro Jahr. Alle sorgfältig ausgesucht 😀
lecker bier
07. Oktober 2013 um 15:41 UhrGazprom
Doch Rockstar zB .200 mio gta5
gazprom
07. Oktober 2013 um 15:47 Uhr@lecker Bier
Ja das stimmt 😉
jedoch war das eine Ausnahme denke ich.
Allein wie viel EA in Werbung jedes Jahr investiert ist nicht ganz normal….
Ich währe dafür das man jedem Entwickler das Gleiche Budget zur Verfügung stellt, und die sollen dann das beste rauskratzen was geht, dann könnte man sehr gut sehen Wer Qualität hat und wer nicht.
Mesud_
07. Oktober 2013 um 16:48 Uhr@gazprom:
Wie soll man denn jedem Entwickler das Gleiche Budget zur Verfügung stellen?
Dann kann man entweder mit der Zeit nur noch Spiele auf dem selben Niveau sehen, oder das Niveau geht sogar runter, weil große Publisher mit weniger Geld auskommen müssten. Auch so wäre es ziemlich unfair. Ich könnte jetzt mindestens fünf Gründe, wenn nicht sogar mehr nennen, wieso das nicht sein sollte nennen, aber das von dir war ja nur ein Vorschlag 😀
edel
07. Oktober 2013 um 18:52 UhrDas ist auch eine Entwicklung, die man schon lange Vorraus sehen konnte. So funktioniert der Markt und der Konkurrenzkampf um die Gunst der Käufer. Jeder will etwas vom Kuchen abhaben. Die Gamer haben die große Auswahl. Nur leider wird man versuchen das weiter auf den Rücken der Gamer auszutragen. Sei es durch künstliche Preiserhöhung/Abzocke (Mikrotransaktionen oder durch Zwänge).
skywalker1980
07. Oktober 2013 um 18:54 UhrGazprom: du hast von der Welt, bzw Wirtschaft, Business aber null Ahnung, was… Ich bin auch kein Insider, aber jedem mit etwas Hausverstand kann sich nur über eine Idee eines erzwungenen Budgets wundern. Man ist, zum Glück, in der freien Marktwirtschaft(die zugegebener Maßen eh viel zu frei ist, aber das ist ne andere Story und hat mit dem Gamebusiness weniger zu tun), und nicht im Kommunismus.
Zu topic: zu jenem Zeitpunkt, zu dem es keine Highbudgettitel mehr gibt, ist der Zeitpunkt gekommen mein Hobby an den Nagel zu hängen. Heutzutage gibts soviele Finanzierungsmöglichkeiten, daß man es sich quasi aussuchen kann, ob man, finanziell gesehen ein gutes Spiel mit Potential entwickelt, oder eben nicht.
edel
07. Oktober 2013 um 18:59 Uhr@ Skywalker1980
Das stimmt, es gibt wahrlich genügend Möglichkeiten für klein und große Entwicklerstudios.
Meiner Meinung nach, ist das ein Hausgemachtes Problem, so wie viele andere Themen. Man sollte mit Geld umgehen können, überlegen in welche Genres man wieviel Geld investiert und auch realitätsbezogen auf den Absatz pro Stück spekulieren. Das Ganze mit Qualität, Schweiss, Mühe, Liebe und mit einem Gefühl für das was diese Zielgruppe in diesem Genre haben möchte und was nicht.
Dead
07. Oktober 2013 um 19:24 UhrBei allen Triple A Titeln geben die Entwickler 40-60% mehr Geld nur für die Werbekampagne aus.
Wenn ein Spiel denn Entwickler 200 Mio gekostet hat, dann sind davon etwa 80-120 Mio für Werbekampagnen ausgegeben worden.
EA und Activision haben bei Black Ops 2 und Battlefield 3 knapp 200 Mio alleine für die Werbekampagen ausgegeben, dabei kostet keins der Spiele mehr als 40 Mio in der Entwicklung.
Bis auf GTAV gibt es kein weiteres Spiel was über 100 Mio in der Produktion gekostet hat.
raptorialand
07. Oktober 2013 um 21:43 UhrSaints row 4 ist so unglaublich langweilig und hässlich.. langueitmotivation null und wenn icha nicht wüsste kenn ich keinen unterschied zu sr3 bis a7f ein paar gameplay änderungen..
Allesbwirkt statisch und kulissenhaft,das game ist einfach sinnlos… alle leute sehen gleich aus verhalten sich unnatürlich und der overthetophumor funkt gar nicht….
Keine ahnung was ihr davon haltet vl. Bin einfach zu alt für dieses spiel…
gazprom
07. Oktober 2013 um 22:09 UhrVersteht mich nicht falsch es ist nur ein Wunsch von mir 😉
edel
07. Oktober 2013 um 23:11 Uhr@ raptorland
Ich fand Teil 2 am besten, auch wenn die Grafik auf der PS3 bescheiden war. Teil hatte bessere Grafik, aber von allem irgendwie weniger Inhalt, spieldauer, Aufträge usw. (normale Version). Die Story fand ich auch nicht mehr so interessant, insgesamt war noch gerade ok. Teil 4 habe ich mir aus diversen Gründen bisher nicht zum Vollpreis geholt, man hätte es vielleicht als Retail u. Digital Add On anbieten sollen (wie bei GTA Episodes oder RDR Add On)? Kann ich nichts zu sagen, ausser das man für einen neuen Teil mehr Zeit hätte investieren sollen.
edel
07. Oktober 2013 um 23:11 Uhredit: Teil 3 hatte bessere Grafik….