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TEST: FIFA 14 – Auf der PS4 kickt es sich besser!

play3 Review: TEST: FIFA 14 – Auf der PS4 kickt es sich besser!

9.0

EA Sports macht sich dieser Tage keine Freunde bei der Fußball-Gemeinde. Erst diese Woche wurde das Ende der „Fußball Manager“-Serie verkündet. Nach einem Vollpreis-Update wird die Traditionsserie vorerst eingestampft. Und erneut scheint sich der schlechte Ruf von EA Sports als Firma, die vor allem hinter leichtem Geld her ist, zu bewahrheiten.

Da läge doch nichts näher, als mit der Playstation 4-Version von „FIFA 14“ ein simples Grafik-Update durchzuführen. Aber weit gefehlt: Für „FIFA 14“ spendiert EA Sports neue Animationen, einen flüssigeren Spielablauf und ein merklich verbessertes Gameplay.

Was wir cool finden

Brillante Präsentation
Seit jeher war gerade das pixelige Pappkameradenpublikum eine große Schwachstelle der „FIFA“-Serie. Diese Zeiten sind vorbei. In „FIFA 14“ für die Playstation 4 bevölkern (halbwegs) lebensechte Polygonzuschauer die Ränge. Sie sind unterschiedlich gekleidet, tragen teilweise die Outfits der Teams und machen sogar munter bei Choreographien und Jubelorgien mit. Dieser Stärke ist sich auch EA Sports bewusst und schwenkt mit der Kamera immer wieder in oder gar hinter das Publikum. Besonders bei Toren oder entscheidenden Momenten zeigt „FIFA 14“ daher gerne die Zuschauer und erzeugt damit eine starke TV-Atmosphäre.

Noch besser verkauft sich „FIFA 14“ auf dem Platz. Dank der scharfen 1080p-Grafik fallen hier Details in Nahaufnahmen noch deutlicher auf. Und seien es nur Bartstoppeln oder gar Falten in den Gesichtern der Akteure. Besonders Top-Spieler sehen ihren Vorbildern zum Verwechseln ähnlich.

Das Spiel läuft insgesamt deutlich flüssiger und weicher. Die Framerate ist (gefühlt) ein ganzes Stück höher als auf der Playstation 3, was wiederum zu den verbesserten Spieleranimationen überleitet. Nun sind auch kleinste Bewegungen klar erkennbar und vor allem machbar.

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Stark verbesserte Spielbarkeit
Denn „FIFA 14“ steuert sich auf der Playstation 4 besser als auf der Playstation 3. Die Kicker reagieren deutlich schneller auf Tastenkommandos. Die kurze Verzögerung und die damit verbundenen Ballverluste der PS3-Fassung gibt es nun nicht mehr. Stattdessen wechsle ich flink mit Spielern wie Mario Götze das Spieltempo, schlage einen Haken und passe das Leder anschließend weiter. Auch ganz ohne Trick-Stick.

In der Offensive legt „FIFA 14“ mächtig zu. Es herrscht mehr Bewegung auf dem Spielfeld. Besonders Flügelspieler wie Arjen Robben oder auch Lionel Messi bieten sich schneller und häufiger zum Abspiel an. Ich muss sie nicht mehr mit Doppelpässen über den Platz „schleppen“. Stattdessen sprinten die anderen Spieler immer brav mit und fordern den Ball. Die Computer-KI wurde ebenfalls leicht gestärkt und ist (zumindest auf den höheren Stufen) dazu in der Lage, ein gezieltes Angriffsspiel zum Abschluss zu bringen.

Auf der anderen Seite lernt auch die Abwehr-KI ein wenig dazu. Die Defensivreihen offenbaren nun weniger Lücken. Verteidiger gehen gezielter dazwischen und setzen ihre Tacklings präzise an. So herrscht eine gute Balance zwischen Abwehr und Angriff.

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(Nahezu) Inhaltsgleich zur PS3-Version
„FIFA 14“ ist und bleibt ein Monster, wenn es um den puren Spielumfang geht. Die Version für Playstation 4 bildet da keine Ausnahme. Sie ist bis auf die leider entfernte Virtuelle Bundesliga absolut inhaltsgleich mit der PS3-Fassung. Das bedeutet: Ihr bekommt weiterhin ein fettes Lizenzpaket mit über 30 Ligen, 600 Vereinen und über 16.000 Spielern. Deren Daten werden – wie gehabt – ständig aktualisiert und die Kader an die aktuellen Gegebenheiten angepasst. In Sachen Spielmodi glänzt „FIFA 14“ mit dem Ultimate Team, einem Karrieremodus (Manager und Spieler) und natürlich Liga- und Turniervarianten sowie Support Your Club. Machen wir die Sache kurz: „FIFA 14“ beschäftigt euch für die nächsten Wochen und besonders der Mehrspieler-Modus ist mit seinen vielfältigen Optionen (u.a. der Möglichkeit mit 22 Spielern ein Match zu bestreiten) absolutes PS4-Gold!

Was wir weniger cool finden

Optische Schwachpunkte
„FIFA 14“ für die Playstation 4 ist eine wahre Augenweide. Aber je schöner ein Spiel wird, umso mehr springen mir auch immer wieder die kleinen Fehler ins Auge. Etwa wenn ein Spieler nach einem Zweikampf mit einem wilden Zucken in die Verletzungsanimationen hinein springt. Oder auch wenn es dann doch einmal zu ungewollt komischen Karambolagen kommt. Grundsätzlich sind diese Aussetzer in der Spieler-Physik aber selten. Die Kicker stehen fester auf den Füßen und der Comedy-Faktor wurde merklich nach unten geschraubt.

Größtes Störmoment sind für mich die Editor-Gesichter bei unbekannten Spielern und Stars aus den zweiten Ligen. Diese sehen ihren Vorbildern weiterhin nur entfernt ähnlich und wenn ich sehe, dass selbst ein Claudio Pizarro nicht mit den Original-Texturen überzogen wurde, ärgert mich das schon.

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„Der Abiturient nennt das … antizipieren!“
So gerne ich Frank Buschmann und Manni Breuckmann als Kommentatoren bei Sportveranstaltungen haben, bei „FIFA 14“ lösen die beiden Quasselstrippen bei mir nur das blanke Grausen aus. Während die sonst so emotionale Art des Kommentars bei Buschi fast vollkommen auf der Strecke bleibt, nervt mich Manni Breuckmann mit seinem Sprachstil immer mehr.

Dazu kommt auch noch, dass viele Sprüche einfach zum falschen Zeitpunkt eingestreut werden. Für einen eingesprungene Flugkopfball von Lionel Messi will Manni Breuckmann den Weltfußballer sogleich bei der NBA anmelden. Flanken, die ins Aus gehen, werden als „gut“ tituliert und natürlich trudelt auch mal eine „Granate“ Richtung Kasten. Langsam muss sich EA Sports etwas überlegen. Denn so wie es aktuell um die Kommentatorenleistung bestellt steht, werden die Sprücheklopfer über kurz oder lang zum Problem.

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Balancing-Probleme
Mit großer Macht folgt große Verantwortung. Das wusste schon Spider-Man bzw. Peter Parkers kluger Onkel Ben. In „FIFA 14“ führen die flinkeren Animationen und das Locomotion-System dazu, dass gerade kleine und schnelle Kicker mächtig an Spielstärke zulegen. Wenn Lionel Messi oder Marco Reus antreten, sehen die Verteidiger oftmals nur noch deren Hacken.

Noch deutlicher ist dieser Unterschied, wenn ihr mit Top-Clubs gegen unterklassige Vereine spielt. Deren Stars sind deutlich langsamer als die Spieler aus den Spitzenvereinen. Dadurch macht es in „FIFA 14“ teils noch weniger Sinn als jemals zuvor, online mit seinem Lieblingsverein aus der zweiten Bundesliga anzutreten.

Zudem fielen mir erneut einige pingelige Schiedsrichterentscheidungen auf. Die Männer in Schwarz sind nicht unbedingt strenger als zuvor, liegen aber gelegentlich falsch oder treffen zweifelhafte Beschlüsse.

System: PlayStation 4
Vertrieb: EA Sports
Entwickler: EA Sports
Releasedatum: 29. November 2013
USK: ohne Altersbeschränkung
Offizielle Homepage: http://www.ea.com/de/fifa-14

9.0

Wertung und Fazit

TEST: FIFA 14 – Auf der PS4 kickt es sich besser!

Kommentare

Schwanewedi

Schwanewedi

26. November 2013 um 19:43 Uhr
HellGamer78

HellGamer78

26. November 2013 um 19:43 Uhr
Professor_D

Professor_D

26. November 2013 um 19:57 Uhr
ABWEHRBOLLWERK

ABWEHRBOLLWERK

26. November 2013 um 21:50 Uhr
DynastyWarrior

DynastyWarrior

26. November 2013 um 22:08 Uhr
Obi-Wan Nikobi

Obi-Wan Nikobi

26. November 2013 um 22:27 Uhr
HerrSchn�tt

HerrSchn�tt

26. November 2013 um 23:27 Uhr
jacke_wie_hose

jacke_wie_hose

27. November 2013 um 00:39 Uhr
Chavril2013

Chavril2013

27. November 2013 um 07:58 Uhr
Chavril2013

Chavril2013

27. November 2013 um 07:58 Uhr
Chavril2013

Chavril2013

27. November 2013 um 15:11 Uhr
Sparrrow1992

Sparrrow1992

04. Dezember 2013 um 10:35 Uhr