Netzwerkspezialist warnt vor überforderten Netzen durch Playstation 4 und Xbox One:

Mit der bevorstehenden Veröffentlichung der PlayStation 4 ist auch in Europa das Next-Gen-Gespann komplett am Markt und will sich bei zahlreichen Features auf die Internetverbindung verlassen, was ihnen langfristig zum Verhängnis werden könnte. Der Managing Director beim Netzwerkspezialisten Ciena, Eugen Gebhard, glaubt, dass die noch intensivere Nutzung von Online-Diensten die Netzwerke überfordern und somit auch den Erfolg der Konsolen gefährden könnte.

„Ohne Veränderungen an den zugrundeliegenden Netzwerken werden einige der spannendsten Funktionen der neuen Konsolen nicht zum Tragen kommen. Damit würden die Konsolen wieder weniger attraktiv, die Nachfrage sinken. Es werden also nicht die Spielentwickler und -autoren sein, die über den Erfolg der nächsten Konsolengeneration entscheiden, sondern letzten Endes die heimischen Netzbetreiber“, so Gebhard.

In seiner Warnung verweist er auf eine Prognose des Branchenverbands BITKOM, in der es heißt, dass der Absatz von Spielkonsolen in Deutschland allein im nächsten Jahr um 24 Prozent auf 3,4 Millionen Konsolen ansteigen wird. Der Anstieg habe wiederum zur Folge, dass „datenintensive Konsolenanwendungen wie Multiplayer-Spiele, Rich-Content-Services und insbesondere Video-Streaming und Internet-TV zweifellos einen Einfluss auf Netzwerke und Rechenzentren haben“.

Demnach müssten mehr Kapazitäten geschaffen werden. „Ansonsten wird die Service-Qualität und mit ihr die Kundenzufriedenheit leiden. Breitbandanbieter müssen sicherstellen, dass bestehende und zukünftige Netzwerke intelligenter werden. Das heißt, sie müssen skalierbar und programmierbar sein, um mit der Datenflut, die mit der Verbreitung von datenhungrigen Geräten wie der Xbox One und der Playstation 4 einhergeht, fertig zu werden“, heißt es abschließend.

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